Links zur Rezension Inhalt(Vorsicht Spoiler!!!)Das Buch beginnt wie man es bei dem Titel erwartet im London des Jahres 1889 und dort ermittel Inspektor Frederick Abberline im Fall des Rippers. Er selbst kommt aus Whitechapel, dem Viertel in welchem der Ripper sein Unwesen treibt, und hat aus diesem Grund eine besondere Motivation den Ripper zu jagen. Die Geschichte nimmt auch den erwarteten Verlauf, in welchem Dr. Gull, der Leibarzt der Königin als Ripper identifiziert wird, kurz vorher aber stirbt. Seine Beteiligung daran wird aber vertuscht, um sein Andenken nicht zu beschmutzen und politische Verwicklungen zu vermeiden. Im zweiten Teil der Geschichte wird Abberline nach Frankreich gerufen. Angeblich gibt es dort einen Mörder, der nach ähnlichen Methoden wie der Ripper vorgeht und der Baron genannt wird. Zeitgleich kommt Abberlines Partner dem Hypnoseprotokol auf die Spur, einem Manifest in welchem neben Gulls Namen noch weitere Ärzte genannt werden, die irgendwie mit den Morden in Verbindung stehen. Eine Schlüsselfigur scheint dabei der Arzt Charcot zu sein, welcher an der Entstehung des Hypnoseprotokols beteiligt war und nähere Informationen zu diesem hat. Im Laufe der weiteren Geschichte werden Dinge enthüllt, die ein anderes Licht auf die Morde in England und Frankreich werfen, und auch andere, zuerst verwirrende Ereignisse, werden aufgelöst, so dass sich nach und nach das ganze Bild erkennbar wird.
Schreibstil & ArtworkFrancois Debois und Jean-Charles Poupard gelingt es gut die altbekannte Geschichte zu neuem Leben zu erwecken und neue Facetten hinzuzufügen. Besonders die ganze Erzählung rund um das Hypnoseprotokol ist ein genialer Schachzug, um neue und interessante Fakten zu schaffen. Der Splitter Verlag liefert wie immer eine gute Arbeit ab, die Bindung, der Druck und Farbqualität sind großartig und lassen keine Wünsche offen. Genau wie die Übersetzung von Monja Reichert, welche wie immer sehr gute Arbeit abliefert.
Fazit:Zuerst habe ich gedacht „Wie schon wieder Jack the Ripper? Langweilig!!“ aber ich wurde eines besseren belehrt sowohl die Zeichnungen als auch die Geschichte an sich fesseln einen direkt an das Buch. Und als dann eine weltweite Verschwörung angedeutet wird, bin ganz gefangen und kann mich nicht mehr lösen. Der dramatische Verlauf zeigt sehr gut das abgleiten von Abberline in den Wahnsinn und wie es sein Leben total auf den Kopf stellt. Es macht einfach Spaß sich zu gruseln und nicht zu wissen was als nächstes kommt, besonders bei einem so bekannten Thema wie Jack the Ripper. Ich denke jeder der etwas Interesse an der viktorianische Zeit hat und für Interpretationen von bekannten Themen offen ist, sollte auf jeden Fall zugreifen.
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