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The Next Generation - Doppelhelix 1 - Infektion
Bewertung:
(4.0)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 09.03.2012
Autor:John Gregory Betancourt
Übersetzer:Stephanie Pannen
Typ:Roman
Setting:2364, kurz nach der Folge Mission Farpoint
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-011-8
Inhalt:218 Seiten, Softcover
Preis:11,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Am Anfang der langen Reise der Enterprise D unter Captain Picard stand Mission Farpoint. Anders aber als in der Serie kam danach noch ein kurzer Abstecher zum Planeten Archaria III. Dort sterben tausende von Menschen an einer mysteriösen Epidemie. An sich nichts besonderes, wäre da nicht die Eigenheit der Krankheit nur gemischtrassige Bewohner dahin zu raffen. Dies führt zu gewalttätigen Ausschreitungen beim Rest der Bevölkerung. In diesem Hexenkessel versuchen Data, Riker und Natascha Yar die Schuldigen zu finden. Auf der Enterprise hingegen versucht Dr. Crusher verzweifelt ein Gegenmittel zu finden. Ihre Entdeckungen sind besorgniserregend...

 

Aufmachung und Lektorat:

Im Gegensatz zu den beiden aufdringlich bunten Covern der englischen Originalausgaben besticht dieses hier durch ein dezentes schwarz-weiß mit gerade einmal einem roten Biogefahrenzeichen und dem Titel in rot. Ebenfalls haben es zwei Bleistiftzeichnungen von Yar und Data auf das Cover geschafft. Alles in allem sehr gelungen. Die Klebung und das verwendete Papier sind ebenfalls wieder Cross Cult typisch sehr gut. Auch nach einmaligen Lesen und des Öfteren „auf dem Kopf ablegen“ sieht man dies dem Buch nicht an. Übersetzung und Lektorat sind ebenfalls wie immer tadellos.

 

Schreibstil

Einer der großen Pluspunkte des Romans. Herrn Betancourt gelingt es hervorragend den Charakter der damaligen Besatzung zu treffen. Natürlich gilt hier zu bedenken, dass das Original bereits 1999 in Englisch erschienen ist. Nichts destotrotz fühlt man sich direkt in diese frühe Zeit der Enterprise D versetzt. Captain Picard ist überaus penibel, stoisch und korrekt, Worf bekommt sein klingonisches Erbe nicht recht in den Griff und Riker ist der Cowboy der Enterprise. Sehr gut gelungen. Ansonsten ist der Stil kurzweilig und auch spannend. An keiner Stelle kommen Langweile oder Zeilensprünge in Betracht. Gut ok dies ist bei gerade einmal 200 Seiten auch schwierig.

 

Fazit:

Bei Star Trek TnG denkt man zuerst einmal an Kämpfe gegen riesige Borgkuben oder Forschungsmissionen. Hier geht es allerdings um einen mikroskopisch kleinen Feind zu Felde, der auch noch von einem mysteriösen, scheinbar überaus mächtigen Feind los gelassen wurde. Eine Epidemiegeschichte, die der Auftakt einer großangelegten Verschwörung ist, macht direkt Lust auf die folgenden fünf Romane. Für diesen Roman hier kann man allerdings eine gelungene Charakterdarstellung, eine lesenswerte Geschichte sowie kurzweilige Unterhaltung und Spannung attestieren. Größtes Manko ist der bescheidene Umfang von knapp über 200 Seiten. An der einen oder anderen Stelle hätte mehr auch ganz klar mehr bedeutet. So hetzt man von einer Actionszene in die nächste und hat keine Zeit zu Verschnaufen. Wenn man Fan solcher Geschichten ist einfach einen Tag zeitnehmen und den Roman am Stück durchlesen, denn aufhören ist schwierig.