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Benni Bärenstark 1 - Die roten Taxis
Bewertung:
(4.0)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 30.05.2013
Autor:Peyo
Übersetzer:Max Murmel
Typ:Comic / Cartoon
Setting:Die reale Welt
VerlagToonfish / Splitter
ISBN/ASIN:978-3-86869-932-6
Inhalt:62 Seiten, Hardcover, Albumformat(214 x 296mm)
Preis:12,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Benni ist ein kleiner Junge. Er geht zur Schule, hat ein freundliches Wesen und hilft gern anderen Leuten. Er ist blond, trägt eine schwarze Baskenmütze und er ist unglaublich stark. In diesem ersten Band nimmt er ein komplettes Auto hoch und wirft es mitsamt dem Fahrer in einen Baum. Er ist wirklich stark, solange er nicht erkältet ist. Er kann auch sehr hoch springen und sehr schnell laufen, ohne dadurch sonderlich zu ermüden. Aber sonst ist er ein wenig ungeschickt und mit all den Problemen und Fehlern behaftet, die kleine Jungen so haben. Das gilt auch dem Verständnis von Dingen. Er ist leichtgläubig und gutmütig. Als in seiner Stadt eine Firma für rote Taxis aufmacht, denkt er sich nichts dabei. Sein Freund, ein älterer Herr mit Namen Piepke, hat selber ein Taxi und wird sogleich von einem Fahrer eines roten Taxis schikaniert. Benni greift ein, indem er das rote Taxi einfach festhält. Der entnervte Kunde wechselt in das Auto von Herrn Piepke.

 

Die roten Taxis sind aber nicht gerade zart besaitet und so findet sich Herr Piepke schnell in deren Hauptquartier wieder, um sich zu beschweren. Benni wartet auf ihn vor dem Haus, doch der nette ältere Herr kommt nicht wieder heraus. Was ist passiert? Benni sucht ihn, stellt das Haus auf den Kopf und zieht den Groll der Betreiber der roten Taxis auf sich. Nun ist Benni schnell, stark und seinen Gegnern hoffnungslos überlegen. Er spielt mit ihnen, wie ein kleiner Junge nun mal so ist, bis es ihm langweilig wird. Wie soll er nun den Herrn Piepke finden? Da gibt es nur eins. Wenn diese Leute von den roten Taxis ihn verschleppt haben, muss Benni sich auch verschleppen lassen. Vielleicht findet er ihn so? Der Plan scheint aufzugehen, aber da wird Benni krank. Erkältet ist er nur noch ein kleiner Schuljunge, ohne besondere Kräfte und die Schurken hinter den roten Taxis können ihre finsteren Pläne umsetzen. Oder fällt Benni rechtzeitig noch etwas ein?

 

Schreibstil & Artwork

Wie schon mit den Schlümpfen oder Johann & Pfiffikus legt der Toonfish Verlag auch hier echte Klassiker des Künstlers Peyo wieder auf. Benni Bärenstark habe ich schon in Kindertagen verschlungen. Auch wenn ich älter geworden bin und die Dinge nun anders sehe, bleibt das Schema der guten Unterhaltung für Kinder, die Peyo so perfekt beherrschte, noch immer bestehen. Die Geschichte ist eingängig, leicht zu verstehen und zu jederzeit interessant. Der Held ist liebenswert mit ein paar Ecken und einer Schwäche, die seine enormen Fähigkeiten immer wieder negieren. So hat man stets Angst, im nächsten spannenden Moment könnten seine Kräfte weg sein. Ein gutes und unterhaltsames Schema. Die Übersetzung von Max Murmel macht ebenfalls einen guten Eindruck. Wobei der Herr Piepke früher mit Herr Fitzke übersetzt gewesen sein soll (vgl. Wikipedia). Die Stadt in der alles spielt heißt Piepenhausen, vielleicht hat da jemand etwas vertauscht.

 

Für Interessierte: Benni Bärenstark erschien erstmalig 1960 aus der Feder Peyos im Spirou 1183. In Deutschland erschienen die ersten Teile in den Fix und Foxi Heften 1971 unter dem Namen >Der kleine Winnie<. Die roten Taxis als komplettes Album im Carlsen Verlag kam erst 1980 in den Handel.

 

Qualität und Ausstattung

Der Band ist ebenso fabelhaft verarbeitet, wie die Bände des Hauses Splitter Verlag, zu dem der Toonfish Verlag ja gehört. Der Band hat annähernd Din A4 Format und ist somit kleiner als die übergroßen Hardcover von Splitter. Der Druck, der Einband und das Material hingegen sind gewohnt erstklassig. Dazu sind 62 Seiten für € 12,95 im Vergleich mit anderen Bänden dieser Art auch recht günstig. Auf Bonusmaterial zum Einstand der Serie hat man dafür leider verzichtet.

 

Fazit:

Wer Comics wie Tim und Struppi geliebt hat, oder auch Johann & Pfiffikus, der wird Benni Bärenstark lieben. Es gibt eigentlich nichts an dem Band auszusetzen, man muss diese Art von leichter Unterhaltung eben mögen. Für Kinder würde ich es uneingeschränkt empfehlen sowie sie selber lesen können. Einfacher Sprachwitz, lustige und spannende Aktionen und immer wieder mal eine kleine Überraschung lassen hier keine Langeweile aufkommen. Ich finde es einfach gut und freue mich auf den nächsten Band. Note 4.0