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Thorgal, Die Welten von... - Thorgals Jugend 1 - Die drei Schwestern
Bewertung:
(3.6)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 27.01.2014
Autor:Yann, Roman Surzhenko
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic
Setting:Fantasy
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-620-2
Inhalt:48 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat(230 x 320mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt

Thorgal ist adoptiert und sein Ziehvater ist mit anderen Wikingern auf Raubzug. Das Sagen hat der Sohn des Häuptlings und der mag Thorgal gar nicht. Dessen Schwester Aaricia ist dagegen geradezu vernarrt in Thorgal, was ihrem Bruder überhaupt nicht gefällt. Das Dorf liegt tief verschneit im Winter und hat kaum noch Nahrung. Rettungspläne werden geschmiedet und als drei Wale in einer Bucht gesichtet werden, werden diese gefangen. Der junge Thorgal ist Skalde und sein Gesang rührt die gefangenen Wale und einer spricht zu Thorgal. Es sind keine gewöhnlichen Tiere, es sind die drei Schwestern Minkelsönn, die einst von der Göttin Frigg - Odins Frau - zu Walen verwunschen wurden. Die Göttin glaubte, die drei hübschen Schwestern wären arrogant, eingebildet und würden sich über sie lustig machen. Das war jedoch Lokis Werk und die Schwestern sind unschuldig. Thorgal glaubt ihnen. Nicht zuletzt als eine dieser Schwester in Walform die kleine Aaricia vor dem sicheren Tod rettet, fasst Thorgal den Entschluss den drei Schwester zu helfen. Die Göttin Frigg beobachtet das Treiben und ist gar nicht erfreut darüber. Durch die List eines Mitglieds des Ältestenrates werden die Wale auf Thorgals Bitte hin noch einen Tag verschont und Thorgal versucht alles, um die Schwestern zu retten. Dabei trifft er auch auf ein anderes Mädchen, das in seinem Leben noch häufiger eine Rolle spielen soll...

Schreibstil & Artwork

Das inzwischen eingespielte Team um den Zeichner Roman Surzhenko und den Autor Yann schafft hier wieder eine typische Geschichte aus dem Thorgaluniversum. Der junge Thorgal als Adoptivkind und Skalde wird von Beginn an als Außenseiter dargestellt, was zu dem ersten Band dieser Reihe sehr gut passt. Die Parallelen sind unübersehbar. Jedesmal ist es ein missgünstiger Anführer, der Thorgal die liebe Aaricia nicht gönnt und damit beide in Bedrängnis bringt. Die Geschichte nimmt auch alle Bestandteile aus Thorgals späterem Leben mit auf, seine Herkunft, die Götter, die sich immer wieder in sein Leben einmischen und sein beständiger Kampf ums Überleben. Im Stil des Altmeisters der Serie, Grzegorz Rosinski, der wieder für das Cover verantwortlich ist, hält sich der Grafikstil erneut bestechend an alle anderen Bände des Thorgal¬universums und bietet letztlich eine schöne Erweiterung all dieser Geschichten. Die Übersetzung von Tanja Krämling macht erneut einen sehr guten Eindruck, wie auch stets das Material vom Splitter Verlag.

Fazit:

Eine grundsolide Arbeit für alle Fans des guten Thorgal. Er lässt sich schon in jungen Jahren nicht beirren und das gilt auch für die Autoren. Typisch, interessant und unterhaltsam ist die Geschichte in jedem Fall, aber nun auch keine Sensation. Auch wenn gewisse Gallier gerade zeigen, dass neue Autoren nicht zwingend gleichwertig eine Serie fortführen können, so zeigen Yann und Surzhenko, dass man das nicht verallgemeinern darf. Wer seine Thorgal Sammlung erweitern möchte, ist mit dieser Miniserie und diesem Autorengespann sicher gut aufgehoben. Wer etwas erfrischend Neues sucht, ist am Ende vielleicht etwas enttäuscht. Aber sonst ist es gute Thorgal Kost für 3.6 Punkte. Und es geht ja noch weiter.