Links zur Rezension Diese Rezension wurde auf Grundlage der pdf-Version des Bandes erstellt.
Der Abenteuerpfad Der zerbrochene Stern handelt von der Suche nach den Einzelteilen des Sihedrons, eines mächtigen Artefakts der Runenherrscher. Im ersten Band begab sich die Abenteuergruppe auf die Suche nach den ersten beiden Einzelteilen, im zweiten Band setzt sie nun die Suche fort und versucht, das Dritte Bruchstück, die Scherbe der Wollust, in ihren Besitz zu bringen. Aufgrund einer besonderen Eigenschaft der Teilstücke ist der Ort, an dem sich die dritte Scherbe befindet, kein Geheimnis mehr und daher besteht die Aufgabe der Gruppe darin, zu diesem Ort zu reisen, die Scherbe zu finden und zu bekommen.
Inhalt
Vorsicht Spoiler! Die Scherbe der Wollust befindet sich in einem uralten thassilonischen Monument in den Moddermarschen südlich von Magnimar, dem Liebfrauenlicht. Das Liebfrauenlicht ist eines der wenigen Monumente aus jener Zeit, dass den Erdfall nahezu unbeschadet überstanden hat. Ursprünglich war das Monument eines der Heiligtümer der Runenherrscherin der Wollust, Sorschen. Heute ist es jedoch für die meisten nicht viel mehr als ein beeindruckender Leuchtturm, der Schiffen als Warnung vor den gefährlichen Riffen der Küste dient. Rund um das Monument haben sich ein Troglodytenstamm und eine Gruppe Boggards niedergelassen und kämpfen um das Territorium. Und auch die Inneren Räume, die dank mächtiger Magie bis heute unversehrt geblieben sind, sind alles andere als verlassen. Bis heute wacht eine Dienerin Sorschens, ein Dämon, über die Gewölbe und deren Schätze und Kostbarkeiten. Vor kurzen erhielt die Dämonin sogar noch Verstärkung, nachdem eine Gruppe der Grauen Jungfern (siehe unten) auf der Suche nach den Schätzen Sorschens in das Liebfrauenlicht vordrang. Mit den Schätzen wollte die Anführerin, Oriana, die grauen Jungfern zu alter Große und Macht führen. Allerdings gelang es der Beschützerin des Monuments die Anführerin der Gruppe zu beherrschen und nun erfüllt Oriana bereitwillig ihre Befehle.
Wie im ersten Band ist die Story auch im zweiten Teil sehr einfach, die Gruppe soll zum Liebfrauenlicht reisen und die Scherbe bergen. Aber wie im ersten Band wird diese Aufgabe auch diesmal durch diverse Gegner erschwert. Das Monument ist ein klassischer Dungeon, der jedoch durch seine besonderen Eigenarten (die alle mit der Runenherrscherin Sorschen und ihrer speziellen Vorlieben zusammenhängen und sich knapp als „Rotlichtmilieu“ zusammenfassen lassen) durchaus eine besondere Note bekommt. Schnell wird klar, dass es dort vor Fallen und Schutzmaßnahmen nur so wimmelt und dass die Gewölbe bis heute bewacht werden. Das Innere wurde so gestaltet, um ein erotisches Flair entstehen zu lassen. Das gibt der Umgebung eine besondere Note, ist aber auch gleichzeitig die Schwäche des Abenteuers. Denn die überball präsenten Darstellungen von Erotik können dem Rollenspielflair auch abträglich sein, je nachdem, wie die Gruppe darauf reagiert. Neben dem Abenteuer werden auf den inneren Umschlagseiten je 2 Aufträge dargestellt, welche in das Abenteuer eingebaut werden können und der Gruppe zusätzliche Erfahrung bringen können. Nach dem Abenteuer folgt ein Abschnitt, in dem zwei wichtige NSCs (auf je 2 Seiten) und diverse Gegenstände und Schätze aus dem Abenteuer vorgestellt werden. Anschließend wird der Kult der Grauen Jungfern vorgestellt, der bereits im zweiten Band des APs Curse of the Crimson Throne (liegt nicht auf Deutsch vor) eine wichtige Rolle spielte, allerdings im Zuge des Abenteuers zerschlagen wurde. In diesem Band wird nun die Geschichte der Gruppierung nach diesen Ereignissen erzählt, der aktuelle Status der Gruppe und einige bedeutende Persönlichkeiten vorgestellt. Danach folgt in der Reihe der Götter Golarions ein Beitrag über Torag, der zweite Teil der obligatorischen Kurzgeschichte, ein Abschnitt mit 4 neuen Monstern und am Ende einige Karten des Abenteuers.
Fazit:Insgesamt ist der zweite Band ein handwerklich solide gemachtes Dungeon mit herausfordernden Begegnungen und einem eigenen Flair. Die Story ist einfach, das ist aber dem Rahmen des APs geschuldet.
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