InhaltNach Monaten voller Gefahren und schmerzlichen Verlusten auf See erreicht die Stolz des Raben mit ihrer bunt gemischten Mannschaft Uthuria. Doch schon bald nach der Landung an der Küste des unerforschten Landes müssen die Eroberer erkennen, dass die Eingeborenen sie nicht alle mit offenen Armen empfangen. Während die kleine neue Siedlung Porto Velvenya um ihr Überleben kämpft, entdeckt der Gladiator Alrik ein uraltes Erbe, das ihn und seine Kameraden auf eine Reise tief in den unbekannten Dschungel zieht. Der neue Kontinent wartet nicht nur mit schrecklichen Kreaturen, dämonischen Geistern, blutrünstigen Göttern und gefährlichen wilden Stämmen auf, sondern hält auch die Erkenntnis bereit, dass von vermeintlichen Freunden die größte Gefahr droht.
Mit der Einführung des neuen und bisher unbekannten Kontinents Uthuria in die Welt des schwarzen Auges gibt es nun auch den begleitenden Romanzyklus, der mit „Schwarze Segel“ nun als Teil zwei vorliegt. Doch zu Beginn hat die Expedition noch nicht das Ziel erreicht. Die stürmische See hat die Flotte auseinander gerissen, und so spielt die Handlung nur noch auf der „Stolz des Raben“. Die Besatzung und die Passagiere lassen sich aber von den Widrigkeiten nicht unterkriegen. Gemeinsam stellt man sich den Herausforderungen und findet zu einander. In dem ein oder anderen Fall auch etwas näher. Schließlich findet man den Rest der Truppe und nach einem Drittel des Buches auch den neuen Kontinent. Eigentlich hatte ich erwartet, dass der neue Kontinent und die Erforschung im Mittelpunkt der Handlung stehen, doch bis es soweit ist, dauert es. Man bleibt mit den Charakteren einige Zeit noch auf See und muss deren Problemen und Empfindungen folgen. Das ist etwas langatmig, zumal kein Charakter besonders heraussticht und es keiner Figur gelingt, das Herz des Lesers für sich zu gewinnen. Sobald die Expedition nun am Ziel ist, benehmen sich die Charaktere so wie seinerzeit die Europäer in Amerika. Mit Arroganz und Selbstherrlichkeit wird das Land in Besitz genommen und den Einwohnern entgegengetreten. Das kennt man aus der Geschichte und aus unzähligen Romanen. Damit kann man keinen Leser mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Auch die Angriffe der Tiere und Barbaren überleben die Hauptfiguren alle, und die anderen nicht so wichtigen werden geopfert. Insgesamt werden die gängigen Klischees bedient. Positiv ist der gute Schreibstil des Autors zu vermerken. So lässt der Roman sich flüssig lesen. Aber leider reicht das nicht.
Fazit:Schwarze Segel ist mit Sicherheit für Spieler und Spielleiter der neuen Kampagnewelt ein guter Roman. Hier wird der neue Kontinent gut beschrieben, und man erhält einen guten Einblick. Als reiner Fantasyroman kann er aber nicht überzeugen.
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