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42 - Intergalaktische Agenten - Nitaar
Bewertung:
(3.8)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 05.01.2014
Autor:Stéphane Louis
Übersetzer:Monja Reichert
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Science-Fiction
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-193-1
Inhalt:48 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320mm)
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

42 ist eine Zahl und sie steht für die zweiundvierzigste, intergalaktische Agentin. I.A.s wie sie auch genannt werden, sind mit großen Kräften und Kompetenzen ausgestattet und werden zu Planeten mit besorgniserregenden Problemen geschickt. Die Agentin Nummer 42 heißt Nitaar und sie wurde zu einem Planeten entsandt, dessen Bewohner kurz davor standen, sich und den Planeten durch einen blutigen Krieg auszulöschen. Beide Kriegsparteien sind religiöse Fanatiker. Sie huldigen einer gewaltigen Drachenbestie und beten dafür, dass diese niemals wieder aufwachen möge. Doch beide Parteien legen ihre Religion unterschiedlich aus und bekriegen sich darüber schon lange Zeit. Dieser ewige Krieg hat den Planeten materiell ausgeblutet und immer tiefere Bohrungen nach immer mehr Rohstoffen heizen das Risiko eines planetaren Kollaps an. Als die I.A. Nitaar etwas unkonventionell auf dem Planeten mit einer Bruchlandung ankommt, richtet sich die Aufmerksamkeit sofort auf sie. Sie fordert von den Parteien, einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, doch diese weigern sich. Dann erscheint der große böse Drachen tatsächlich und er ist nicht allein. Werden sich die beiden Parteien nun gegen den gemeinsamen Feind zusammen schließen?

Schreibstil & Artwork

Stéphane Louis hat dieses Werk mit ein paar Helfern allein auf die Beine gestellt. Die Zeichnungen sind hochwertig und die Geschichte zumindest originell. Es geht ein wenig in die Richtung: Wenn ein Superheld eine Regierung zu einer Entscheidung zwingen will, wie könnte er vorgehen? Das Science-Fiction Universum des Autors beherbergt ein paar ungewöhnliche Ideen und so entsprechen auch die handelnden Personen keinem gängigen Schema. Der Autor versucht etwas Neues und das birgt immer das Risiko, vom Leser nicht so verstanden zu werden, wie es sich der Autor wünscht. Intergalaktische Agenten können fast alles und dürfen fast alles, nur eines dürfen sie nicht: scheitern. Der Autor Stéphane Louis scheitert mit diesem Band sicher nicht. Die Geschichte ist schnell erzählt, bunt und gekonnt in Szene gesetzt und das Ende kommt schließlich ein wenig unerwartet. Dennoch ist es eine skurrile Welt mit skurrilen Figuren, die religiösen Fanatikern und selbstgerechten Machtstrukturen letztlich eine gesunde Ohrfeige verpasst. Eine gute Arbeit. Die Übersetzung von Tanja Krämling ist gewohnt gut.

Fazit:

Beim ersten Durchblättern war ich skeptisch, doch wenn man sich auf den Band einlässt und sich vom ungewöhnlichen Äußeren mancher Figuren nicht abschrecken lässt, erhält man einen ganz ansehnlichen Action-Comic mit grandioser Optik und einigen Überraschungen. Es ist der erste Band einer ganzen Reihe und vielleicht schafft der Autor es noch, ein großes Ganzes um die Geschichten drum herum zu spinnen. Für Freude actionreicher Science Fiction, die auf den Planeten stattfindet und nicht im Weltraum, ist 42 sicher einen Blick wert.