Inhalt:Miles, seines Zeichens offizieller Nachfolger des verstorbenen Peter Parkers als Spider-Man, hat mit seinen neuen Fähigkeiten einige Probleme. Diese sind zwar weniger physischer Natur, aber immer hin nagen sie an dem Jugendlichen. Sein größtes Problem dabei ist die eigene Ungewissheit, ob er seine Fähigkeiten stets richtig einsetzt und den richtigen Weg wählt. Aber auch andere Einflüsterungen warten auf den Jungen, vor allem die seines Onkels, der eigentlich der Ganove Prowler ist und Miles und seine Fähigkeiten für sich und seine Machenschaften gewinnen will und das bedeutet auch, das Miles es mit dem fiesen Scorpion zu tun bekommt.
Schreibstil & Artwork:Der neue ultimative Spidey ist in Ordnung. Er ist ein Jugendlicher mit seinen eigenen Problemen, die vor allem etwas mit Selbstfindung zu tun haben. Da machen ihm seine neuen Fähigkeiten das Leben sicherlich nicht leichter, dennoch verpackt Miles das Ganze recht easy und wenig spektakulär, zumindest weniger als man es erwartet hätte und so findet er sich schnell in seiner neuen Rolle zu recht, wenn auch mit einigen berechtigten Zweifeln. Gut gelungen ist dabei die Charakterzeichnung von Miles und seine Konflikte werden für einen Superhelden-Comic schon recht gut dargestellt. Weniger plastisch hingegen sind die Nebencharaktere wie Miles Freund Ganke. Die Story funktioniert hingegen recht gut, ist durchaus spannend angelegt und hat einiges an Action und harte Fights zu bieten. Allerdings gibt es auch hier etwas zu meckern: nämlich das Miles Feinde bisher genau dieselben Feind sind, die auch Peter Parker als Spidey vor sich hatte. Das ist ein wenig ernüchternd und hier könnte man durchaus nachbessern und ein neues oder zumindest erweitertes Bösewichter-Portfolio für den neuen Spidey einrichten. Mit Scorpion ist das zumindest ansatzweise schon geschehen, auch wenn dieser Fiesling bisher etwas wenig facettenreich erscheint, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wie auch immer, Spider-Man 2 macht die meisten Sachen gut und spinnt die guten Ansätze aus dem ersten Band geschickt weiter, sofern man sich mit dem "Neuen" mittlerweile angefreundet hat. Das ist letztendlich reine Geschmackssache und schlecht ist Miles als Charakter sicherlich nicht - allerdings ist er auch kein Peter Parker, gut soll er wohl auch nicht sein.
Ein anderer Zeichner ist hier am Werk gewesen, denn Sara Pichelli war anderweitig verpflichtet. Die Artworks sehen aber dennoch sehr ähnlich aus, was wohl nicht zuletzt daran liegt, das die beiden Zeichner bereits zusammen gearbeitet haben. Die Illustrationen sind schick und passen gut zum Gezeigten, sehen ein wenig cartoonartiger aus, als die aus Band 1. das geht aber in Ordnung, denn immerhin wirken sie nicht kitschig.
Fazit:Auch Band 2 macht sehr viel Spaß, wenn man sich erstmal mit dem neuen Spidey-Charakter abgefunden hat. Der hat genug Facetten und damit Potenzial um sich zu einem echten Spidey-Nachfolger zu entwickeln und auch bei den Lesern anzukommen. Aber der Weg ist noch holprig, denn einige Elemente könnten die Macher sicher besser machen, beispielsweise das Bösewichte-Kontigent mal mit neuen und anderen Gegner füllen, als die mit denen schon Parker zu tun hatte, aber ansonsten sind die Ansätze auf jeden Fall gut und auch optisch kann der Comic überzeugen.
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