Links zur Rezension Inhalt:Der Entschluss ist getroffen: Im Gegensatz zu den Bewohnern der „Anhöhe“, der ersten größeren zivilen Gemeinde außerhalb der Mauern Alexandrias, zu denen der vertrauenswürdige Fremde Jesus sie führt, wird man sich von Negan nicht terrorisieren lassen. Doch wer ist Negan überhaupt? Der Name einer Person? Der Name einer Gruppe? Und wenn ja, wie groß ist diese überhaupt? Rick und seine Weggefährten haben keine Ahnung, gegen wen oder was sie sich behaupten müssen. Doch die erste Konfrontation lässt nicht lange auf sich warten und die Fragen finden schneller Antwort als Rick und den anderen lieb ist: „Wir alle sind Negan. Er spricht durch uns, wir für ihn. Unsere Worte sind seine Worte. Wollt ihr sterben? Bei uns seid ihr richtig!“ Dass der neue Gegner auf solche Ansagen auch Taten folgen lässt, bekommen bald schon zwei enge Verbündete Ricks und Stützen der kleinen Gemeinschaft zu spüren … auf brutalste Weise! Die Bewohner von Alexandria wissen endlich, wen sie mehr zu fürchten haben: nicht die Untoten, sondern die Lebenden!
Schreibstil & Artwork:Boooom. Meister Kirkman lässt es in diesem Band wieder richtig krachen. Kein Wunder, denn der 17. deutsche Band umfasst auch das US-Heft 100 und das war in den Staaten nicht nur das meistverkaufteste Heft der letzten 15 Jahre, sondern brachte auch gleich bahnbrechende Änderungen für das Setting mit sich. Sicher hat man einige einschlägige Ereignisse erwartet, aber das was Kirkman hier abliefert (ohne zu viel verraten zu wollen) ist einfach Hammer und unglaublich. Wer die Reihe von Beginn an verfolgt hat, weiß nur zu gut, das Autor und Erfinder Kirkman nicht nur Nebencharaktere über die Klinge springen lassen hat, sondern sich ebenso an Hauptcharaktere gewagt hat. Nach diesem Prinzip geht es auch im vorliegenden Band vonstatten, aber um nicht zu viel zu verraten, schweige ich an dieser Stelle still. Vom Tode verschiedener Charaktere einmal abgesehen, haben sich die Macher aber auch einiges anderes neues ausgedacht. So zum Beispiel die Outlaw-Gruppe um Negan, von der man andeutungsweise schon etwas im letzten Band gehört hat, aber nicht so genau wusste, was es nun damit auf sich hat. Das wird hier aufgeklärt und was Kirkman und Co hier auftischen ist eine ganz schön harte Nuss, eine Begebenheit mit der sich die Gruppe um Rick Grimes auseinanderzusetzen hat und die alles bisher dagewesen - selbst den Governor - in den Schatten stellt. Aber auch hier will ich nicht zu viel verraten. :-)
Wie dem auch sei, der Plot kann sich sehen lassen und ging es im letzten (deutschen) Band der Reihe eher langsam und gemächlich zu, so geht es in Episode 17 so richtig zur Sache. Das ist gut und das ist schön, denn es bringt die Reihe wieder in Schwung - auch wenn sie nie richtig an Fahrt verloren hatte, aber zugegebenermaßen war ein wenig Geschwindigkeit heraus zuletzt. Macht letztendlich nix, denn Kirkman und Adlard holen in diesem Band alles locker wieder auf und es ist wirklich nicht verwunderlich, warum gerade Heft 100 zu den am besten verkauften Heften aller Zeiten gehört.
Von diesen Ereignissen einmal abgesehen hat Episode 17 sowieso alles was TWD schon immer ausgemacht hatte... Zombies, Zombies, Zombies!!!.... Spaß beiseite... Zombies waren zwar immer allgegenwärtig, aber nicht das was die Serie an sich ausgemacht hat. Mehr die Kombination aus Zombieaction (die durchaus vorhanden ist und auch immer wieder mal auftaucht), reale und glaubwürdige Charakterzeichnungen und vor allem eine komplexe gesellschaftliche und soziale Studie - das ganze gepaart mit teilweise fiesen schwarzen Humor... ach ja und Blut und Gore... ganz hervorragend .-)
Artworkseitig hat sich nichts getan. Das sollte es auch nicht, denn Adlard ist seit Heft 7 (Band 2 in Deutsch) an Bord und ist einfach mittlerweile eine Institution (auch wenn fast alle TWD Fans - mich eingeschlossen - anfangs sehr stark Tony Moore nachgeweint hatten, da dieser die ersten Hefte doch deutlich detaillierter gezeichnet hatte). Doch Adlard hat sich mit der Zeit gemacht und seine Artworks sind heute einfach TWD - nicht mehr und nicht weniger.
Fazit:Wow, wow, wow! Im 17. deutschen TWD Band, der das US-Heft 100 mit einschließt, geht es richtig ans Eingemachte und man kann im Nachgang durchaus sagen, das sich der Status Quo im TWD Universum nachhaltig verändert hat. Kirkman und Adlard haben ein wenig aufgeräumt und zeigen dabei, das Ihnen eigentlich nichts hoch und heilig ist und sie diese Serie schon immer sehr realistisch und glaubwürdig erzählt haben. Das der Plot dabei vielschichtig und komplex ist, versteht sich eigentlich schon von selbst, wird aber hier noch einmal besonders betont. Der Band ist einmal mehr ein absoluter Knaller und ich musste mehrere Seiten gleich mehrmals lesen, weil ich es nicht glauben konnte, was dort geschieht! Ach was freu ich mich jetzt schon auf Band 18. Superklasse!
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