Inhalt:

Rolands Reise zum Dunklen Turm ist gefährlich und als er von Mutanten angegriffen wird, bleibt er dem Tode nahe zurück. Doch die Schwestern von Eluria retten den Revolvermann. Doch die mysteriösen Nonnen haben alles andere als Gutes mit Roland im Sinn, denn eigentlich haben sie Roland zum fressen gern. Darüber hinaus verbergen sie noch andere Geheimnisse, die Roland lüften muss...

Schreibstil & Artwork:

Der siebte Band der epischen Dunkler-Turm Adaption macht einen kleinen Ausflug ins Abseits, denn die Story die hier feilgeboten wird, basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte "Die kleinen Schwestern von Eluria", die natürlich ebenfalls aus der Feder von Stephen King höchst persönlich stammt. Zeitlich gesehen spielt sie bevor Roland seinem großen Widersacher in die Wüste folgt. Das als kleine Info am Rande. Darüber hinaus fesselt die Story von der ersten Seite an, auch wenn sie demselben sehr prosaischen Erzählstil und -fluss folgte, dem die gesamte Comic-Reihe bisher gefolgt ist, oder vielleicht fesselt sie auch gerade deswegen.

Wie dem auch sei, "Die kleinen Schwestern von Eluria" bietet einmal mehr eine spannende und komplexe Handlung, die mit einer angenehmen Vielseitigkeit trumpfen kann, auch wenn die Idee mit vampirhaften Nonnen nun nicht gerade das aller originellste ist. Aber das macht nichts, denn das Drumherum ist das was die Story ausmacht und das funktioniert ganz hervorragend. Allerdings muss man die Erzählweise auch wirklich mögen, denn sie hat oft einen sehr geschwollenen prosaisch anmutenden Unterton. Ganz richtig, "der Dunkle Turm" ist spürbar Prosa in Bilderform und hebt sich damit vom üblichen Comic-Mainstream schon deutlich ab. Aber im Grunde genommen ist das auch unnötig zu sagen, denn wahrscheinlich werden, die meisten die dies hier lesen, die Serie sowieso schon lange respektive von Anfang an verfolgen (und lieben). Denjenigen sei gesagt, das sie auch mit dem siebten Band nicht enttäuscht werden und genau das bekommen, was sie erwarten.

Das gilt auch für die optische Seite, an der sich glücklicherweise bis dato nichts geändert hat. Auch hier sticht "der dunkle Turm" mit einer umwerfenden Optik hervor und zeigt atemberaubend schöne und gleichsam grausige Bilder. Auch den Artworks haftet dabei etwas Prosaisches, etwas Erhabenes an und geht damit eine perfekte Symbiose mit der Story ein.

Fazit:

Ein toller siebter Band der Reihe, der alles richtig macht und nahtlos an die vorigen Ausgaben anknüpft. Das gilt zum Einen für die Erzählung an sich, zum Anderen auch für die Optik. Davon einmal abgesehen wird diesmal eine Kurzgeschichte von Stephen King feilgeboten, die irgendwo mitten in der Dunkle Turm-Saga angesiedelt ist. Fans der Reihe kommen hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. Neueinsteiger können den Band zwar auch lesen, aber wenn man ganz ehrlich ist, entfaltet sich die epische Tragweite der Serie nur dann, wenn man von Anfang an liest. Sehr gut!