Die Masken des Lebenden Gottes ist ein Pathfinder Modul für Charaktere der 3. Stufe. Es ist ein Stadtabenteuer, angesiedelt in Tamran, der Hauptstadt von Nirmathas. Das Modul ist der zweite Teil der Modul-Serie Der Preis der Unsterblichkeit und folgt auf Die Krypta der ewigen Flamme. Allerdings kann das Modul auch ohne den Vorgänger gespielt werden, wie es bei den Modulen üblich ist.

Das Abenteuer (Vorsicht Spoiler!!!)

In Tamran wurde ein Tempel von Razmir, dem lebenden Gott, gegründet. Die Priester des Kultes kümmern sich um die Belange der Armen der Stadt, was zu einer gewissen Popularität führte. Aber es gibt auch Stimmen, die von Erpressung, Raub und sogar Mord berichten, die mit dem Tempel in Zusammenhang gebracht werden. Dennoch scheint die Obrigkeit nicht gegen den Tempel vorgehen zu wollen (oder zu können). Die Abenteurer erhalten von einem Mitglied der Kundschafter-Gesellschaft den Auftrag, den Tempel zu infiltrieren und zu erkunden, was wirklich hinter den Mauern geschieht. Sie sollen sich also zum Schein als Novizen in den Tempel begeben, das Vertrauen der Priesterschaft gewinnen und zu gegebener Zeit herausfinden, was die Priester im Schilde führen. Da bislang nicht klar ist, ob der Tempel wirklich in finstere Machenschaften verstrickt ist, sollen sie dabei jedoch behutsam vorgehen und sich an das Gesetz halten. So weit, so gut.

Die Abenteurer müssen sich also einschleichen und sich ausreichend lange wie gute Anhänger des lebenden Gottes verhalten, damit sie sich im Tempel frei bewegen können. Dann können sie langsam den Tempel und den Kult auskundschaften und zwischendurch ihrem Kontaktmann Bericht erstatten. Sobald klar ist, was der Kult wirklich für ein Spiel spielt, dürfen sie den Tempel „stürmen“.

Besonderheiten des Moduls

Für den Spielleiter sind einige Aspekte des Moduls relevant. Zunächst ist bei der Zusammenstellung der Gruppe zu berücksichtigen, dass die Gruppe eine ganze Weile verdeckt operieren muss. Und besonders für Kleriker kann es schwierig sein, sich einem fremden Gott „gefällig“ zu verhalten, zumal natürlich geheim bleiben muss, dass der SC ein Kleriker eines anderen Gottes ist.

Auch ist zu bedenken, dass die SC als Novizen in den Tempel kommen und zunächst ganz unten in der Hierarchie stehen. Die Welt hinter der Mauer des Tempels ist sehr rau und sieht für Novizen harte Arbeit und Demütigungen vor. Für den Spielleiter stellt sich hier die Herausforderung, dies anschaulich zu vermitteln, ohne die Gruppe zu frustrieren. Gleichzeitig gibt es genug Möglichkeiten, diese Aspekte nach den Vorlieben der Gruppe angepasst zu präsentieren.

Schließlich ist zu beachten, dass die Priesterschaft des Razmir keine Priester beinhaltet und sich ihre Wohltätigkeit daher auf weltliche Mittel beschränkt.

Das Modul enthält genug Informationen über die Stadt, den Tempel und die Machenschaften des Kultes, um das Szenario lebendig und interessant gestalten zu können.

Das Moduls als Teil einer Reihe

Das Modul kann als allein stehendes Stadtabenteuer geleitet werden. Wenn die Krypta der ewigen Flamme davor bereits gespielt wurde, enthält das Abenteuer eine gute Überleitung, die es dem SL leicht macht, die Gruppe nach Tamran zu führen. Das Modul selbst ist jedoch inhaltlich völlig losgelöst vom Metaplot. Es ist allerdings notwendig, um den Charakteren weitere Hintergrundinformationen zukommen zu lassen, die sie schließlich direkt zum dritten und abschließenden Teil der Serie führen, zur Stadt des goldenen Todes.

Fazit:

Die Masken des Lebenden Gottes ist ein solides Pathfinder-Modul, das durch die Mischung aus Infiltration und Kampf interessante Herausforderungen bietet. Zwar ist das Modul Teil einer Serie, allerdings kann es ohne Probleme losgelöst von der Hintergrundgeschichte als allein stehendes Abenteuer gespielt werden und bietet auch genug Raum für einen SL, es zu erweitern.