Links zur Rezension Inhalt:Vampirella ist anders als andere Blutsauger, denn sie jagt ihres gleichen um sie zu vernichten. Als sie in einer Disco auf ein ganzes Nest ihrer blutrünstigen Artgenossen stößt, trifft sie auf Le Fanu, die eine Geliebte von Dracula höchst persönlich ist. Vampirella wird gefangen genommen und kommt in einer Art Parallelwelt zu sich, in der eine uralte Göttin sich ihrer bemächtigen will, um auf die Erde zurückzukehren. Eigentlich war das aber Le Fanus Plan und so ist sie Vampirella erneut auf den Fersen. Doch Vampirella bekommt unerwartete Hilfe: nämlich von Dracula selbst....
Schreibstil & Artwork:Vampirella tauchte erstmalig vor über 40 Jahren auf und erschien zunächst in weit über 100 Heften bis in die frühen 80er Jahre. Dann ging es erst 1991 weiter und Vampirella erschien in ihrem aufreizenden Dress mehr oder weniger durchgehend bis ins Jahr 2007. Dabei stammt die erotisch schöne Vampirjägerin ursprünglich nicht mal von der Erde, sondern von dem Vampirplaneten Draculon, auf dem allerdings die Blutströme versiegt waren und die Kreaturen dort so zur Erde wechseln mussten, damit sie überleben konnten. Den späteren Machern von Vampirella war das aber zu abgedroschen und so stammte Vampirella bald nicht mehr von Draculon, denn das war nur ein Hirngespinst das nur in Vampirellas eigener Phantasie existierte. Wie dem auch sei, die neue Serie von Dynamite Entertainment, die 2010 erschienen ist und nun in Deutsch bei Panini veröffentlicht wurde, greift das bisherige locker auf und erzählt eine ganz eigene, spannende Geschichte. Ja, spannend ist die Story allemal, wenn man über übliche Vampirklischees und vollblutige Vampirjägerinnen, die ihren Körper ungeniert zur Schau stellen, hinweg sehen kann. Wobei, sind wir mal ehrlich. Letzteres ist doch genau das, was man als alter Vampirella-Leser sehen möchte, oder? Ich für meinen Teil kann damit durchaus leben, zumal Vampirella gar nicht mehr so freizügig ist, wie einst - zumindest nicht durchgehend. Zwar ist sie das eine oder andere Mal in ihrem klassischen String-Outfit zu sehen, aber ansonsten trägt die Blutsaugerin zumeist Hose und Hemd. Darüber hinaus ist die Story wie gesagt durchaus spannend, kann aber nicht auf ganzer Linie überzeugen, eben wegen den ebenfalls bereits erwähnten Klischees. Außerdem ist die Sache mit der alten Göttin und der Parallelwelt auch ein wenig abgehoben, aber naja, so richtig logisch war Vampirella (so weit ich mich erinnern kann ) noch nie, also ist das zu verschmerzen. Die Charakterzeichnung ist als gelungen zu bezeichnen, wenn auch nicht allzu komplex. Der Fokus liegt hier vor allem auf Vampirella und ihrem neuen Sidekicks, dem Menschenmädchen das sie aus den Fängen der Vampire rettet und die ihr dann zur Seite steht.
Optisch ist der Comic sehr gelungen und sieht richtig toll aus. Die Panels sind detailliert gezeichnet und wirken sehr dynamisch, es gibt eine intelligente Inszenierung und ein paar tolle Splashpages. Vampirella ist natürlich optisch sehr hübsch dargestellt, so muss es auch sein. Die Illustrationen zeigen sich abwechslungsreich und sauber koloriert - wobei düstere Optik hier dominiert.
Fazit:Vampirella ist zurück und das wird sicher Fans der "alten" Vampirjägerin freuen. Alt deswegen, weil ie Dame schon seit 1969 in der Comic-Welt rumgeistert, also lange vor Blade und Co. Einiges hat sich im Setting geändert, aber das ist egal, denn die Story die hier geboten wird, ist autark und eigenständig und in sich abgeschlossen. Sie ist spannend, allerdings nicht allzu komplex, aber sie funktioniert. Vampirella ist schön und aufreizend wie eh und je, das nicht zuletzt wegen der schicken optischen Umsetzung des Comics. klar, es werden einige Vampir-Klischees bedient, aber das passt in diesem Fall. Wer Vampirella früher mochte, sollte hier unbedingt reinsehen. Wer sie noch nicht kennt... ebenfalls... ;)
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