Der Ausbauregeln 3 – Völker beinhaltet bieten ein ganzes Buch voller Regeln zu den verschiedenen Völkern Golarions und wie man sie für Charaktere nutzen und anpassen kann.
InhaltDieses Buch wirft einen intensiven Blick auf die Völkern Golarions und wie man sie für Spieler einsetzbar machen und auf Regelebene individuell ausgestalten kann. Es ist also ein reines Regelbuch (eben Ausbauregeln) und kein Buch mit Geschichten und Hintergründen.
Dabei werden die Völker in drei Gruppen unterschieden: 1. Grundvölker, also die Standardrassen des Pathfindersystems (Elfen, Gnome, Halb-Elfen, Halb-Orks, Halblinge, Menschen und Zwerge). 2. Ungewöhnliche Völker (Aasimar, Drow, Gestrandete, Goblins, Halb-Vampire, Hobgoblins, Katzenvolk, Kobolde, Orks, Oreaden, Pyrier, Rattenvolk, Sylphen, Tengus, Tieflinge, Undinen) und 3. Seltene Völker (Duergar, Gripplis, Kiemenmenschen, Kitsunen, Meervolk, Nagajis, Samsarer, Strigae, Sulis, Svirfneblin, Vanaras, Vischkanyas, Wayange, Wechselbälger).
Für die Grundvölker gibt es je eine ausführliche Übersicht, inklusive der Standard Volksmerkmale. Allerdings sind diese Angaben aus dem Pathfinder Grundregelwerk und den Expertenregeln entnommen, beinhalten also nichts Neues. Darüber hinaus werden aber eine Vielzahl an Optionen vorgestellt. Diese beinhalten neue Volksmerkmale, diverse Volksunterarten (dies sind „Pakete“ aus verschiedenen, abgestimmten Volksmerkmalen, die zum Beispiel zu einer bestimmten Umgebung wie der Wüste passen) und neue Optionen zu den Boni für bevorzugte Klassen. Außerdem werden neue Volksarchetypen vorgestellt. Komplettiert werden die Einträge durch besondere Ausrüstungsgegenstände, Materialien oder ähnliches, die mit dem jeweiligen Volk in Zusammenhang stehen. Die Einträge jeder Rasse umfassen 10 Seiten. Für die Standardrassen gab es bereits in den Expertenregeln diverse Möglichkeiten der Anpassung. Da ich die Expertenregeln nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen, wie viel des hier präsentierten Inhalts wirklich neu ist.
Auch die ungewöhnlichen Völker werden ausführlich dargestellt (jeweils 6 Seiten). Auch diese Abschnitte beinhalten einen allgemeinen Überblick, die normalen Volksmerkmale, alternative Volksmerkmale, Optionen zu bevorzugten Klassen, neue Volksarchetypen und weitere Regeln, z.B. Ausrüstungsgegenstände, Talente etc.
Die Einträge für die seltenen Völker umfassen je 2 Seiten und stellen ebenfalls die normalen Volksmerkmale und diverse Formen der Anpassung vor.
Am Ende folgt noch der „Volksbaukasten“, ein Kapitel dazu, wie man ein eigenes Volk erschaffen kann. Dazu werden für alle wichtigen Aspekte, also die Art (z.B. Humanoide oder Abberationen), Attributsanpassung, Größe und Bewegungsrate etc. Möglichkeiten vorgegeben und mit Kosten versehen. Anhand der Werte kann man am Ende ausrechnen, wie mächtig die Rasse ist bzw. kann vorher definieren, wie viele Punkt zu Verfügung stehen, um ein neues Volk zu kreieren. Dazu werden 3 Kategorien vorgegeben, welche die Macht eines Volkes abbilden, nämlich die Standardvölker, verbesserten Völker und monströsen Völker. Für diverse Völker (bzw. Monster), die nicht in den ersten drei Kapiteln vorgestellt werden, sind in diesem Kapitel die Werte beispielhaft vorgestellt und mit den entsprechenden Kosten nach den Prinzipien des Baukastens versehen. So kann man nachvollziehen, wie der Baukaste in der Praxis zu verwenden ist.
FazitWer eine bestimmte Rassen im Pathfindersystem spielen oder erschaffen möchte, findet in diesem Buch alles, was er benötigt. Das zu bewerten ist schwer. Mit den hier vorgestellten Optionen kann man mit Ausnahme der Attributsboni nahezu alles verändern, was ein Volk an weiteren Boni erhält. Nachdem es zu den Standardrassen bereits in den Expertenregeln diverse Möglichkeiten der Anpassung gab, habe ich mich gefragt, warum es noch mehr sein müssen. Für meinen Geschmack wurde es hier mit der individuellen regeltechnischen Anpassung gerade bei den Standardvölkern etwas zu weit getrieben, da nun jede Rasse praktisch alles darstellen kann. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Mit dem Band wird deutlich, dass Paizo das „Problem“ mit unterschiedlich mächtigen Völkern auch weiter in die Hände des Spielleiters legt. Das Buch beinhaltet eine Tabelle dazu, wie man für Gruppen, die sich aus Charakteren mit Völkern unterschiedlicher Machtniveaus zusammensetzen, die Begegnungen anpassen kann. Allerdings heißt das im Umkehrschluss auch, dass es weiter keine Anpassung auf Charakterlevel-Ebene dafür geben wird (wie beispielsweise bei D&D 3.5 die Regeln zur Stufenanpassung für bestimmte mächtige Völker).
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