Links zur Rezension Inhalt:Während die gnadenlose Killerjägerin Cassie sich mit ihrem Freund und Begleiter Vlad einen Namen als „S.K.K. – The Serial Killer Killers“ machen, beschließt Ronnie, ein Vorstadtjunge wie er im Buche steht, dass es an der Zeit ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ganz nach dem Vorbild ihrer Lieblinge aus dem Goldenen Zeitalter der Comics – Nightmare und Sleepy – zwängen sich Ronnie und seine Freunde in selbstgeschneiderte Spandex-Outfits und sagen dem Bösen den Kampf an – mit verheerenden Folgen ... Denn ein mysteriöser Killer, dem der neu entdeckte Heldenmut der Vorstadtkids gar nicht in den Kram passt, knöpft sich einen selbsternannten Rächer nach dem anderen vor. Cassie und Vlad haben also wieder alle Hände voll zu tun. Und als ob das noch nicht genug wäre, tritt Cassies potentieller Love-Interest und „Mal/Mal nicht“-Slasher Samhain wieder auf den Plan – Steckt er hinter den brutalen Morden an der Heldentruppe? Wer ist hier Freund und wer Feind?
Meinung:Wie der Titel bereits vermuten lässt, nimmt dieser Band von Hack/Slash die Superhelden-Sparte gehörig ins Visier und schickt ein paar Teenagern die Möchtergern-Supies sein wollen einen fiesen Slasher auf den Hals. Das funktioniert in der gewohnt guten Art und Weise, die die Serie schon mehr als einmal ausgezeichnet hat. Tim Seeley liefert hier einmal mehr eine ganz hervorragende Leistung ab, bietet eine bitterböse schwarzhumorige und splatterblutige Hommage an die Superhelden-Comic-Zunft. Dabei werden offensichtlich einige bekannte aber auch weniger bekannte (und teilweise bereits vergessene) Superhelden auf die Schippe genommen, wenn auch mit leicht abgewandelten Namen. Klar erkennbar sind sie jedoch dennoch und so kriegen hier gleich eine ganze Reihe renommierte Superhelden ihr Fett weg, allerdings mitunter nicht fies genug. Man vermisst hier und da eine gewisse Respektlosigkeit und Konsequenz. Auch ist schade, dass einige Elemente abgekupfert wirken und eben nicht neu sind, aber im Großen und Ganzen schmälern sie den Fun-Faktor des Bandes nicht. Überzeugend ist auch die Darstellung der Möchtegern-Superhelden, der Jugendlichen. Gerade die Wahl ihrer Heldencharaktere ist auch ein kleiner Ausflug in die Psyche der Teenager, die damit ihre eigenen Verfehlungen kompensieren wollen. Was aber ist mit Cassie und Vlad? Die Beiden haben in dieser Ausgabe, die sich im Übrigen auch storytechnisch von der eigentlich fortlaufenden Grundhandlung distanziert und ein eigenständiger abgeschlossener Band ist, eher eine Nebenrolle und das in ihrer eigenen Serie. Das ist aber okay, denn so funktioniert die Parodie doch deutlich besser.
Optisch weiß die Serie wie immer zu gefallen, die Artworks sind detailliert und vor allem blutig, zeigen aber auch optische Reize. Klar, wäre ja kein Slasher-Comic wenn kesse Kurven und massig Blut fehlen würden. Kling vielleicht ein wenig spitzfindig, ist aber genauso gemeint. Nur so kann ein Slasher-Comic eben funktionieren.
Fazit:Das "Superhelden Sidekick Schlachtfest" ist einmal mehr eine spannende und blutige Story aus dem Hack/Slash-Universum, die diesmal von der eigentlichen Handlung der Serie losgelöst ist. Das gibt Tim Seeley natürlich viel mehr Möglichkeiten die Story auszuschöpfen und diese Möglichkeiten nutzt er auch. Hier wir deine bitteröse und blutige Superhelden-Parodie abgeliefert, die zwar hier und da noch ein ganzes Stück bissiger sein könnte, aber ansonsten unglaublich viel Spaß macht.
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