Inhalt:Wie bei einem Schachspiel sind die Figuren aufgestellt: In einer von Seuchen entvölkerten Welt haben die letzten Überlebenden neue Gemeinschaften gegründet: die Anhänger des Guten in Boulder, Colorado, die Handlanger des Bösen in Las Vegas, Nevada. Und alles läuft auf eine letzte Konfrontation hinaus, den Endkampf, der das Schicksal der Welt entscheidet. Deswegen machen sich eine Handvoll Bewohner von Boulder auf nach Las Vegas, um sich Randall Flagg, dem schwarzen Mann zu stellen, wohlwissend das dies wohl ihren eigenen Tod bedeutet. Doch während ihrer Reise verliert Flagg in seinem eigenen Lager mehr und mehr die Kontrolle und Zweifel macht sich unter seinen Anhängern breit und mehr als einer stellt seine Taten in Frage und blickt hinter seine Maske. Kann Flagg sich dennoch behaupten oder obsiegt das Gute?
Schreibstil & Artwork:Nach sechs mehr oder weniger fetten Comicbänden nähert sich das letzte Gefecht nun wirklich dem Ende und die Story nimmt noch einmal Fahrt auf, auch wenn sie im bisher üblichen - ein wenig dahin dümpelnden - Erzählstil präsentiert wird. Das ist aber keineswegs negativ gemeint, denn "the Stand" lebt von jeher von dieser sehr besonderen Art und Weise der Erzählung, die oft eine gewisse Gleichgültigkeit oder besser Besonnenheit suggeriert. Wer die Romanvorlage von Stephen King nicht kennt (so wie ich), der wird auf jeden Fall auch mit einigen Überraschungen und plötzlichen Wendungen konfrontiert, die die Story sehr spannend und fesselnd machen. Sowieso ist die Geschichte gehaltvoll und vielschichtig, auch wenn es um den typisch epischen Kampf von Gut und Böse geht, denn eins sollte mittlerweile jedem Leser klar sein (und ich gehe mal davon aus, das man die Serie bisher gelesen hat, sonst macht es eh keinen Sinn): Randal Flagg, der schwarze Mann, der wandelnde Geck, ist niemand anderes... als der Teufel persönlich. Der will natürlich nichts Gutes für den erbärmlichen Rest der Menschheit, hat aber auch nicht mit dem tiefen Glauben einiger gerechnet. Der Ausgang des letzten Gefechts kommt dann schließlich sehr schnell, wenn auch nicht dezent. Allerdings auch recht übernatürlich, aber das passt dann auch irgendwie. Außerdem: wer Stephen King kennt, der weiß, dass dieser gerne mal mit übernatürlichen und albtraumhaften Elementen spielt, deswegen ist es kaum verwunderlich.
Optisch hat sich am sechsten Band verglichen mit den vorigen Episoden absolut nichts verändert und das ist auch gut so, denn zum Einen sehen die Artworks wirklich gut aus und passen gut zum Setting, zeigen die Dinge schon immer sehr realistisch und ungeschönt, zum Anderen bleibt die Optik damit kontinuierlich.
Fazit:"Schwarze Nacht" beendet die "The Stand" Reihe und bringt das letzte Gefecht zu einem fulminanten Abschluss, der teilweise Happy End, teilweise wieder auch nicht, ist. Die Story, erzählt im bekannten leicht gleichgültig klingenden, Erzählstil weiß zu fesseln und zu überzeugen, denn sie ist detailliert und komplex angelegt und hat darüber hinaus auch eine gute Charakterzeichnung. Ein paar nette Überraschungen und Wendungen runden die Sache ab, außerdem sieht das Ganze auch noch sehr gut aus. Ein hervorragendener Abschluss der Serie!
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