Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume
Bewertung:
(3.6)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 19.10.2012
Autor:Una McCormack
Übersetzer:Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek Deep Space Nine
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-029-3
Inhalt:208 Seiten, Softcover
Preis:9,90 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Nach dem großen Finale der „8. Staffel“ in „Einheit“ folgen nun sechs Geschichten, die sich auf bestimmte Planeten des Star Trek Universums und jeweils auf nur wenige der bekannten Charaktere konzentrieren. In den USA sind diese sechs Geschichten in drei Romanen mit jeweils zwei behandelten Planeten erschienen, Cross-Cult veröffentlicht sie in sechs Einzelbänden. Den Anfang macht dabei Una McCormacks „Die Lotusblume“, das auf Cardassia spielt.

 

Layout und Übersetzung

Von Cross-Cult ist man hohe Qualität gewohnt und so ist es auch bei „Die Lotsublume“, die Covergestaltung ist zweigeteilt und zeigt in der oberen Hälfte Elim Garak und in der unteren Hälfte die zerstörte Hauptstadt von Cardassia Prime, wie wir sie am Ende von „Das, was du zurücklässt“ gesehen haben. Doch statt eines dunklen Himmels kann man im Hintergrund Sonnenstrahlen erkennen, die auf die Stadt fallen.

Auf dem Buchrücken sieht man erneut das Bild von Garak in klein und die Nummer des Bandes. Alle sechs Bände werden also im Regal nebeneinander einen guten Eindruck machen. Außerdem harmoniert die Covergestaltung ebenfalls mit den anderen Büchern der Reihe, sowohl was die farbliche als auch die Motivgestaltung angeht. Immer sieht man ein Portrait eines wichtigen Charakters und ein Bild der Planetenoberfläche (zumindest gilt das für die beiden bisher erschienen Bände).

Auch im Inneren ist mir nichts kritikwürdiges aufgefallen, die Übersetzung ist gut und nur an einigen wenigen Stellen wirken die Formulierungen etwas schwerfällig, aber das stört den Lesefluss nicht im Geringsten.

 

Inhaltsangabe

„Die Lotusblume“ präsentiert uns nur wenig bekannte Gesichter: Die O’Briens, die nach Cardassia gezogen sind, da Keiko hier die Leitung über ein Wissenschaftsprojekt in Andak übernommen hat, Kastellan Alan Ghemor, Gul Macet und Elim Garak, die als Köpfe der neuen demokratischen Regierung versuchen irgendeinen Weg für Cardassia in die Zukunft zu finden und Vedek Yevir Linarin, der zu Besuch nach Andak kommt.

Um das Wissenschaftsprojekt Andak dreht sich die gesamte Handlung. Dort wird nach Mitteln und Wegen gesucht den kargen Boden von Cardassia Prime wieder für den Anbau von Nahrungsmitteln urbar zu machen, um den Cardassianern eine unabhängige Zukunft zu ermöglichen. Gemeinsam mit Garak und O’Brien kämpft Alan Ghemor vor einem Ausschuss um die weitere Förderung des Projektes und Keiko empfängt zugleich Vedek Yevir in der kleinen Siedlung, die die Wissenschaftler und ihre Familien aufgebaut haben. Doch gerade dieser medienwirksame Besuch wird gestört: von einem 14-jährigen cardassianischen Mädchen mit einer Bombe.

Fazit:

Wenn ich an „Die Lotusblume“ denke fällt mir eines ein: solide. Denn genau das ist das Buch, es ist eine solide Geschichte, die die Situation auf Cardassia schildert und auch gut die Gefühle der verschiedenen Figuren in Szene zu setzen weiß.

Dass „Die Lotsublume“ bei mir nicht solche Begeisterungsstürme auslösen kann, wie es andere der Bücher aus der sechsteiligen Reihe noch tun werden, liegt weniger an Schwächen der Geschichte, als vielmehr an meiner persönlichen Vorliebe bei den Charakteren. Die O’Briens, Vedek Yevir und auch Garak sind allesamt sehr gut getroffen (was vor allem für Garak angesichts der Messlatte, die Andrew J. Robinson mit seinem „Ein Stich zur rechten Zeit“ vorgelegt hat eine ziemlich gute Leistung von Una McCormack ist). Aber das kann nichts daran ändern, dass sie allesamt nicht zu meinen Lieblingscharakteren aus der Relaunch-Reihe gehören. Deshalb bekommt die Lotusblume von mir „nur“ eine 3.6, aber wer mit den genannten Charakteren schon während des Relaunch mehr anzufangen wusste als ich oder wer ein Keiko-Fan ist (falls es sowas gibt), kann auf die Note sicherlich noch ein bisschen was drauf schlagen.