Inhalt:Alle Zauberwesen sind in Gefahr, denn der Traumfresser wurde erweckt und sucht alle Bewohner der verschiedenen mystischen Welten zu vernichten, damit die Menschheit vor ihnen sicher ist. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen Gut und Böse. Natürlich versuchen due Zauberwesen dies zu verhindern und deswegen suchen die mächtigsten unter ihnen nach Möglichkeiten den Traumfresser aufzuhalten, was mit Hilfe eines mächtigen Artefakts gelingen könnte. Unglücklicherweise ist dieses in mehrere Teile zerteilt und auf den Welten verstreut. Um ein Teil zu finden geht die Baba Yaga ziemlich skrupellos vor, schreckt vor blutiger Folter des Rattenfängers nicht zurück, während Belinda und Sela einen anderen Weg verfolgen und die Seehexe konfrontieren, die ebenfalls im Besitz eines Artefakt-Teiles ist. Die Frage ist ob die verschiedenen Mächtigen es schaffen den Traumfresser zu besiegen und wie die Sache ausgeht.
Schreibstil & Artwork:Der erste Teil der Traumfresser-Saga (Review hier im Gate) konnte mich persönlich nicht wirklich überzeugen, dümpelt nur im Mittelfeld herum und konnte sich nicht aus der breiten Masse herausheben, was vor allem an der Tatsache lag, das auf zu viele Nebengeschichten verwiesen wurde, die in anderen Heften und Büchern erzählt wurden oder noch werden (man bedenke das das Grimm Fairy Tales Universum in den USA bereits sehr viel größer ist). Positiverweise macht der abschließende zweite Band Einiges in dieser Hinsicht wieder wett. Die Story verdichtet sich mehr und mehr, die verschiedenen Schauplätze fügen sich letztendlich zu einem Abschluss zusammen und auch das Ende ist gut, weil überraschend. Der Weg dorthin ist mit allerlei actionreichen und brutalen Sequenzen gepflastert, was bei den "Grimm Fairy Tales" kein Wunder ist, denn schließlich lebt diese Serie vom Albtraumhaften und Mörderischen. Aber die Macher legen nicht nur Wert auf Blut und Gore, sondern spendieren der Story auch durchaus Tiefgang und Vielschichtigkeit, was vor allem in dem Teil der sich um die Baba Yaga dreht, besonders hervortritt. Die verschiedenen Charaktere werden dabei plastisch genug dargestellt, wirken keineswegs oberflächlich, und sogar als Märchenfiguren irgendwie glaubhaft. Dennoch fehlt der Reihe ganz klar die Klasse der Fables-Reihe, die man irgendwie schon als direkten Konkurrenten ansehen darf, wenn diese auch längst nicht so Horrorlastig ist. Spaß macht die Traumfresser-Saga aber alle mal, was nicht zuletzt auch an den zumeist schicken Artworks liegt, die auf der einen Seite sehr detailliert gezeichnet sind und damit die blutigen Szene auch adäquat wiedergeben, auf der anderen Seite auch nicht mit sexuellen Reizen (bei den Mädels) geizen - auch davon lebt die Grimm-Serie von Anfang an.
Fazit:Besser als der erste Teil der epischen Geschichte, macht dieser zweite Band einiges wieder wett, was im ersten Teil verbockt wurde. Die Geschichte wird richtig spannend und natürlich blutig, bietet darüber hinaus aber auch alles was man von einer Grimm-Story erwartet. Auch die Artworks sind mehr als gut, auch wenn die Güte durch verschiedene Zeichner schwankt. Unterm Strich bleibt ein solider und guter Comic, der vor allem Horror-Fans gefallen dürfte.
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