Vorwort: Faerun hatte den Unterberg, Golarion hat gleich mehrere davon. Der Almanach der Gewölbe Golarions führt den Leser tief hinab in die unterschiedlichsten Gewölbe. Pyramiden, alte Zwergenminen und die Festung des mächtigsten Leichnams den Golarion je gesehen hat. Was also soll es sein.
Inhalt:Auf der Innenseite des Covers befindet sich eine Karte Golarions auf der die sechs Hauptgewölbe des Almanachs eingetragen sind. So liefert der Almanach schon auf den ersten Blick die Information die ein Spielleiter braucht: Wo befindet sich meine Gruppe und welches ist das nächste der großen Gewölbe. Da die Zahl der Gewölbe in einer Welt von der Größe Golarion selbstredend unüberschaubar ist, widmet sich der Almanach im Detail sechs davon. Wobei die Auswahl der Gewölbe scheinbar mit den Abenteuerpfaden die bereits erschienen sind, abgestimmt ist (Der Galgenkopf - Kadaverkrone.)
Bei den Gewölben handelt es sich um: - Der Galgenkopf - Die Kerzensteinhöhlen - Die Minen von Zolurket - Der Hohlberg - Die rote Schanze von Karamoss - Kamarias Pyramide
Doch bevor es an die Beschreibung der sechs Gewölbe geht werden in kurzen Absätzen 17 weitere Gewölbe genannt. In den Absätzen findet sich natürlich der Name des Gewölbes, sowie kurze Informationen über die Landmarke wo das Gewölbe zu finden ist. Desweiteren folgt noch eine kurze Beschreibung der Örtlichkeit und mitunter auch wie das Gewölbe außen und innen aussieht, bzw. von wem es derzeit bewohnt wird.
Die Sechs Gewölbe: Jedes der einzelnen Gewölbe wird im selben Format präsentiert. Den Anfang macht dabei immer die Geschichte über das Gewölbe. In diesem Absatz werden sowohl die Entstehung, als auch der Grund für die Entstehung und der Erbauer genannt. Interessant ist die Vielzahl an Informationen die in dem langen Absatz untergebracht wurden. Zu diesen Informationen gehören unter anderem auch der ursprüngliche Verwendungszweck des Gewölbes über dessen Entstehung bis hin zum heutigen Tag und Zustand des Gewölbes. Was meist einfach nur bedeutet, dass das Gewölbe nicht mehr von seinen ursprünglichen Erbauern genutzt wird und einer Erklärung was aus diesen geworden ist. Im Anschluss folgt dann die Beschreibung des Gewölbes und Sonderregelungen, die innerhalb dessen Mauern gelten, sowie ein kurzer Absatz zu jeder einzelnen Ebene und welchen Herausforderungsgrad diese hat. Zwar werden keine Monsterwerte, Raumbeschreibungen oder Fallen und dergleichen genannt, aber die typischen Bewohner der Ebene und wozu die Ebene im Großen und Ganzen da ist. Mit durchschnittlich 20 Ebenen stellt dieser Teil den Löwenanteil jeder einzelnen Beschreibung. Abgeschlossen wird das Ganze durch die besonderen Gegner, Fallen, Schätze und andere wichtige Informationen die die Bewohner des Gewölbes betrifft. Was in der Beschreibung der Ebenen gefehlt hat wird hier, zumindest zum Teil, nachgeholt. Die 0815 Gegner werden zwar nicht mit dem sogenannten Statblock geliefert, bei den besonderen Gegnern, Fallen und Schätzen ist das aber der Fall. So finden sich am Ende jeder Beschreibung die Werte des derzeitigen Herren des Gewölbes, seiner Ausrüstung und alles was man sonst noch braucht, wie z.B. bestimmte Waffen, Ausrüstung und Zauber, um diesen zu besiegen und dem Gewölbe zu entkommen. Als nette Ergänzung runden dann noch verschiedene Abenteueransätze das Ganze ab.
Der Galgenkopf: Wie bereits erwähnt findet der Galgenkopf in der Kadaverkrone Verwendung und ist das Heim/Gefängnis des Wispernden Tyrannen. Vorgestellt werden sowohl die Ebenen des Turmes, als auch jene die darunter liegen. Untote, Untote und nochmals Untote in den verschiedensten Ausführungen.
Der Hohlberg: Bollwerk von Alaznist, einer thassilonischen Erzmagierin und Herrscherin über Bakrakhan dem Reich des Zorns. Dämonen und Daimonen sowie Riesen zählen hier zu den derzeitigen Bewohnern.
Die Kerzensteinhöhlen: Eigentlich handelt es sich nicht um ein einzelnes Gewölbe, sondern um ein ganzes Netzwerk aus Höhlen und Kammern. 1551 nutzten die Orks die Höhlen als Aufmarschgebiet um das Zwergenreich Tar Taargadth zu zerstören, denen es zumindest am Ende gelang die Höhlen zu versiegeln. Duergar, Kobolde und allerhand Gezücht aus den Finsterlanden streifen zurzeit durch die Kerzensteinhöhlen.
Die rote Schanze von Karamoss: Die Festung des Magiers Karamoss, auch bekannt als Maschinenmagier, beherbergt dessen Werkstätten, seine Kreationen und verschiedensten Konstrukten mit denen er vor 1000 Jahren versuchte Absolom zu erobern.
Die Minen von Zolurket: Durch die Gier angetrieben legten zwergische Bergleute nekromantisch durchdrungenes Gestein frei, welches zuerst einige und später immer mehr der Zwerge in Untote verwandelte. Zwar versuchten die Zwerge ihre Minen zu verteidigen, versagten dabei jedoch, da sich jeder getötete Zwerg sofort als Untoter wieder erhob. Heute sind die Minen zwangsläufig aufgegeben worden und nur noch wenige Zwerge wissen um deren Existenz.
Kamarias Pyramide: Zwar könnte man annehmen es handle sich um das Grabmal der Kamaria, aber in Wirklichkeit ist die Pyramide die Ausgangsbasis eines immer mehr an Macht gewinnenden Kultes von Ravagug. Neben Kultisten und Dämonen werden die Ebenen auch von Bewohnern anderer Ebenen bevölkert.
Fazit:Der Almanach der Gewölbe ist eine schöne Sache für Spielleiter und Spieler die sich gerne mit der Geschichte von Golarion befassen und die wenn sie auf einer Karte ein unerforschtes Gewölbe sehen, sofort Hummeln im Hintern haben (Zumindest bei mir war es so, was zum Teil auch an der wirklich guten Übersetzung liegen mag, die mich mitunter mehr in ihren Bann gezogen hat als mancher Krimi). Natürlich kann sich der Almanach nicht mit dem Unterberg aus Faerun messen, aber das soll er ja auch gar nicht. Was mir sehr gut gefallen hat waren die Karten, die zu jedem der Gewölbe mitgeliefert werden. Sowohl die Karten des Gewölbes, als auch einzelner Lokalitäten, sind wie immer sehr gut gelungen. Die Abenteueransätze sind zum Glück nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern stimmig und logisch. Jedes der 6 großen Gewölbe und der 17 weiteren kann ohne große Probleme nach Faerun, oder eine beliebige andere Runde verlegt werden. Vom Preis Leistungsverhältnis empfinde ich den Almanach als ungeschlagen gegenüber anderen die ich rezensieren durfte. Ich kann abschließend nur allen empfehlen die 17,95 zu investieren. Es lohnt sich. |
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