Links zur Rezension Inhalt:Die Fables auf der Farm versuchen verzweifelt sich vor den finsteren Mächten des schwarzen Mannes der Fabletown eingenommen und vernichtet hat zu schützen, denn seine böse Kraft wird selbst auf der Farm immer präsenter. Doch die Verwalterin der Farm - Rose Red - vegetiert noch immer mit Depressionen in ihrem Bett vor sich hin und lässt sich gehen. Doch dann taucht ihre Mutter auf und klärt sie über einige wichtige Ereignisse in ihrer Vergangenheit auf, die auch direkt etwas mit ihrer Schwester Snow White zu tun haben. Red Rose schafft es endlich die Depressionen zu überwinden und das keine Sekunde zu früh, denn die Chancen um einen vernichtenden Schlag gegen den schwarzen Mann erfolgreich zu führen, schwinden mit jeder Minute. Doch glücklicherweise haben die Fables noch ein Ass im Ärmel.
Schreibstil & Artwork:Im vorigen Band ging es um die Hexen, die natürlich auch in diesem Band wieder eine wichtige Rolle spielen. Doch der Fokus dieser neuen Fables-Strecke liegt - wie der Name auch schon sagt - auf Rose Red und ihrer Genesung. Das Ganze geschieht mit einem sehr geschickt erzählten Rückblick in die ferne Vergangenheit - sprich die Jugend - von Rose Red und Snow White. Erstmals erzählen die Fables-Macher Bill Willingham und Mark Buckingham, wie es zu der verzwickten und eher eingefahrenen Beziehung zwischen den beiden ungleichen Schwestern gekommen ist, die sich eigentlich abgöttisch lieben. Das die Story dabei voller schwarzem Humor und bitterbösen Seitenhiebe auf die bekannten Original-Märchen ist, versteht sich eigentlich von selbst. Schon allein Snow Whites Werdegang ist richtig fies. Von wegen supernette sieben Zwerge... so nett waren die kleinen Herren gar nicht und schon gar nicht zu Snow White, als diese monatelang in ihrer Hütte gelebt hat. Aber ich möchte hier nicht zu viel verraten, denn das würde definitiv den Spaß am Comic nehmen, welches gerade im Bereich von Snow Whites (bekannter) Geschichte göttlich ist. Aber "Red Rose" hat nicht nur Sonnenseiten, denn schon wie der vorige Band "Hexen" dümpelt die Erzählung auch hier und da ein wenig vor sich hin und das obwohl es verschiedenen Schauplätze und Handlungsstränge gibt. Zugegebenermaßen sind diese Durststrecken selten und dann auch recht kurz, aber sie sind vorhanden und spürbar. Auf der anderen Seite kann man aber auch nicht sagen, das dem Autor die Puste ausgeht, denn er beweist auch in diesem Zyklus ganz eindeutig wieder, das er einen immensen Ideen-Pool in petto hat aus dem er schier endlos schöpfen kann. Schon allein deswegen ist die Story weitestgehend spannend und fesselnd und natürlich weil sie ganz einfach typisch Fables ist. Das betrifft auch die Charakterzeichnung, die einmal mehr einfach hervorragend ist. Auch hier ist Red Rose im Fokus und man erfährt als Leser (endlich) mehr über die Gefühlswelt der rothaarigen Schönheit. Aber auch andere Protagonisten werden näher beleuchtet, beispielsweise Gepetto, der natürlich immer noch etwas plant, um wieder an Macht zu kommen.
Die Optik. Muss man eigentlich nichts mehr zu sagen, denn Mark Buckingham ist von Anfang an, der Stammzeichner der Serie und liefert ebenso von Anfang an eine schlichtweg atemberaubende und meisterhafte Leistung ab. Seine Illustrationen sind wunderschön, detailliert und haben einen unverkennbaren Stil, der Fables geprägt hat - nein der Fables ist. Auch an der Inszenierung der Panels hat sich nichts geändert und so zeigen sich diese dynamisch und rasant angeordnet, sorgen für die nötige Geschwindigkeit und den richtigen Blickwinkel. Die satte und kräftige Kolorierung rundet den hervorragenden Eindruck dann wie immer perfekt ab.
Fazit:"Red Rose" kann von vorne bis hinten überzeugen, auch wenn es ein paar kleinere Durststrecken innerhalb des Bandes gibt und er letztendlich nicht zu den allerbesten Episoden der Serie gehört. Aber wir reden hier von Nuancen und so ist auch diese Folge immer noch ein absolut hervorragender Comic, der schlichtweg sehr viel Spaß macht und einmal mehr mir umwerfenden neuen Ideen aus der Märchenwelt daher kommt. Das die Märchen hier sich oft stark von den bekannten Original-Geschichten unterscheiden, muss in diesem Band vor allem Snow White am eigenen Leib erfahren. Optisch wie immer superschick, gibt es auch in dieser Hinsicht nichts an dem Band auszusetzen und so bekommt der Fables-Fan endlich einen umfangreichen Einblick in die gemeinsame Vergangenheit der Geschwister Snow White und Rose Red, inklusive allem was dazu gehört, sprich Prinzen, Zwerge und so weiter. Ganz hervorragend!
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