Inhalt:

In Ergänzung zu den "House of Night"-Bestsellern wird in diesem Comic die mythische Vorgeschichte des "House of Night" unter die Lupe genommen. Zoey Redbird muss ihre neue, magische Affinität zu den fünf Elementen Luft, Feuer, Wasser, Erde und Geist erforschen und lernt nebenbei viel über "Vampyre" der Weltgeschichte, darunter Hippolyte, Circe und Cleopatra!

 

Schreibstil & Artwork:

House of Night ist eine recht erfolgreiche neumodische Vampir-Roman-Serie aus der Feder der amerikanischen Autorin P.C. Cast. Die Roman-Serie reitet auf der großen Welle an romantischen Vampir-Sagen mit, die seit Twilight so angesagt sind. Dummerweise war mir der Ursprung dieses Comics nicht klar, als ich das Buch zur Review orderte und wurde mit dem Inhalt überrascht. Prinzipiell kann ich mit dieser Art von Teenie-Vampirstories rein gar nichts angefangen und "House of Night" macht da keinen Unterschied. Dennoch habe ich dem Comic eine Chance gegeben und letztendlich war die Lektüre gar nicht mal so schlecht, wie ich zunächst angenommen hatte.

Wie schon eingangs erwähnt, ist die Protagonistin Zoey, die auch in den Romanen eine gewichtige Rolle spielt, gerade auf die Vampyr-Schule gekommen und muss sich mit den verschiedenen Affinitäten abgeben. Dabei hat sie natürlich eine Widersacherin, die wegen Zoey entthront wurde.

Die Story ist solide erzählt und füllt einige Lücken und Fragen, die in den Romanen nicht behandelt wurden - zumindest angeblich, denn überprüfen kann ich das nicht, da ich die Romane nicht kenne.

Nett ist, das die Affinitäten der verschiedenen Elementen eng mit historisch wichtigen Damen verknüpft sind, so zum Beispiel Cleopatra, die in der Welt von "House of Night" ebenfalls Vampyre sind. Neben historisch belegten Personen gibt es aber auch mystischere Damen aus vergangenen Zeiten, die hier als Vampyre dargestellte werden. Dabei sind Vampyre hier nicht unbedingt grausame Blutsauger, aber das ist ja heutzutage auch schon fast normal bei diesen neumodischen Geschichten.

 

So ergibt sich trotz der offensichtlichen Romantik-Vampir-Thematik ein durchaus guter Comic, der mir, der mit dem Thema eigentlich gar nichts anfangen kann, sogar ein wenig Spaß bereitet hat. Das liegt vor allem an den gelungenen historischen Verknüpfungen, die ich oben bereits erwähnte. Das Teeniegirls drumherum mit den üblichen Zickereien und Anfeindungen und einem recht vorhersehbaren und linearen Verlauf, fällt dann eher unter ferner liefen.

 

Optisch ist der Comic okay. Die Artworks sehen gut aus und stellen die Szenen und Dialoge passend dar, sind aber auch nicht State-of-the-Art. Sie funktionieren aber gut und haben eine gute Detailfülle, so dass sich ein gutes Gesamtbild ergibt. Allerdings waren auch verschiedene Zeichner am Werk, so dass die Qualität der Artworks durchaus differiert.

 

Fazit:

"House of Night" ist ein solider Comic, trotz der Vampirromantik-Thematik, die der ganzen Reihe eigentlich zu Grunde liegt. Vor allem die Einblicke in die Geschichte der Vampyre, bei der bekannte weibliche Personen der Zeitgeschichte, einbezogen werden, macht Spaß. Der Comic dürfte Fans des Genres durchaus Gefallen, aber wahrscheinlich profitieren nur echte "House of Nights" Fans, die noch ein paar Infos über ihre Heldinnen erfahren wollen, wirklich von diesem graphischen Novel.