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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack
Bewertung:
(2.9)
Von: Sören Kohlmeyer
Alias: Fastfox
Am: 17.03.2014
Autor:Mark Hodder
Typ:Roman
VerlagBastei-Lübbe
ISBN/ASIN:978-3404206995
Inhalt:528 Seiten, Softcover
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Aufmachung & Gestaltung

Auf dem Cover stellt sich ein Gentleman, der nicht näher zu erkennen ist, dem titelgebenden Spring Heeled Jack in einer viktorianischen Gasse entgegen. Warum Jack auf den ersten Blick nicht so recht in das Gesamtbild passen will, erklärt sich im Laufe der Geschichte und ist hier gut eingefangen.

 

Außer den gestalteten Kapitelüberschriften enthält der Roman keine weiteren Designelemente oder Zeichnungen.

Lektorat & Stil

Leider sind dem Lektorat einige Rechtschreibfehler durch die Lappen gegangen und auch bei der Übersetzung haben sich scheinbar ein paar Fehler eingeschlichen. Ich kenne zwar den Originaltext nicht, aber an mehreren Stellen ergaben die Sätze wie sie gedruckt dort stehen keinen Sinn oder einen, der nicht zum Kontext passte.

 

Aus diesem Grunde fällt es mir auch etwas schwer wirklich objektiv über den Stil zu urteilen. Denn gerade auf den ersten 300 Seiten zieht sich die Geschichte sehr in die Länge und die Fehler machen es nicht unbedingt einfacher dem ganzen zu folgen. Hinzu kommt das die Story immer verwirrender wird, aber die (durchaus logische) Erklärung für viele Dinge teilweise erst 400 Seiten später erfolgt. Wirklich gut hingegen empfinde ich das gerne genutzte Stilelement eine Szene einmal aus der Perspektive des Protagonisten und später aus der des Antagonisten zu schildern.

Inhalt

Sir Richard Francis Burton, Entdecker, Gelehrter und Indienveteran, wird mit der Aufklärung mysteriöser Übergriffe auf junge Frauen beauftragt. Während seiner Ermittlungen tauchen lange tot geglaubte Geister aus seiner Vergangenheit wieder auf und dem Leser wird immer mehr klar gemacht, dass diese Version des viktorianischen Zeitalters sich technisch deutlich von der unseren unterscheidet. Dampfbetriebene Hochräder, Ein-Mann-Flugmaschinen und gentechnisch veränderte Tiere gehören zur Normalität. Als klar wird das diese Übergriffe bereits vor fünfzig Jahren begannen, beginnt Burton noch tiefer zu bohren und nach den Ursprüngen der Technokraten und der der Gentechniker zu forschen. Und findet Hinweise die auf eine Verbindung mit dem Attentat auf Königin Viktoria hindeuten.

 

Edward Oxford, Historiker und Physiker, zieht aus um die Ehre seiner Familie wieder herzustellen und ist überzeugt davon das er bis zum Abendessen wieder zurück sein wird. Doch dann geht etwas schief und die Lage spitzt sich zu. Es scheint fast als hätte er sein Schicksal selbst besiegelt und damit den Lauf der Geschichte wie er sie kennt in die Richtung gestoßen, in welcher er schließlich von Burton gejagt wird.

 

Fazit

Die Ideen des Buches sind wirklich interessant und auch die Geschichte in ihrer Gesamtheit weiß zu gefallen, aber leider ändert dies nichts daran, dass es ob der kleineren und größeren Fehler und des stilistischem Aufbaus nicht ganz einfach zu lesen ist. Wer zügig liest und die ersten knapp 300 Seiten durchzuhalten vermag, wird an der Erklärung und dem Finale durchaus seine Freude haben, aber alle anderen sollten sich überlegen, ob es nicht ein besseres Buch für sie gibt.