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Und nachts die Angst
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 19.10.2013
Autor:Carla Norton
Typ:Roman – Thriller
VerlagKnaur
ISBN/ASIN:978-3-426-51377-4
Inhalt:400 Seiten, Softcover
Preis:8,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Carla Nortons Heldin, Reeve LeClaire, wurde als zwölfjährige entführt und jahrelang gefangen gehalten. Sechs Jahre nach ihrer Flucht und der Verhaftung ihres Peinigers werden in Kalifornien erneut drei Mädchen entführt, von denen eins seinem Peiniger entkommen kann.

Doch Tilly ist schwer traumatisiert und verweigert jegliche Aussage. Die Eltern des Mädchen bitten Reeve um Hilfe. Sie soll aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen einen Zugang zu dem jungen Mädchen finden und kostbare Details über den Entführer und seinen Aufenthaltsort herausfinden.

Der Plan geht auf, Tilly fasst Vertrauen zu Reeve und vertraut sich ihr an. So gerät Reeve immer tiefer in die aktuellen Ermittlungen und ins Visier des brutalen Killers, der sie keine Sekunde unbeobachtet lässt.

 

Carla Norton findet in ihrem ersten Thriller eine gelungene Mischung zwischen den psychologischen Aspekten eines Thrillers und der notwendigen Action. Dabei begleitet man als Leser fast die ganze Zeit den Entführer von Tilly und erfährt so einiges über seine Methode. Auch wird über die traumatisierten Opfer vergangener Entführungen berichtet und deren Familienmitglieder.

So wird die Fahrt der Hauptfigur nach Jefferson eindrucksvoll geschildert und wie sie dabei ihre Ängste überwinden muss. So hat man gleich ein bisschen Mitleid mit ihr, und auch im weiteren Verlauf gelingt es der Autorin, eine interessante Figur zu erschaffen, die selbst genug Probleme hat und mit diesen zu kämpfen hat. Trotzdem kümmert sie sich um Tilly und wird alsbald ihre Freundin. Wie das so unter Freundinnen so ist, werden auch Geheimnisse geteilt und so erfährt Reeve Einzelheiten über die Entführung, die Tilly nicht der Polizei mitgeteilt hat. Statt diese aber nun der Polizei zu verraten, beginnt Reeve selbst zu ermitteln, da sie Tilly versprochen hat, ihr Geheimnis mit keinem zu teilen.

Dem Drahtzieher der ganzen Entführungen ist der andere Erzählstrang gewidmet. So ist der Leser immer ein Schritt voraus. Dabei wird auch hier aus der dritten Person geschildert.

Durch den Wechsel der Perspektiven gewinnt der Roman an Tempo, und auch die Spannung steigt. Wobei der Böse auch so dargestellt wird, wie er sich verhält. Glücklicherweise verzichtet die Autorin auf grausame und blutrünstige Beschreibungen. Sondern die Greueltaten werden sachlich beschrieben, und trotzdem könnten sie für zartbesaitete Menschen zu viel sein.

 

Fazit:

Und nachts die Angst ist ein spannender Pyschothriller, der mit einer guten Charakterstudie und einer spannenden Geschichte aufwartet.