InhaltSchatten über Dolmvay enthält gleich zwei Abenteuer. Zum einen gibt es das Abenteuer „Der Kessel der Toten“ von Marc Geiger, das ein Soloabenteuer für Charaktere der ersten Stufe ist und somit einen Einstieg sowohl für einen neuen Spieler als auch für einen unerfahrenen Charakter darstellt. Somit kann man erste Erfolge als Abenteurer feiern. Im Anschluss befindet sich das Gruppenabenteuer „Der Tempel der Koa-Tau“ von Moritz Mehlem.
Das Soloabenteuer beginnt nach dem Vorwort mit der Vorstellung der Gefährten, die den Charakter des Spieles begleiten während des Abenteuers. Meist sind ja Soloabenteuer auch nur für eine Person bestimmt. Hier gibt neben dem Charakter des Spielers noch drei Gefährten (Halbling, Klerikern und Elf), die mitgespielt werden. Das kenne ich so auch nicht, aber ist eine interessante Facette, zumal man bei der Auswahl die gängigen Charaktertypen gewählt hat und man so als Spieler einmal diese Testspielen kann. Im folgenden werden sehr anschaulich die möglichen Aktionen erklärt und mit Beispielen beschrieben. Mit Hilfe von Abenteuerfeldern wird nachgehalten, wie sich Aktionen des Spielers auf die weitere Handlung auswirken bzw. schon ausgewirkt haben. Bei unterschiedlichen Abschnittsnummern wird das dann abgefragt, und somit ergibt sich ein anderer Verlauf. Weiter geht es mit Erläuterungen zu Zeit, Rasten, Essen und Trinken, sowie Erfahrungspunkte und Stufenaufstieg. Auch magische Gegenstände gibt es schon. Sehr ausführlich ist der Kampfabschnitt erklärt, und dann geht es auch schon gleich rein in die Handlung, die den Helden und seine Gefährten nach Dolmvay führt. Die Stadt leidet noch unter den Nachwirkungen des Höllentorkrieges, und so richtig hat sich die Bevölkerung davon noch nicht geholt. Ein Todesfall führt die Gefährten in die Stadt und, ehe man sich versieht, ist man durch den Fund einer Leiche, den Kampf mit dem Mörder und dem Entschlüsseln einer Botschaft in einer Intrige gefangen. Insgesamt gibt es 212 Abenteuerabschnitte und 17 Kampfabschnitte, die gesondert aufgeführt werden. Schön ist, dass der Höllentorkrieg auf zwei Seiten erklärt wird.
Das Abenteuer „Der Tempel der Kao-Tau“ führt die Helden zum Tauberg. Immer wieder verschwinden aus dem nahen Dörfchen Bewohner spurlos und tauchen weder lebend noch tot wieder auf. In klassischer Dungeoncrawl Manier wird nun der Tempel durchforstet, der aus fast dreißig Räumen besteht. Dabei gibt es das ein oder andere zu entdecken. Schön ist, dass es keine wandelnde Monster gibt, die machen keinen Sinn. In verschiedenen Anhängern werden die neuen Monster, die Karte des Tempels, die Karte des Dörfchen Tauberg und Umgebung, die vorgefertigten Spielercharaktere und die Liste und Werte der Gegner aufgeführt.
Der Text des über achtzig Seiten starken Heftes ist zweispaltig und gut zu lesen. Immer wieder gibt es Illustrationen und Grafiken, die den Text auflockern, der in Schwarzweiß gehalten ist. Das Titelbild ist Old-School, aber mir gefällt es.
Fazit:Schatten über Dolmvay enthält zwei Einsteiger-Abenteuer, und dafür sind die echt gut. Alte Hasen werden sich vielleicht gelangweilt abwenden, da es der nächste Dungeon ist, der gereinigt werden muss. Aber für zwischendurch oder als Einbau in einer Kampagne ist das Abenteuer bestens geeignet. Als Spieler des sogenannten OD&D hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht.
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