Links zur Rezension InhaltOrland ist General einer Stadtmiliz aus Söldnern, die nicht die Bewohner der Stadt Karelane beschützt, sondern sie zur Arbeit an den Dämmen zwingt. Unwetter und Überschwemmungen haben das ganz Umland in einen Sumpf verwandelt und die Flüchtlingsströme, die sich Hoffnung und Nahrung in Karelane versprechen, landen unweigerlich in den Arbeitscamps. Nur dort bekommt man noch Hungerlöhne und ein wenig Nahrung. Orland ist erbarmungslos und viele sterben durch die Hand seiner Soldaten. Orland ist aber auch das Ziel unserer Protagonisten Yama und Miklos. Er hat Yamas Vater getötet und ihre Mutter entführt.
In der Zeit in der Miklos Yama bei sich aufnahm und ihr das Kämpfen beibrachte(Band 1) hat Yamas Mutter Regenbogen ein weiteres Kind zur Welt gebracht: Ilango. Während Yama und Miklos die große Stadt Karelane absuchen, um Orland zu finden, treffen sie auf Ilango, ohne zu wissen wer er ist. In einer Stadt, in der der Terror regiert und Freigeister wie Yama und Miklos unterwegs sind, ist Ärger vorprogrammiert und so dauert es nicht lange, bis Yama die Macht ihres magischen Schwertes zeigen muss und Orland auf sie aufmerksam wird. Doch Orland bekommt mehr Probleme als ihm lieb sind und dies nicht nur von unseren beiden Helden.
Schreibstil & ArtworkBeginnen wir mit dem Artwork, das Laura Zuccheri dieser Serie spendiert. Sie zeichnet einen hochklassigen wenngleich extravaganten Stil. Waffen und Rüstungen haben oft eher unpraktische Proportionen und sind mehr auf den optischen Effekt ausgelegt. Wer beim Comiclesen eher pingelig ist, den mag das stören. Die Kreaturen des Planeten haben ebenfalls seltsame Proportionen, sind aber ansehnlich und erfrischend anders als bekannte Fantasykreaturen. Insgesamt bleibt Laura Zuccheri damit dem Stil im ersten Band treu, bringt aber wenig Neues in diesem Band. Dabei hatte sie gerade im ersten Band für immer neue Überraschungen für das Auge gesorgt. Dennoch ist sie zweifellos eine großartige Künstlerin.
Die Autorin Sylviane Corgiat schweift im zweiten Band ein wenig von der Mystik der gläsernen Schwerter ab und befasst sich ganz mit den Personen. Die Protagonisten und der Gegenspieler stehen hier komplett im Fokus und werden recht gut dargestellt. Die Geschichte bleibt damit einen Moment lang stehen, aber die Personen gewinnen an Tiefe und die Handlung hat genug Aktion, um nie langweilig zu werden. Zusätzlich kommt ein neuer Protagonist mit ins Spiel, der es auch in Zukunft interessanter machen sollte. Die seltene Kombination zweier weiblicher Autoren für Text und Bild bietet uns auch im zweiten Band eine gelungene und gute Arbeit. Am Ende kommt der rote Faden der Geschichte wieder durch und man hat gleich Lust auf mehr.
Qualität und AusstattungEin stabiler Einband im übergroßen Hardcover Format und ein hochwertiges Titelbild geben einen guten ersten Eindruck. Das gute Material sowie der erstklassige Druck bestätigen dies auf 48 Seiten. Es gibt keine Sonderseiten, keine Skizzen oder anderes Bonusmaterial in diesem Band. Dafür hinterlässt Resel Rebiersch ebenfalls einen guten Eindruck mit einer gelungenen Übersetzung.
Fazit:Die Geschichte geht vergleichsweise entspannt weiter. Die Personen stehen im Mittelpunkt und werden schön weiter ausgearbeitet. Der Antagonist wird vielleicht etwas langweilig als brutal und emotionslos gierig dargestellt, aber die Geschichte lässt da vielleicht auch wenig Raum für einen schillernden Fiesling. Am Ende taucht das zweite der vier erwarteten Schwerter noch in einer spaßigen Umgebung auf, die auf den dritten Band hoffen lässt. Insgesamt gute Unterhaltung ohne große Ausreißer nach oben oder unten, die von einer interessanten Geschichte und hochwertiger, ungewöhnlicher Grafik ins Bild gesetzt werden. Ein guter Comic, den ich mit 3.8 Punkten bewerte. Wie so oft sollte man hier den ersten Band schon gelesen haben, um richtig Spaß zu haben.
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