Keine ÜberraschungenDas System hinter Munchkin bleibt gleich und so lässt sich zur Einleitung auch nur wenig Neues schreiben. Munchkin Axe Cop kommt in der klassischen Munchkinverpackung daher, wie bei Grundspielen üblich sind 168 Karten enthalten. Alle Spielmaterialien sind vollfarbig. Wie es bei den Grundspielen ja inzwischen zum guten Ton gehört, liegt ein Würfel bei, wie leider auch üblich wurde nur ein Standard-W6 im Elfenbein-Farbton beigelegt, quasi der „Laien-Würfel“. Als Rollenspieler sollte sich hier jedoch kein Problem auftun, wenn es darum geht einen schöneren Würfel zu finden.
Die Webcomic-Serie Axe Cop mit ihrer namensgebenden Titelfigur Axe Cop ist mittlerweile sehr erfolgreich geworden. Erdacht vom heute 8 jährigen Malachai Nicolle und gezeichnet von dessen Bruder Ethan Nicolle, stürzt sich das ungleiche Team in unzählige Abenteuer. Viele Axe Cop Fans scheinen auch begeistert Munchkin zu spielen und so ist seit kurzem eine Axe Cop-Version des bekannten Kartenspieles zu erhalten. KartenWie nicht anders zu erwarten war, wurde dieses eigenständige Grundspiel nicht von Kovalic gezeichnet, sondern dem Illustrator der Serie, Ethan Nicolle. Wer die Serie kennt und mag, dürfte sofort seinen Spaß mit den Karten haben. Wie die Serie selbst, sind die Karten bunt und verrückt, mit einem etwas eigenwilligen Humor. Auf der Regelebene lassen sich Parallelen zum bereits etwas älteren Super Munchkin erkennen. Wie dort auch, gibt es in Axe Cop Superkräfte, die jeweils einen Grad zugeordnet bekommen. Als zweite Kartenart gibt es die altbekannten Klassen. Das große Repertoire an Munchkinklassen wird durch den Cop, Soldat, Krieger und den Mann erweitert. Die Klassenfähigkeiten sind unspektakulär, passen aber zur jeweiligen Karte. So darf der „Cop“ zweihändige Gegenstände wie einhändige behandeln oder der Soldat bei jedem Stufenaufstieg eine Karte abwerfen, um eine neue Schatzkarte zu ziehen. Der Krieger hat die Fähigkeiten wie die gleichnamige Klasse aus dem Munchkin Grundspiel, was anderenfalls auch nur zu großen Verwirrungen geführt hätte. Zusätzlich gibt es noch Verbündete, die ähnlich wie Mietlinge funktionieren und die Mitstreiter des Axe Cop darstellen. Die Benutzung dieses Mechanismus erinnert stark an jenen, der bereits bei den Gefährten von „Munchkin Conan“ zu sehen war.
Die Illustrationen von Nicolle sind bunt und laut und stellen den Geist der Serie gut dar. Leider haben die Schatzkarten als Kartenhintergrund ein verpixeltes Axe Cop-Logo. Das ist schade, solch ein Fehler sollte nicht passieren. Die Karteninhalte unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise nur wenig von bekannten Munchkinspielen, das Spielgefühl unterscheidet sich von anderen Spielen daher nur geringfügig. Wie bei den anderen Themenspielen auch, ist der größte Gewinn des Spieles der Spaß an der Vorlage. Die Axe Cop Serie selbst verfolge ich persönlich nicht und kann zu diesem Punkt nur wenig aussagen. Fazit:Munchkin Axe Cop stellt eine Hommage an die erfolgreiche Webcomic Serie Axe Cop dar. Mit der Unterstützung des Zeichners Ethan Nicolle ist eine bunte und verrückte Adaption entstanden, an der die Fans sicherlich ihre Freunde haben werden. Wer die Serie nicht kennt und auch einen eher gepflegten Humor hat, wird mit diesem Spiel jedoch wenig anfangen kann. In diese Kategorie würde ich mich nun auch selbst zählen, alle großen Axe Cop Fans dürfen daher nochmal 1,5 Punkte aufschlagen.
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