Inhalt:

Endlich erfährt man, wie Derrick Storm, der private Ermittler, der Richard Castle als Bestsellerautor berühmt machte, zu seinem allerersten Fall kam. Eigentlich sollte er nur einen Ehebrecher ausfindig machen. Doch der Mann, den er in einem Trailerpark in flagranti erwischt, hat mehr zu verbergen, als Storm im ersten Moment vermuten kann. Nur knapp entkommt er mit dem Leben, um in seinem Büro vom CIA begrüßt zu werden. Die hübsche CIA-Agent Clara Strike hat klare Anweisungen für Storm und er muss mitspielen, denn er hat seine Nase schon zu sehr in ein Netz aus Intrigen, Geheimnissen und verdeckten Operationen reingesteckt, das die dunkle Seite des Geheimdienstlebens offenbart. Und so geht Storm gegen den Rat seines Vaters, früher selbst beim FBI, einen gefährlichen Deal ein!

 

Meinung:

Die TV-Serie „Castle“ ist schon seit einigen Jahren sowohl in den USA wie auch hierzulande ziemlich erfolgreich und läuft bereits in der sechsten Staffel. Kurz zum Background etwas: Richard Castle ist Schriftsteller und darf durch bürgermeisterliche Beziehungen mit Detective Kate Beckett und ihrem Team zusammen Mordfälle aufklären, damit er seinen nächsten Roman schreiben kann. Aus der Sache entwickelt sich allerdings sehr viel mehr. Interessant dabei ist, das die Romane um die es in der TV-Serie geht, tatsächlich unter dem Synonym Richard Castle geschrieben und veröffentlicht wurden (in Deutsch auch bei CrossCult), drehen sich aber hauptsächlich um Nikki Heat, der Detective Kate Beckett unfreiwillig Patin gestanden hat.

Eine der früheren Romanfiguren von Castle ist „Derrick Storm“, ein Geheimagent, dem berühmten Bond nicht ganz unähnlich. Auch hierzu gibt es ein paar Kurzgeschichten und nun eben auch einen Comic.

 

„Deadly Storm“ ist dabei die Anfangsgeschichte von Derrick, als dieser noch kein CIA-Agent ist, sondern noch Privatschnüffler und durch einen dummen Zufall an einen ganz dicken Fall gerät und damit ins Visier der CIA. Die Story ist zwar nicht wirklich neu, aber macht durchaus Spaß und ist rasant, wenn auch nicht überragend komplex. Was besonders auffällt ist, das Storm viele wirklich dumme Fehler macht und eher wie ein dummer Tolpatsch wirkt, denn wie ein seriöser und guter Privatdetektiv. Aber er bekommt von mehreren Seiten Hilfe und entwickelt sich zumindest ein wenig (auch wenn man sich fragt, wie er das alles überleben kann).

Wie auch immer, die Geschichte ist okay und weiss zu fesselnd, erfindet aber das Rad eben nicht neu und ist auch in vielerlei Hinsicht vorhersehbar, in anderen Bereichen aber auch wieder nicht.

Brian Michael Bendis hat hier nicht sein Meisterwerk abgeliefert, aber sicherlich ist dies auch keine seiner schlechtesten Arbeiten. Alles in Allem ist Derrick Storm eine spannende und flotte Agenten-Story mit reichlich Action und Witz.

 

Auch die Artworks sind schick, orientieren sich am USA-Comic-Mainstream-Look und sind ziemlich detailliert umgesetzt. Mimiken wie Gestiken sind gut getroffen und auch die Proportionen wirken okay. Die Panels erzeugen eine schöne Dynamik, die die rasante Story unterstützt. Mehr braucht es nicht.

 

Fazit:

Der erste Derrick Storm Comic ist gelungen, wenn auch kein Meisterwerk der Komplexität. Die Story ist rasant und spannend und auch die Artworks sind klasse. Wer die TV-Serie „Castle“ und die dazu gehörige Literatur mag, der kommt hier definitiv auf seine Kosten.