InhaltIn seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …
Nachtwandler ist wieder ein richtiger Fitzek. Schon nach wenigen Seiten ist man gefangen in der Handlung. Nach dem Prolog, der einen zunächst noch fragend zurücklässt, startet die Handlung und der Leser ist sofort gefangen in der Geschichte. So begleitet man Leon in einer bizarren Welt zwischen Träumen und Wachzuständen. Immer wieder verschwimmt hier nicht nur für die Hauptfigur die Realität mit dem Traum, und man ist sich nicht sicher, in welcher Welt sich der Held nun befindet. Dabei steigert sich - und das auch in der typischen Manier des Autors - die Spannung. Immer neue Grausamkeiten geschehen und lassen die Hauptfigur an seinem Verstand zweifeln. Auf den etwas mehr als dreihundert Seiten steht dabei einzig und allein Leon im Mittelpunkt des Geschehens. Alle anderen Charaktere sind Beiwerk und bleiben relativ blass, doch das stört aber nicht weiter und hindert auch nicht den Lesefluss. So kann man sich komplett auf Leon konzentrieren und seinem Problem. Am Ende werden eigentlich fast alle Fragen im Epilog geklärt. Doch wie immer bei Fitzek bleibt etwas offen.
Fazit:Der Nachtwandler ist ein sehr guter Thriller, der eigentlich nur ein Manko hat: Er ist zu kurz. Wie nichts ist man als Leser durch das Buch.
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