InhaltDie “Fury of the Feywild”-Fortune Cards sind, wie schon die Vorgänger “Shadow over Nentir Vale” und “Neverwinter”, eine Zusatzoption für D&D-Runden, die noch eine weitere Ebene an Komplexität zu ihrem Spiel hinzufügen wollen. Ein Spieler hat ein Deck an Karten vor sich liegen, das mindestens 10 Karten enthalten sollte. Man darf am Anfang seines Zugs eine Karte auf die Hand nehmen und diese bei Bedarf ausspielen. Die Karten haben Sondereffekte, die dem Spieler oder der Gruppe einen kleinen Vorteil in Kämpfen verschaffen. So kann man einen erlittenen Schaden reduzieren, aus „partial concealment“ „total concealment“ machen oder mitsamt seinem Angreifer für eine Runde aus dem Spiel entfernt werden. Die Erklärungen der Effekte sind klar und prägnant. Leider fehlt (außer den oft sehr vielsagenden Titeln der Karten, wie „Miasma of the Feydark“, „Dream Blossoms“, oder „Leaves of Mithrendain“) ein zumindest kleiner Flavour-Text, der die Effekte „in-game“ beschreiben würde. Dafür sind die Íllustrationen (die es leider nur auf den seltenen Karten gibt) hervorragend gelungen. Viele der hier dargestellten Charakterportraits findet man schon im „Player’s Option: Heroes of the Feywild“ – so gibt es einen gewissen Wiedererkennungswert.
Insgesamt enthält die Serie 80 verschiedene Karten, die sich auf die Kategorien „Attack“, „Defense“ und „Tactic“ aufteilen lassen und, entsprechend dem Kategorienamen auch für die jeweilige Situation im Kampf eingesetzt werden können. Hier ist auch schon ein kleiner Kritikpunkt: die Effekte haben zum Großteil nur im Kampf einen Sinn. Es gibt eher wenige Möglichkeiten die Karten in Gesprächssituationen oder bei der Erkundung einzusetzen. Dazu gehören Karten vom Typ „+5 auf Diplomatie, Einschüchtern oder Bluffen - vielleicht auch noch ein paar andere Karten aus dem „Tactics“-Bereich. So könnte ein Charakter mit der Karte „Goodberry Bushes“ einen Strauch mit heilenden Beeren hervorzaubern, Die Karte „Into Thin Air“ gibt dem Spieler die Fähigkeit „phasing“, so dass er sich auch durch Wände oder ähnliches bewegen könnte. Aber das sind eher Ausnahmen von der Regel. Mit etwas Fantasie und einem willigen DM könnte man die Karten auch etwas freier im gesamten Spiel einsetzen.
Fazit:Insgesamt gefällt mir diese Zusatzoption, die ein paar Überraschungen am Spieltisch bieten kann. Etwas, das man jetzt unbedingt haben muss, sind die Fortune Cards aber nicht. Da sie vor allem auch auf die WotC Hobbystore-Reihe der „D&D Encounters“ hin konzipiert wurden, merkt man, dass sie dort auch am besten reinpassen. Sie sind eine einfach anzuwendende Art seinem Glück einen kleinen Schub zu verleihen und passen am besten ins Kampfgeschehen. Was aber als sehr störend anzumerken wäre, ist der hohe Preis. Für 4€ acht Karten pro Booster zu erhalten, ist mehr als dürftig. So werden nur die neugierigsten unter den D&D-Spielern zu so einer Option greifen wollen. Die an sich nette aber auch nicht besonders spektakuläre Idee der Fortune Cards bietet damit aber wenig Anreiz weiterverfolgt zu werden. Das ergibt für mich ein Endresultat von einer bescheidenen Rezensionsnote von 2.5.
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