Inhalt:

Unter der strengen Führung von Aes Sedai Moraine und dem Behüter Lan schaffen es die Flüchtlinge dem grausamen Draghkar vorläufig zu entwischen und nach Baerlon zu gelangen. Doch dort müssen die Jünglinge erfahren, wie ernst die Lage ist, als sie einen schrecklichen Albtraum bei dem der Dunkle König eine wichtige Rolle spielt, teilen. Nun wird ihnen klar, dass sie wahrscheinlich niemals in ihr Dorf zurückkehren und sie froh sein können, wenn sie mit dem Leben davon kommen. Dann tauchen zwei Damen auf, die es den Jungs auch nicht leichter machen und die die Vorgehensweise von Moraine schwer in Frage stellen. Außerdem müssen die Gefährten gut Acht geben, denn die Schergen des Dunklen Königs lauern überall und auch die Brüder des Lichts haben ein Auge auf Rand al Thor gerichtet...

Schreibstil & Artwork:

Der erste Teil der "Suche nach dem Auge der Welt" konnte mich nicht wirklich überzeugen, bewegte sich erzählerisch meiner Meinung nach nur im Mittelfeld, was in der verlinkten Review nach zu lesen ist. Doch in der besagten Reviews habe ich ebenfalls behauptet, das die Serie durchaus Potenzial hat, dieses aber nicht wirklich genutzt und umgesetzt wurde.

Der zweite Teil des "Rad der Zeit" macht hier vieles besser und die Story wirkt schneller, spannender und dichter. Immer noch habe ich keinen Vergleich mit der Romanvorlage, doch eine kleine Recherche im Internet hat mir zumindest gezeigt, das sich die Comic-Adaption, doch stark von der geschriebenen Version abhebt, an vielen Stellen deutlich gekürzt wurde und viele Ereignisse und Entwicklungen, auch hinsichtlich der Charaktere, anders gestaltet sind. Ob das nun gut ist oder nicht, kann ich nicht im direkten Vergleich beurteilen, aber ich kann durchaus sagen, das dieser zweite Teil deutlich mehr Spaß macht, als der erste Band.

Das mag daran liegen, das die Charaktere und das Setting nun bereits vorgestellt sind und der eigentliche Handlungsfaden sich mehr und mehr entfaltet, es mag aber auch einfach daran liegen, das Autor Dixon seinen Flow gefunden hat. Genau kann ich es nicht sagen, aber Dixon schafft es eine atmosphärisch dichte Story zu präsentieren, die kurzweilig ist und alle Aspekte sehr gut transportiert und eine epische Story feilbietet, die mit vielen Wendungen und Überraschungen glänzen kann. Dabei gibt es auch Einblicke in die Welt jenseits des Dörfchens aus dem die Jünglinge kommen.

Die Artworks sehen wieder ziemlich gut aus und können durchweg gefallen. Die einzelnen Panels sprich Illustrationen sind sehr detailreich und ambitioniert gezeichnet und fangen das Feeling der Fantasy-Welt sehr gut ein. Das war auch im ersten Band bereits ein echter Pluspunkt, gut das die Story nachgezogen hat. Auch Personen und andere Kreaturen sind ansprechend gezeichnet und die Kolorierung wirkt passend. Hier gibt es nicht zu meckern.

Abgerundet wird der gute Gesamteindruck durch ein üppiges Angebot an Extras. Es gibt alle Covers der amerikanischen Einzelhefte und eine Menge an Skizzen am Ende des Bandes. Sehr gut.

Fazit:

Der zweite Band von "das Rad der Zeit" macht es deutlich besser als der erste Band, der sich erzählerisch nur im Mittelfeld bewegte und vor allem recht langamtig wirkte. Band 2 ist da prägnanter, schneller, spannender und dadurch auch kurzweiliger. Die Charakterzeichnung ist sehr gut gelungen und auch die Inzenierung weiß ebenso zu gefallen, wie die stimmungsvollen Artworks. Kurzum: es wird scheinbar besser und man sollte der Serie hinsichtlich des zweiten Bandes auf jeden Fall eine Chance geben, aber Vorsicht: die Comic-Adaption hebt sich offensichtlich stark von der Romanvorlage ab. Sehr gut!