Im zweiten Spielbuch der Legenden von Harkuna reist dein Held durch Golnir, das Reich des Goldes. Es heißt, hier liege das Gold auf den Straßen, aber es lauern auch überall Gefahren. Erkunde den Wald der Verlassenen, die Schürferstadt Goldfall oder die großen Handelsstädte an der Küste.

Die „Legenden von Harkuna“ erschienen bereits Mitte der 1990er Jahre und werden nun neu aufgelegt. Die Bände sind so gestaltet, dass jeder Band eine bestimmte Region beinhaltet und man zwischen den Regionen (bzw. zwischen verschiedenen Bänden) hin und her reise kann. Der Spieler kann aus verschiedenen Charakterklassen seinen Helden bauen und mit ihm das Land erkunden, Aufträge ausführen und nach Reichtümern suchen. Dabei sammelt sein Charakter Erfahrung, steigert seine Fertigkeiten und kann immer neue Regionen erkunden und Schätze sammeln.

Es gibt zwar immer wieder Aufträge in dem Buch, z.B. das Töten eines Drachen für die Herrscherin von Golnir oder die Suche nach magischen Artefakten für den Zauberer Estragon, man kann die Welt aber auch auf eigene Faust erkunden und ist in der Wahl des Weges frei (soweit das Buch es erlaubt).

Es gibt einige Beispielcharaktere im Buch, aber auch die Möglichkeit, sich einen eigenen Charakter zu erstellen. Die Regeln sind einfach und gut nachvollziehbar.

Bezüglich des Inhaltes ist eine Einschätzung schwierig. Da der Held sich relativ frei bewegen kann, fehlt die handlungsleitende Hintergrundgeschichte. Das kann schnell dazu führen, dass man gerade am Anfang etwas orientierungslos herumläuft, ohne ein wirkliches Ziel zu haben. Sobald man sich entscheidet, einen der Aufträge zu bearbeiten, ändert sich das. Und im Unterschied zu einem Rollenspiel bleiben die Möglichkeiten eines solchen Buches natürlich darauf begrenzt, was ausgearbeitet ist.

Fazit:

Für Fans von Fantasy-Spielebüchern eröffnet dieses Buch eine interessante und bunte Welt, die man einfach in ein anderes Buch der Serie verlassen kann, um dort neue Abenteuer zu finden. Es macht Spaß die Insel zu erkunden und man muss nicht einem einzelnen Plot nachlaufen, sondern kann selbst seinen Weg gestalten. Dafür fehlt etwas die handlungsleitende Hintergrundstory.