InhaltWenn Extreme wie Magneto auf der einen Seite, oder William Stryker auf der anderen Seite für ihre falschen Ideale kämpfen, gibt es unweigerlich Opfer. Opfer auf Seiten der Mutanten sowie Opfer auf Seiten der Bevölkerung. Magnetos Angriff auf die Menschheit hat so viel Hass hinterlassen, dass die Sentinelarmee legitimiert wurde und nun unter der Führung des Geistes von William Stryker prompt außer Kontrolle geriet. Die Mutanten sind in ganz Amerika auf der Flucht oder in Internierungslagern. Gleich wie stark sie auch sein mögen, einzeln werden sie nichts verändern. Kitty Pryde hat lange genug im Verborgenen gekämpft. Sie hat das Versteckspiel satt. Sie sammelt Bobby Drake(Iceman), Marian Carlyle(Rogue) und Jimmy Hudson(Sohn von Wolverine) ein, um den Sentinels den Kampf anzusagen. Diese dürfen unbehelligt im Süden des Landes Jagd auf Mutanten machen; die Regierung hat sich zurück gezogen. Sie hat genug andere Problem, wie sich in den Parallelbänden mit dem gleichen Titel zeigt.
Anti-Mutanten-Fanatiker kreuzen den Weg unserer jungen Helden und langsam aber sicher müssen sich Menschen und Mutanten entscheiden was sie wollen und wie weit sie dafür gehen. Doch auch zu viert können es Kitty, Rogue, Bobby und Jimmy nicht schaffen, gegen ganze Bundesstaaten zu kämpfen und gegen die geballte Macht von Strykers Truppen anzutreten. Eine unverhoffte Hilfe kreuzt ihren Weg und hilft ihnen sich zu organisieren. Gemeinsam sind sie stark. Doch wie wird sich am Ende der Präsident der Vereinigten Staaten entscheiden? Kommt es überhaupt zur großen Schlacht? Gibt es womöglich einen normalen Ausweg für alle Mutanten?
Schreibstil & ArtworkBrian Wood lässt uns in diesem Band gekonnt in die Seelen einiger Mutanten blicken. Was empfindet man, wenn man gejagt wird? Wie geht man damit um, Kräfte zu besitzen, aber auch Ängste sich selbst oder seine Kräfte zu zeigen? Wie weit würde jeder gehen, wenn er verfolgt wird? Der Autor zeichnet hier ein bitteres und zugleich glaubhaftes Szenario in der gegebenen Umgebung mit vielen Fassetten. Jeder Mensch hat seine eigenen Dämonen und viele davon begegnen dem Leser im Verlauf des Bandes. Die durchweg sehr gelungenen Zeichnungen unterschiedlicher Künstler untermalen die Konflikte, die Brian Wood konstruiert, sehr gekonnt. Ob Reilly Brown, ob Paco Medina, Carlo Barberi, oder Agustin Padilla, jeder zeigt, warum er für Marvel zeichnen darf. Die Stimmung in dem Band ist durchweg düster, was die Zeichnungen nicht zuletzt durch den dunklen vollfarbigen Druck gut wiedergeben. Auch die Übersetzungen von Jürgen Petz hinterlassen einen guten Eindruck.
Fazit:Ein weiterer Marvel Comic, in dem mehr die Psyche der Helden beleuchtet wird, als reine Action anzubieten. Sicher, auch diese kommt nicht zu kurz und ist manchmal hart, aber es ist auch kein Kindercomic. Diese Comics mit Tiefgang begegnen mir bei Marvel immer häufiger und das gefällt mir gut. Das Ende des Bandes ist logisch, wenngleich unbefriedigend, aber schlussendlich geht es ja mit der Geschichte auch noch weiter. Manche Antagonisten wollen einfach nicht sterben, egal wie oft man sie tötet. Gerade das sollte ja eigentlich im Ultimate Universum anders sein. Wir werden sehen, wie es diesmal ist. War der Band gut? Ja, unbedingt, aber vielleicht nicht für jeden Geschmack. Kitty Pryde steht schon länger stark im Fokus und wird derzeit als quasi unbesiegbar dargestellt. Alle anderen Mutanten verblassen zusehends, das muss nicht jedem gefallen. Dennoch empfehlenswert, nicht zuletzt für Freunde der Serie, die schon die ersten beiden Bände gelesen haben. Guter Comic: 4.2
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