InhaltWas bisher geschah: Im ersten Teil seines Zyklus führt Tad Williams den Leser in die Welt von Osten Ard ein. Der alte König Johann liegt im Sterben, und sein ältester Sohn Elias bereitet sich auf die Thronbesteigung vor. Ihm zur Seite steht sein übel beleumundeter Priester Pyratus. Josua Bruder Elias verschwindet nach einem Zwist mit seinem Bruder. Er wird von der Hauptfigur der Romanreihe, Simon, in den Katakomben der Burg Hochhorst gefunden. Simon, der nach dem Tod seiner Eltern von den Kammerfrauen aufgezogen wird, ist gerade in die Lehre bei dem Gelehrten Morgenes gegangen. Gemeinsam befreien sie den gefangenen Prinzen Josua und retten ihn vor den Experimenten des roten Priesters Pyrates.
Doch die Flucht Josuas bleibt nicht unentdeckt. Während Morgenes noch Botenvögel auf die Reise schickt, kommt Pyrates mit einigen Wachen und will den Gelehrten und Simon gefangen nehmen. Morgenes stirbt bei dem Kampf, doch Simon kann ebenso wie Josua fliehen.
Auf seinem Weg beobachtet er ein seltsames Schauspiel zwischen dem König Elias und dem Priester Pyrates. Sie halten gemeinsam mit schwarz gekleideten, weiß gesichtigen Wesen ein Ritual ab, und Prinz Elias erhält ein fremdartiges graues Schwert, das Schwert Leid.
Simons Ziel ist nun die Burg Prinz Josuas, Naglimund.
Das Reich verfällt immer mehr unter der düsteren Herrschaft Elias. Unwetter und Hungersnot breiten sich aus. Räuberbanden ziehen durch das Land.
Simon trifft auf seiner Reise ein Mitglied der Sithi, einer alten, längst ausgestorbenen Rasse. Simon rettet ihn und erhält dafür einen weißen Pfeil. Doch bevor Simon weitere Fragen stellen kann, ist der Sithi verschwunden, und ein weiterer Neuankömmling, der Troll Binabik, der von einer Wölfin begleitet wird, rät ihm, den Pfeil mitzunehmen. Gemeinsam macht man sich auf den Weg nach Naglimund. Unterwegs erlebt man einige Abenteuer und trifft Geleö, eine Waldfrau.
Auf Naglimund treffen sie mit dem Prinzen zusammen, und dort erfahren sie von Jarnauga, einem Mitglied des Bundes der Schriftrollen, dem auch Morgenes angehörte, dass König Elias von Ineluki, dem Sturmkönig, Hilfe erhält. Ineluki war einst der Prinz der Sithi und ist seit fünfhundert Jahren tot. Sein Geist regiert die bleichen Nornen, die Vetter der verbannten Sihti. Er starb durch das Schwert Leid, und seine Herausgabe ist der Beginn seiner Rache. Die letzte Hoffnung besteht in der Weissagung der drei Schwerter, die Ineluki stoppen können.
Das eine Schwert ist Leid. Das andere Schwert ist Minneyar, das sich auf dem Hochhorst befinden soll. Das dritte Schwert ist Dorn, das sich im eisigen Norden befinden soll.
Simon, Binabik und ihre Gefährten machen sich auf die Suche und werden dabei von den Sithi unterstützt.
Unterdessen greift Elias Naglimund an. Seine eigene Tochter hat sich Prinz Josua angeschlossen, doch ist sie seiner Bevormundung überdrüssig und flieht verkleidet von der Burg. Simon findet das Schwert, doch ein Drache bewacht es.
Naglimund ist gefallen. Der Hochkönig Elias hat es mit Hilfe der Nornen des Sturmkönigs Ineluki geschafft, die als uneinnehmbar geltende Festung zu überrennen. Seinem Bruder Josua gelingt mit einer kleinen Schar seiner Anhänger die Flucht. Verfolgt werden sie von den Nornenkriegern. Im Wald Aldheorte treffen sie auf die Waldfrau Geloe, die die Gruppe durch den Forst an einen Ort bringt, der einst den Sithi gehörte. Dorthin wagen sich die Nornenkrieger nicht. Von dort geht die Reise weiter durch die Graslande der Hoch-Thrithinge zum Stein der Abschieds. Auch Simon hat Geloe dorthin geschickt.
Simon und seine Freunde, der Troll Binabik und der Sithi Jiriki, sind bei den Qanuc-Trollen. Binabik hat nicht nur seinen Stamm verlassen, sondern auch das Verlöbnis mit der Tochter der Herrscherfamilie gebrochen. Kurz vor der Hinrichtung befreit Sisqi, die Verlobte von Binabik, die beiden. Doch die Flucht scheitert, und erst nach einer langen Debatte werden die beiden begnadigt. Gemeinsam mit einigen Trollen macht man sich auf dem Weg zum Abschiedsstein.
Auf der Wanderung durch das Hochgebirge benutzt Simon unabsichtlich den Sithaspiegel, den Jiriki ihm gegeben hat, und gelangt so auf die Straße der Träume, wo er zunächst der Sitha-Herrscherin Amersau und anschließend der Nornenkönigin Utuk’ku begegnet.
Mit Hilfe des Spiegels gelingt es ihm, im weiteren Verlauf auch Kontakt mit den Sithi aufzunehmen, als er nach einem Zusammentreffen mit dem Nornen geistig verwirrt ist und seine Freunde verlassen hat. So gelangt er in die Sithi-Festung, in der er zunächst gefangen ist, bis bei einer Versammlung der Sithi die Nornenkönigin selbst auftaucht, und es zum Kampf kommt.
Miriamel, die Tochter des Hochkönigs Elias und Josuas Nichte, reist Richtung Süden und möchte ihre Verwandten am Hof Nabbans zu Josuas Verbündeten machen. Begleitet wird sie von dem Mönch Cadrach. Nach einigen Abenteuern erreichen sie die Stadt und treffen dort auf den geistigen Führer Ranessin. Doch auch der Berater des Hochkönigs Pyrates ist dort und stellt Ranessin ein Ultimatum. Als diese Pyrates und Elias exkommuniziert, tötet Pyrates in der Gestalt eines Schattenwesens Ranessin. Miriamel und Cadrach fliehen als blinde Passagiere auf einem Schiff, doch der Eigner erkennt sie und lässt sie in Ketten legen.
Im fernen Land Hernystri ist Maegwin die letzte ihres Geschlechtes. Ihre Familie fiel Elias Schergen zum Opfer, und sie hat ihr Volk in das Grianspog-Gebirge geführt. In den alten Stollen finden sie die alte unterirdische Stadt Mezutu’a. Die Menschen, die dort seit Jahren im Verborgenen leben, sind entfernt mit den Sithi verwandt und Metallwerker. Sie berichten, dass es sich bei dem Schwert Minneyar um das Schwert Hellnagel handelt, das, mit dem Elias Vater Johann begraben wurde.
König Elias ist unterdessen immer mehr dem Wahnsinn verfallen. Selbst seine ehemals engsten Freunde wenden sich von ihm ab. Als er Graf Guthwulf zwingt, das Schwert Leid zu berühren, wird Guthwulf von der Macht des Schwertes fast verzehrt. Rachel erfährt, dass Pyrates an dem vermeintlichen Tod Simons schuldig ist und versucht ihn zu töten. Doch Pyrates kann dem Anschlag entgehen, und als er Rachel mit einem Zauber vernichten will, schmeißt sich Guthwulf dazwischen und wird geblendet.
Prinzessin Miriamel und ihr Begleiter, der Mönch Cadrach, befinden sich zu Beginn des dritten Romans noch als Gefangene auf dem Schiff. Doch der Kapitän Graf Aspitis hat sich nun in den Kopf gesetzt, Miriamel zu heiraten und somit im sozialen Rang aufzusteigen. Aber bevor man einen Hafen anfahren kann, wird das Schiff angegriffen, und Miriamel und Cadrach können in einem Beiboot fliehen. Bekanntlich trifft man sich im Leben zweimal, und Miriamel trifft schließlich auf Isgrimmur, und auch Graf Aspitis ist nicht weit. So kommt es zum tödlichen Kampf.
Simon hat unterdessen den Abschiedsstein erreicht und hilft dort den Menschen sich zu rüsten, um dem Heer Elias entgegenzutreten. Josua hat dort die Siedlung Neu-Gadrinsett gegründet. Elias ist auf seiner Festung immer mehr vereinsamt, und nur noch sein Berater Pyrates ist bei ihm. Fengbald, der die Nachfolge von Guthwulf angetreten hat, führt ein tausend Mann starkes Heer zum Abschiedstein. Es kommt zum Kampf, und, obwohl beide Seiten tapfer kämpfen, versuchen beide, durch eine List zu gewinnen.
Maegwin, die letzte Herrscherin des Hernystri, hat eine Vision und führt ihr Volk wieder in ihr Heimatland. Dort wartet bereits der neue Herrscher Skali mit seiner Armee. Bevor er aber angreifen kann, erscheinen die Sithi mit einer großen Streitmacht und zwingen Skali zum Rückzug. Aber der Kampf mit Skali ist eigentlich nicht das Ziel der Sithi, sie wollen nach Naglimund und die Nornen vertreiben, die sich dort eingenistet haben. Die Soldaten Maegwins folgen ihnen unter der Führung von Graf Eolair.
Was geschehen wird:
Simon Schneelocke ist entschlossen, für Prinz Josua das letzte der Großen Schwerter zu gewinnen.
Doch gelingt es ihm, zusammen mit Prinzessin Miriam Hellnagel zu finden? Und welchen Part spielt Simon in den geheimnisvollen Plänen von Utuk’ku, der Nornenkönigin?
Während Binabik entdeckt, dass das Grab König Johanns leer ist, irrt Simon immer noch durch das Labyrinth unter dem Engelsturm.
Als dann die Großen Schwerter endlich zusammenkommen, wie der wahnsinnige Priester Nisses es vor 500 Jahren vorausgesagt hat, stellt sich heraus, dass ihre Rolle eine ganz andere ist, als ursprünglich gedacht.
Das Tempo im vierten Band ist sehr hoch. Man kommt gar nicht dazu, richtig Luft zu holen. Der Autor führt die unterschiedlichen Handlungsstränge nun geschickt zusammen, und alles macht einen Sinn. Auf dem Weg dahin wechselt man immer wieder die Handlungsorte. Dabei bleibt der Autor sich treu und erzählt nach wie vor sehr detailreich, und somit ergibt sich eine perfekte Atmosphäre in der facettenreichen Welt.
Die Umsetzung als Lesung hat sich nun der Hörverlag vorgenommen und als Sprecher Andreas Fröhlich eingesetzt. Die Stimme kennt man. Er ist einer der drei Fragezeichen und die Stimme von Bob Andrews. Mit ihm sind einige groß geworden, und trotzdem gelingt es ihm, schon nach kurzer Zeit beim Hörer den Wechsel von Bob Andrews zu den Figuren der Geschichte zu vollziehen. Hinzu kommt, dass die Erzählung eine große Zahl von Figuren beinhaltet, und umso bemerkenswerter ist die Leistung des Sprechers, dem es gelingt, vielen Charakteren eine eigene Note zu geben. Fazit:Der Zyklus „Das Geheimnis der großen Schwerter“ gehört zu den besten Zyklen, die ich kenne, und die Umsetzung als Hörbuch mit Andreas Fröhlich ist sehr gut.
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