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Vampirella - Master Series 2 – Vampirella lebt
Bewertung:
(3.8)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 05.09.2013
Autor:Warren Ellis, Amanda Connor, Mark Beachum
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Vampirella
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:116 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Vampirella Lives 1-3, Kurzgeschichte aus Vampirella/Dracula: The Centennial
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Vampirella lebt! Und sie steigt aus dem Grab in der kleinen Stadt Whitechapel, wo ein Mausoleum für ihre Mutter Lilith steht. Die Stadt hütet ein düsteres Geheimnis, und Vampirella hat noch eine Rechnung mit der Chaosherrscherin Nyx und ihrem Geliebten, dem psychokinetischen Killer Hemorrhage, offen, die sie umgebracht hatten ..

 

Meinung:

„Vampirella lebt“ ist ein Sammelband der einzigen Geschichten, die Warren Ellis jemals für die Vampirella-Reihe geschrieben hat und mit der er die gutartige Blutsaugerin von den Toten zurückgeholt hat. Glücklicherweise ist die Story genau deswegen auch autark und in sich abgeschlossen, macht auf ihre eher locker flockige Action- und Hautorientierte Art und Weise zumeist sogar sehr viel Spaß. Auf ganzer Linie überzeugen kann Vampirella hier aber dann doch nicht, obwohl Warren Ellis es durchaus schafft, Vampirella in einen modernen und aktuellen Kontext zu setzen. Aber man darf auch nicht allzu viel Tiefgang und Komplexität von diesem Comic erwarten (aber mal ehrlich, wer tut das bei Vampirella schon), denn auch wenn sich der Autor bis zu einem gewissen Maß auch an eine glaubwürdig solide Charakterzeichnung wagt, so bleibt „Vampirella lebt“ doch weitestgehend eine eher oberflächliche Rache-Story. Trotzdem oder gerade deswegen funktioniert der Comic aber so gut, denn Vampirella zeigt was sie kann (und hat) und warum sie so zahlreiche Fans um sich gesammelt hat, die sich jetzt über die Neuveröffentlichungen sicherlich freuen.

Ein Bonuspunkt ist bei diesem Band übrigens auch, das er für sich alleine steht und es damit keine Voraussetzung ist, das der Leser Vorkenntnisse um Vampirella und das Setting hat. Und das ist gut so, denn so gibt es hier eine Art Status Quo, denn viele Dinge sind früher mit Vampirella passiert und wer sich hier auskennt, der sieht es vielleicht ähnlich wie ich, das Vampirellas ursprüngliche Herkunftsgeschichte – zumindest aus heutiger Sicht – kein wirkliche Brüller ist.

 

Gezeichnet wurde der Comic von Amanda Conner und auch wenn sie selbst ein Dame ist, so weiß sie offenbar ziemlich genau, was Vampirellas Vorzüge sind und wie man diese ins rechte Licht für die (wohl hauptsächlich) männliche Leserschaft rückt. Die detaillierten Illustrationen schaffen es den Charme der Vampirlady einzufangen, zeigen aber auch das Drumherum ansprechend und plastisch mit klar definierten Linien. Auch die Kolorierung ist kräftig, aber nicht zu knallig, rundet den guten Gesamteindruck gekonnt ab.

 

Fazit:

Ganz ehrlich? Mir gefallen die Vampirella-Stories und damit gefällt mir auch dieser Band hier sehr gut. Aber es ist auch klar, dass das dies weitestgehend der Tatsache gezollt ist, das ich schon immer ein recht begeisterter Anhänger der schönen Vampir-Dame war. Damit will ich sagen, das „Vampirella lebt“ durchaus ein gelungener Comic ist, aber auch wenn er für sich gesehen autark ist, er wohl nur was für echte Fans ist oder jene die schon lange mal einen Blick auf die Serie werfen wollen. Dafür ist der Comic auf jeden Fall ganz hervorragend geeignet. Sehr gut.