Links zur Rezension InhaltDie Gnome von Troy sind nicht etwa ein spezielles Volk auf dem Planeten Troy, sondern ein kleines Rudel ungewöhnlich frecher und bisweilen brutaler Kinder im Grundschulalter. Allen voran heckt der kleine Lanfeust allerlei Unheil aus, oder wird von der bösen Seite zweier Zwillingsschwestern dazu angesteckt oder schlicht von dieser missbraucht. Mit Kinderscherzen hat das alles selten zu tun und auch für Kinder ist das Comic damit nicht geeignet. Die Sketche belegen meist nur eine Seite, es gibt aber auch hin und wieder eine Geschichte, die mehr als eine Seite belegt. Einen roten Faden gibt es in dem Band nicht, wohl aber ein paar Erklärungen zu den Besonderheiten, die diese Kinder und ihr Dorf umgeben.
Schreibstil & ArtworkChristophe Arleston ist ein Vielschreiber. Die Serie all der Geschichten und Figuren von Troy ist schon nicht klein, dazu kommen Serien wie die Meisterkartographen, die Schiffbrüchigen von Ythaq und dergleichen mehr. Mit den Gnomen von Troy versucht er sich nun an Einseiten-Späßen, wie einst Gaston und andere, die weniger versuchen, eine Geschichte zu erzählen, als den Leser schlicht zum Lachen zu bringen. Als Medium nimmt er sich barbarisch anmutende Kinder mit Späßen, die den Titel Derbe Spässe manchmal schon sanft erscheinen lassen. Leider passen diese Späße weder vom Stil, noch in ihrer Qualität zu den anderen Werken auf Troy. Zumindest ist es eine ganz andere Art von Comic als in den anderen Troy Bänden. Der Zeichner Didier Tarquin hat schon Erfahrungen mit der Figur Lanfeust, er hat schon die ersten beiden Bände über Lanfeust gezeichnet. Seine Arbeit ist hochwertig und verleiht dem Band zusätzliche Qualität. Auch die Übersetzung wirkt gelungen. Sie stammt einmal mehr aus dem Französischen von Tanja Krämmling.
Qualität und AusstattungDer Band kommt im für den Splitter-Verlag üblichen übergroßen Hardcover. Im Einband werden sehr schön die Hauptfiguren der Serie vorgestellt, sowohl vorne als auch hinten. Der Druck ist wie immer bei Splitter hervorragend, der Einband solide und das Material liegt gut in der Hand. Sehr gut.
Fazit:Späße wie diese sind sicherlich Geschmacksache. Von Titel her hatte ich mir allerdings deutlich mehr erhofft. Bislang waren die Troy Bände, die ich lesen oder rezensieren durfte deutlich besser. Viele der Einseiter passen nicht so recht zu halbstarken Kindern und andere wiederum versuchen, lediglich durch alberne sinnlose Gewalt lustig zu sein. Das ist ganz sicher nicht jedermanns Art von Humor und damit schwierig weiter zu empfehlen. Für mich war immer mal wieder ein Lacher oder zumindest Schmunzler dabei, daher gebe ich noch 3.0. Kaufen würde ich den Comic aber sicher nicht. Die Leseprobe zeigt die harmlosesten der Streiche in dem Band...
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