Links zur Rezension InhaltEs ist eine Menge los auf dem Planeten Aquablue und leider nur wenig, was den blauhäutigen Einwohnern des Wasserplaneten gefallen dürfte. Eine Gruppe von menschlichen Siedlern mit einem merkwürdigen Anführer hat sich auf dem kleinen Archipel der Einheimischen angesiedelt. Der Anführer schwingt geradezu religiöse Reden und gibt sich höflich und bescheiden. Doch der Mann führt etwas im Schilde, das weiß man noch aus dem ersten Band. Aber was? Auf dem nördlichen Packeis des Planeten ist eine unbekannte Firma aufgetaucht und beginnt dort eine Werft zu bauen, obwohl das Eis garantiert in einem halben Jahr wieder verschwunden sein wird. Was ist der Sinn hinter dieser Unternehmung? Und dann ist da diese alte Technik der Atalanen auf dem einen Mond und es gibt auch Fremde, die sich dort zu schaffen machen. Fremde Raumschiffe tauchen auf, als die Protagonisten sich das ansehen wollen. Wilfried „Nao“ Morgenstern und seine Freunde haben eine Menge aufzuklären und das geht nicht immer friedlich zu. Dann fehlt plötzlich gar ein Kind der Eingeborenen. Was steckt hinter alledem?
Schreibstil & ArtworkWie auch im ersten Band, schaffen es die Autoren eine Art grafischen Film zu erschaffen, der vor den Augen des Lesers abläuft. Nur ist es keine abgeschlossene Episode, sondern lediglich ein Teil einer fortlaufenden Geschichte. Wer den ersten Band nicht eben erst gelesen hat, sollte das noch einmal in Erwägung ziehen. Nicht alles in diesem Band ist selbsterklärend. Die grafische Gestaltung dieses Bandes ist hingegen atemberaubend. Die Bilder sind zum Teil so realistisch, dass man glaubt, es seien Fotos von einem fremden Planeten. Der Zeichner Reno liefert hier absolute Spitzenklasse. Die vielen Figuren in der Geschichte von Régis Hautière sind nicht flach, aber die Geschichte lebt mehr von der Dynamik und der Spannung, was denn als nächstes geschieht. Die häufig wechselnden Handlungsorte machen nicht immer Sinn und unterbrechen den Fluss manchmal mehr, als sie Spannung aufbauen, aber insgesamt ist das Werk sehr gelungen. Die Übersetzung von Resel Rebiersch hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Auf Bonusmaterial wurde in diesem Band verzichtet.
Fazit:Ich hatte mich nach dem ersten Band schon auf die Bilder im zweiten Band gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte geht in etwa so weiter, wie erwartet, was sie aber nicht langweilig werden lässt. Letztlich sind alle Handlungsfäden aus dem ersten Band und jene neue in diesem zweiten Band am Ende noch nicht abgeschlossen, was auch die Bewertung etwas schwierig macht. Aber die grafische Pracht und die unterschiedlichen Motive der einzelnen Handlungsstränge halten die Spannung hoch und den Band sehr interessant. Der Comic ist jedoch nichts für Leser, die den ersten Band nicht kennen, oder jene Leser, die in keinem Fall vorhaben den dritten von x Bänden ebenfalls zu kaufen. Aber wer den ersten bereits mochte, der kann hier beherzt zugreifen.
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