InhaltMitten im Winter schockiert der Mord an einer hilflosen alten Frau den kleinen Ort Shipcott im englischen Somerset. Während der Schnee die Bewohner von der Außenwelt abschneidet, versucht Dorfpolizist Jonas Holly den Killer zu finden. Doch dann reissen Beamte aus der Stadt die Untersuchung an sich, und Holly wird zu einer Statistenrolle verdammt. Daraufhin treffen immer bedrohlichere anonyme Botschaften bei ihm ein, in denen ihm vorgeworfen wird, seine Pflicht nicht zu tun. Als weitere Morde geschehen, werden aus den Vorwürfen unverhohlene Drohungen. Irgendjemand scheint Jonas die Schuld an den Ereignissen zu geben. Selbstanklagen und die Sorge um seine schwer kranke Frau bringen ihn langsam an den Rand des Zusammenbruchs. Zumal er sich fragen muss: Wer jagt hier wen?
Im Mittelpunkt des Romans steht Jonas Holly. Seitdem seine Frau Lucy an MS erkrankt ist, hat sich ihr gemeinsames Leben dramatisch geändert. Lucy hat ihren Job aufgeben müssen, und statt an eigene Kinder denkt sie über Selbstmord nach. Neben Horrorfilm es ist das Interesse an der Arbeit ihres Mannes, das sie davon abhält. Jonas hat seine Karriere im Polizeidienst beendet und ist nun ein einfacher Dorfpolizist in einer kleinen englischen Grafschaft. Seit seiner Kindheit kennt er die , die dort wohnen, und ihre Geheimnisse. Doch nun wird die Idylle von einem Serientäter jäh gestört. Ziel seiner Anschläge sind die Pflegefälle in den Familien des kleinen Ortes. Als Gegenspieler von Jonas taucht dann Detective Chief Inspector Marvel auf, der sich als unfehlbar und mit seinen 25 Jahren Diensterfahrung für den perfekten Ermittler hält. Aber der Mörder kommuniziert nur mit Jonas und hinterlässt eben handgeschriebene Botschaften unter dem Scheibenwischer oder an anderen Orten. So wird das Leben für Jonas immer schwieriger. Auf der einen Seite sind da seine Kollegen aus London, die ihn unter Druck setzen, auf der anderen Seite macht er sich Sorgen um seine todkranke Frau, die eventuell auch ein Opfer werden kann.
Der Autorin Belinda Bauer gelingt es, schon zu Beginn den Leser in den Bann zu ziehen und den Spannungsbogen aufzubauen. Das gelungene Katz-und-Maus-Spiel zwischen Jonas und dem Mörder hält in der Folge den Leser bei der Stange. Immer wieder fühlt man mit der Hauptfigur, die sich bedroht und beobachtet fühlt. Durch die gelungene Schilderung der unterschiedlichen Charaktere sind die Dorfbewohner dem Leser sehr schnell vertraut, genauso wie sie es Jonas sind. Man hat das Gefühl, alles zu wissen, aber dunkle Geheimnisse bleiben noch verborgen und sind teilweise auch in der Kindheit der Hauptfigur zu suchen. Neben den interessanten Charakteren es ist der logische Handlungsaufbau, der dem Leser nachvollziehbar die Geschichte erzählt und eine passende Atmosphäre vermittelt, wie man Sie es von einer dunklen Moorlandschaft mit starkem Schneefall erwartet.
Fazit:Der Beschützer ist ein gelungener Thriller, der kurzweilig einen interessanten Fall schildert und mit einigen guten Charakteren aufwartet.
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