Links zur Rezension Inhalt:In den Augen der meisten Fables ist Cinderella eine verantwortungslose Herumtreiberin, ein Jetset-Girl, dass nur an sich selbst denkt und ständig auf der Suche nach den neuesten Pumps ist. Doch eigentlich ist Cinderella die Top-Agentin von Fabletown und hat schonmehr als einmal die Fables gerettet, denn sie tritt schon seit hunderten von Jahren im Verborgenen gegen die Feinde der Fables an. Als jemand machtvolle magische Gegenstände aus Fabletown herausschmuggelt ist es Cinderellas Mission herauszufinden wer dahintersteckt, denn nur ein einziger dieser Gegenstände in den falschen Händen bedeutet höchste Gefahr für alle Fables. Um das Problem zu lösen muss Cindy nicht nur um die halbe Welt reisen, sondern sich auch mit einer gut aussehenden und prominenten arabischen Fable verbünden. Was die Beiden entdecken, reicht letztendlich tiefer als Cindy gedacht hat und hat darüber auch noch sehr viel mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun…
Schreibstil & Artwork:Obwohl „Cinderella“ nicht vom geistigen Vater der Fables-Reihe persönlich stammt, merkt man schon auf den ersten Seite, das die Macher – Chris Roberson und Shawn McManus – den Ton und das Flair der langlebigen und erfolgreichen Reihe hervorragend trifft. „Cinderella“ hat diesen smarten oftmals bitterbösen Unterton, den man sowohl von der Hauptserie, wie auch den „Jack of Fables“-Ablegern kennt und schlägt damit in dieselbe Bresche. Die Story ist komplex und keineswegs oberflächlich, aber auch das ist bei Fables einfach kein Wunder. Interessant ist wieder einmal, welche Ideen die Autoren ausgegraben haben und mit welchem Elan sie diese präsentieren. Elan ist dabei genau das richtige Wort, denn die Protagonistin bringt tatsächlich viel Schwung in die Geschichte, was sicher nicht allein daran liegt, das sie eine gutaussehende Blondine ist. „Cinderella“ ist ein gelungener Mix aus James Bond und Charlies Angels (ohne die beiden anderen Engel), der viel Action, viel Humor und eine große Portion Intrigen bietet. Es gibt quasi keine Seite bei der man nicht schmunzeln muss, vor allem dann, wenn es kräftige Seitenhiebe auf bekannte Märchen oder Märchenfiguren hagelt. Dazu gesellt sich noch eine prickelnde Prise Romanze, die sich zwischen Cindy und dem Araber anbahnt, aber das ist dann doch wenig überraschend.
Auch optisch sieht man sofort das es sich um Fables handelt. Die Artworks sind ansprechend und detailliert, haben dabei den typischen Fables-Look, den man auch aus den anderen Serien kennt. McManus liefert hier Toparbeit ab, über die es nichts zu meckern gibt. Die Kolorierung zeigt sich dabei eher düster, denn knallig, passt aber gut zum Plot. Die einzelnen Panels sind sehr dynamisch angelegt und bringen ebenfalls Schwung in die Sache.
Fazit:Ich kann mich in Sachen Fables einfach nur immer wieder wiederholen – es gibt einfach keine Ausgabe der originalen Serie oder den Ablegern die schlecht ist. Ganz im Gegenteil, bisher waren alle Episode wirklich überzeugend und nur leichte Schwankungen waren zu bemerken. Das gilt auch für das vorliegende Spin-Off bei dem Cinderella als Topspionin von Fabletown im Fokus der Handlung steht. Eine tolle Fables-Story, viel Action und der typische fiese Humor, gepaart mit einer Prise Erotik und tollen Artworks. Zusammen ergibt das wieder einen umwerfenden Fables-Comic, den jeder Liebhaber der Reihe unbedingt haben muss. Darüber hinaus ist „Cinderella“ auch für Seiteneinsteiger geeignet, da es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt. Oberklasse!
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