Inhalt:

Während Pietro mit den Nachwehen von Strykers Angriff auf New York zu kämpfen hat, betritt Ultimate X um Karen Grant eine seltsame neue Welt in Asien, die für Mutanten scheinbar Paradies und Hölle zugleich ist. Das prekäre Anti-Mutanten-Klima in den USA trifft derweil mit voller Härte nicht nur Inhaftierte X-Men wie Storm oder Colossus, sondern auch Nick Fury. Doch die dunkelste Stunde steht ihnen allen noch bevor ...

Schreibstil & Artwork:

Spannung und Action pur. Das bietet auch der zweite Band der „Ultimate X-Men“, der schon vor einiger Zeit auf den Markt gekommen ist. Hatte Band 1 noch seine Hänger und Längen, so legen die Macher hier noch einmal einen spürbaren Zahn zu und geben der Story mehr Fahrt. Außerdem wird der Plot vertrackter und wirkt nicht mehr ganz so linear was der Spannung zu Gute kommt. Autor Nick Spencer hat genau an den Elementen gearbeitet, die mir persönlich im ersten Zyklus noch fade aufgeschlagen sind. Er hat der Story, die in ihren Ansätzen schon durchaus gut und viel versprechend war, ein wenig mehr Feinschliff verpasst und den sowieso schon recht plastischen Charakteren, nochmal ein wenig mehr Fülle zukommen lassen. Gerade Letzteres macht enorm viel aus bei diesem Comic, denn die verschiedenen Charaktere sprich Helden respektive Mutanten bringen ihre grundlegend eigenen Motivationen mit und das macht sie sehr vielfältig. Dabei kommen auch die Ängste der einzelnen Personen gut zur Geltung. Die Dialoge wirken gelungen, sind nicht überzogen lang, aber immer ziemlich gehaltvoll. Der Autor verzichtet dabei weitestgehend auf coole Sprüche (a la Spiderman), sondern geht sehr viel ernster an sein Tagewerk, was hervorragend zur Stimmung der X-Men passt. UCXM2 ist, wie schon sein Vorgänger, auch hinsichtlich der Brutalität eher ungeschönt – will heißen, es geht zwar nicht zu wie im Schlachthaus, aber verschiedene Panels haben es schon in sich.

Die Artworks sind toll, passen sehr gut ins Ultimate-Universum und sind hervorragend inszeniert. Die Zeichnungen zeigen eine hohe Detaildichte und sind - superheldenmäßig - sehr farbenfroh. Die Panels sorgen für Dynamik und geben der Story Geschwindigkeit und Action. Die einzelnen Panels gibt es quasi in jeder Form, vom kleinen Bildchen bis zur doppelseitigen Splash-Page.

Fazit:

Konnte der erste Band zwar schon überzeugen, hatte aber noch einige gravierende Schwachpunkte, so macht der vorliegende 2. Band der Ultimate Comics X-Men Reihe einiges wett. Zwar immer noch kein Meisterwerk, macht der Comic aber sehr viel Spass und sorgt für die richtige Spannung und das richtige Tempo. Auch zeigt sich die Story erstaunlich komplex und dabei recht ungeschönt – auch eher selten für einen Marvel-Comic. Die tollen Artworks runden die Sache gekonnt ab und unterm Strich bleibt ein ziemlich gute Ultimate Comic, der in keiner Sammlung fehlen sollte.