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The Goon 8 - Der Ort an dem das Unheil gedeiht
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 23.06.2013
Autor:Eric Powell, Dave Stewart
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:The goon
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-942649-38-4
Inhalt:144 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: The Goon: A Place of Heartache and Grief
Preis:19,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Eigentlich geht es Goon und Franky sehr gut. Fröhlich bashen sie Zombies und anderes monströse Getier, das vornehmlich vom Zombiepriester auf die Stadt losgelassen wird. Doch etwas viel Schlimmeres ist wieder in der Stadt und selbst dem Zombiepriester schlottern die Knie. Ein alter Bekannter des Goon ist wieder da und beginnt damit alle seine Freunde zu killen.

 

Schreibstil & Artwork:

"The Goon" ist von Anfang eine lustig frivole oft auch Grauen erregende Prügel-Pulp-Orgie, die schon immer zu fesseln wusste. Das liegt vor allem daran das Autor und Schöpfer Eric Powell immer wieder mit den seltsamsten Ideen und den coolsten Zitaten aus der Pulp-Geschichte auftrumpft und zumeist eine spannende Story erzählt. Das ist auch beim achten Band der Fall, der nicht nur spannend und fesselnd ist, sondern auch den Weg für die kommenden bahnbrechenden und den Goon wahrscheinlich umhauenden Ereignisse bereitet, quasi den neuen Zyklus einleitet. Während ein roter Faden bisher zwar immer irgendwo vorhanden aber oft auch nicht so richtig spürbar war, zeichnet sich jetzt mehr und mehr eine Richtung ab, auch wenn der achte Band so etwas wie einen schwebenden Zustand erzeugt - es passiert etwas, doch noch ist nichts so richtig passiert.

Wie gehabt, erzählt Powell seine Geschichte mit viel 50er Jahre Pulp-Flair, Kenner erkennen zahlreiche Zitate, Posen und Anspielungen aus Filmen dieser Zeit (zugegebermaßen habe ich auch viele Sachen davon nicht erkannt und ein wenig im Netz recherchiert um das herauszufinden). Aber genau diese Anspielungen sind es was Goon ausmacht und warum man beim Lesen eines Goon-Comics - und da macht der vorliegende achte Band eben keine Ausnahme - immer vor Lachen tränende Augen bekommt.

 

Abgerundet wird das Ganze dann durch die tollen Zeichnungen, die bekanntermaßen ebenfalls von Powell stammen. Diese sind schon immer ganz hervorragend gewesen und haben das Flair des Settings exakt getroffen, aber man muss auch sagen, das sich Powell in den letzten Jahren sehr gemausert hat - will heißen: seine Artworks sind sichtbar besser geworden als noch zu Beginn von Goon in "Krudes Zeugs". damals waren die Illustrationen schon toll, aber mittlerweile hat Powell eine ganz andere Klasse erreicht und das ohne die coole Optik und das tolle Flair zu verlieren, mit dem er die Reihe begonnen hat.

 

Fazit:

"Der Ort, an dem das Unheil gedeiht" ist ein Wegbereiter und erzeugt somit einen schwebenden Zustand, der den kommenden Zyklus einleitet, der sehr viel verspricht. Eine richtige Story gibt es nicht, aber in diesem Fall muss das auch nicht sein, denn der Band funktioniert eben auch so hinsichtlich dessen was er offenbart. Mal abgesehen davon, dass er wieder einmal zum Brüllen komisch ist und über die Optik braucht man überhaupt nicht zu sprechen, die sind sowieso einmalig. Einziges Manko: um diesen Band verstehen und genießen zu können, muss man die Vorbände von Goon kennen, sonst entgeht einem vieles. Super!