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Die Welten von DS9 5 - Ferenginar: Zufriedenheit wird nicht garantiert
Bewertung:
(3.7)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 20.04.2013
Autor:Keith R.A. DeCandido
Übersetzer:Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek Deep Space Nine
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-140-5
Inhalt:202 Seiten, Softcover
Preis:9,90 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Eine Ferengi-Episode, in Buchform. Wenn man den Titel „Zufriedenheit wird nicht garantiert“ hört, liegt es schon nahe, dass man die Erzählung von Keith R.A. DeCandido den beliebten Geschäftsleuten mit den großen Ohren zuordnet. Alle namhaften Ferengi aus DS9 haben hier einen Auftritt und es fällt auch die ein oder andere Erwerbsregel.

 

Layout und Übersetzung

Old Story, alles ist prima, das Cover zeigt dieses Mal Quark und das verregnete Ferenginar, die Übersetzung klingt nur an sehr wenigen Stellen holprig und auch der Rest ist gewohnt gut. Cross-Cult liefert weiterhin ein qualitativ hohes Niveau.

 

 

Inhaltsangabe

Es überrascht wenig, dass auch im fünften Teil der Reihe „Die Welten von Star Trek Deep Space Nine“ nur ein Teil der Charaktere im Fokus steht und es überrascht noch weniger, dass die zentralen Charaktere mit zwei Ausnahmen Ferengi sind: Quark, Rom und Nog, die großen drei, die das Bild der Ferengi in den Köpfen vieler Trekkies geprägt haben. Neben ihnen hat wohl auch so ziemlich jeder Ferengi, den man aus der Serie kennt einen Auftritt: Roms und Quarks Moogie Ishka, der ehemalige Nagus Zek, sein Sohn Krax, Liquidator Brunt, Cousin Gaila und noch viele mehr, die nur in einzelnen Episoden vorgekommen sind. Die einzigen Nicht-Ferengi, die eine größere Rolle spielen sind Lieutenant Ro und Leeta.

Eine Besonderheit von „Zufriedenheit wird nicht garantiert“ ist, dass zu Beginn jeden Kapitels eine der berühmten Erwerbsregeln zitiert wird. Einige Regeln entstammen dabei der Feder des Autors, die meisten sind aber bereits bekannt. Weiterhin ist der ganze Roman durchzogen von Bemerkungen zur wirtschaftlichen Situation auf Ferenginar, die zwar wenig zur Handlung beitragen, vor dem Hintergrund der realen Welt der Leser aber dann doch einiges an Unterhaltungspotential mitbringen.

Kommen wir also zur eigentlichen Handlung: auf Ferenginar geht alles drunter und drüber. Roms Reformen werden umgesetzt und Frauen fangen plötzlich an Kleidung zu tragen und Profite zu machen. Ein Umstand, der vielen Männern unerhört erscheint und eine gehörige Opposition hervorruft. Und diese Opposition wendet sich nun ausgerechnet an den Ferengi, der mit einer glühenden Rede (am Ende von 7x24 „In den Wirren des Krieges“) seine Bar zum letzten Außenposten des wahren Ferenginar erklärt hatte: Quark.

Dieser macht sich also in Begleitung seines Neffen und Ro Larens auf nach Ferenginar, um seinem Bruder zur Seite zu stehen, auch wenn er ihn für den unfähigsten Großen Nagus aller Zeiten hält. Dort angekommen stellen die drei fest, dass die politischen Verhältnisse nicht Roms einziges Problem sind. Bei seiner schwangeren Frau Leeta kommt es zusätzlich zu Komplkationen und als ob das noch nicht genügen würde, wird ein schrecklicher Vorwurf erhoben: der Große Nagus soll einen Vertrag gebrochen haben.

 

Fazit:

„Zufriedenheit wird nicht garantiert“ ist eine Ferengi-Episode in ihrer Reinform. Es gilt hier, was ich auch schon bei allen anderen Teilen der „Welten“-Reihe geschrieben habe. Wer mit Ferengi nichts anfangen kann, wird auch diesen Roman nicht mögen. Allerdings hat er eine weitere Schwachstelle, die darin begründet liegt, dass wir es mit einem Roman zu tun haben. Die Ferengi-Episoden der Fernsehserie wurden zu großen Teilen von den Leistungen der Schauspieler getragen. Shimerman, Grodénchik und Eisenberg haben mit ihren Charakterdarstellungen den Reiz der Episoden vervielfacht. Und genau hier, wo die Schauspieler zu Höchstleistungen aufliefen, gerät DeCandido ein wenig ins Straucheln. Die Charaktere sind zwar im Großen und Ganzen ordentlich getroffen, aber es fehlt irgendwie das gewisse Etwas, das die Ferengi-Episoden der Serie so wunderbar gemacht hat. Das bedeutet nicht, dass „Zufriedenheit wird nicht garantiert“ sich nicht schön lesen ließe, in der Tat ist es sehr kurzweilig, aber irgendwie plätschert alles ein wenig dahin. Deshalb vergebe ich hier auch nur eine 3.7.