Links zur Rezension Inhalt:Cinderella bekommt es mit einer alten Erzfeindin zu tun: Dorothy Gale. Die Dame, die einst das Land Oz vor der bösen Hexe rettete, ist nun Ausgestoßene und Auftragsmörderin, die für die Schatten-Fables arbeitet. Dabei geht die Fehde der beiden Glamour Girls schon über Jahrzehnte und mehr als einmal hat Gale der guten Cindy die Tour vermasselt. Nun treffen sie aber wieder aufeinander und Cindy ist gewillt, die Sache ein für alle mal ad acta zu legen…
Schreibstil & Artwork:Bei Cinderella geht es in James Bond Manier weiter. Nach einem rasanten ersten Auftritt in ihrer ersten eigenen Story, die durchaus gelungen war (siehe Review) macht Cindy genau das, was sie schon immer getan hat, den dreckigen Job, den sonst keiner machen will… kurzum sie ist Spion und beschützt Fabletown, mit ihren ultrageheimen Missionen. Dabei sind Parallelen zu dem wohl bekanntesten Agenten der Welt, den ich eingangs schon erwähnte, sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Cindy ist smart, sie ist eine gnadenlose Killerin, wie auch eine feine Lady, je nachdem was gerade angebracht ist. Sie ist fähig in quasi jede Rolle zu schlüpfen und das hilft ihr bei ihrer neuesten Mission – die übrigens auch vom Titel her, an den vorletzten Bond angelehnt ist – ungemein. Mehr noch, „Quantum Magie“ greift viele der etablierten Klischees der Bond-Serie auf und es wird schnell klar, dass dieser Comic respektive Cinderella selbst, quasi eine Hommage an den berühmten britischen Agenten darstellen soll. Eine Hommage die durchweg gelungen ist, denn die Gratwanderung zwischen Bond- und Fables-Elementen ist dem Autor sehr gut gelungen und mehr als einmal muss man als Leser aufgrund von Seitenhieben oder Anekdoten schmunzeln. Dabei zeigt sich die Story zwar nicht allzu komplex, aber zumindest rasant inszeniert. Kurzweilig ist die Erzählung, durch einige tolle Erzählkniffe allemal und hier und da wird das Ganze durch plötzliche Wendungen und Überraschungen aufgelockert, die nicht unbedingt vorhersehbar sind. Dazu kommt der omnipräsente schwarze Humor, der es oft richtig in sich hat, aber auch zeigt, dass sich die Serie bzw. Cinderella nicht immer allzu ernst nimmt.
Optisch sieht das Ganze sehr ordentlich und gut aus. Die Artworks von Shawn McManus fügen sich nahtlos in die eigentliche Fables-Optik ein, der Mann hat einfach einen sehr ähnlichen Stil und das ist gut so, denn so bleibt die optische Seite der Fables-Reihe konsistent. Die einzelnen Panels wirken fein und akribisch gezeichnet, zeigen viele Details, fokussieren aber dennoch auf das Wesentliche. Intelligent gesetzte Panels bringen Dynamik und die Kolorierung ist sauber und satt (und hält sich auch an die Vorgaben der originalen Fables).
Vorkenntnisse sind nicht von Nöten, sprich man muss den ersten Band nicht gelesen haben, um die Story zu verstehen.
Fazit:„Quantum Magie“ ist ein guter Fables-Comic, der vor allem Fans von James Bond gefallen dürfte, denn es sind unübersehbare Parallelen und Seitenhiebe in die Story eingewoben. Dabei verkommt die Fables-Bond-Hommage jedoch nicht zu einem einfach gestrickten Einzeller, sondern glänzt mit einer rasanten, wenn auch nicht übermäßig komplexen Storyline. Auf jeden Fall macht die Geschichte sehr viel Spaß und auch die optische Seite stimmt, so das dem ambitionierten Fables-Fan hier ein weitere Must-have vorgelegt wird. Auf der anderen Seite kommen aber auch jene Leser mit diesem band klar, die noch keine Vorkenntnisse haben, denn die Story ist autark. Zugreifen!
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