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Hohle Erde - Animare
Bewertung:
(3.3)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 04.06.2014
Autor:John und Carole E. Barrowman
Übersetzer:Sabine Elbers
Typ:Roman - Fantasy
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-308-9
Inhalt:366 Seiten Seiten, Hardcover
Sprache:Deutsch

Inhalt: (Vorsicht - leichte Spoiler!!!)

Mir ist lange kein Roman mehr untergekommen, wo das Cover mich so perfekt auf das Lese-Erlebnis vorbereitet hat, wie in diesem Fall. Wir haben auf dem Cover zwei Helden in einer Höhle, die auf den ersten Blick laut „Anne und Richard von den 5 Freunden“ schreien, von einem fast Voldemort-mäßigen Dämon bedroht werden und sich mit Hilfe eines magischen Schwerts verteidigen, das scheinbar mit Hilfe von Magie aus einem Buch entsprungen ist.

 

Und yepp – genau das bekomme ich auch. Die Zwillinge Em und Matt sind die Protagonisten dieses Jugend-Romans. Auf den ersten Blick handelt es sich bei ihnen um ganz normale Jugendliche, aber direkt zu Beginn versetzen sie sich durch Zeichnen in ein Bild in einem Museum und der Leser erfährt gemeinsam mit ihnen, dass es sogenannte „Animare“ gibt – Menschen, die mit Hilfe von Zeichnen Dinge erschaffen können, die dann so lange existieren, wie es das Bild gibt. Irgendein Geheimnis rankt sich um die beiden und sie müssen London mit ihrer Mutter verlassen und bei ihrem Großvater in einem Schloss in Schottland Zuflucht suchen. Irgendein Geheimnis umgibt ihre Mutter und ihren Vater, der anscheinend schon vor langer Zeit unter nie ganz geklärten Umständen verschwunden ist. Was aber relativ schnell herauskommt, ist die Tatsache, dass die Animare einen Wächter zugewiesen bekommen. Und die Eltern der Zwillinge sind Wächter und Animar, was dazu geführt hat, dass die Teens beide Fähigkeiten besitzen und zusätzlich noch per Gedankenübertragung kommunizieren können. Tja, das hätten sich die 5 Freunde ganz sicher auch gewünscht.

Fast direkt nach der Ankunft im schottischen Schloss beginnt die Handlung sich zu überschlagen. Nicht alle Bewohner des Schlosses sind das, was sie zu sein scheinen. Zwei verschiedene Geheimgesellschaften interessieren sich für Em und Matt und ihr Großvater – die große Beschützerfigur – landet schwer verletzt im Krankenhaus. Und was hat es mit der „Hohlen Erde“ auf sich, die sowohl in der Haupthandlung als auch in einer mittelalterlichen Nebenhandlung immer mal wieder eine Rolle spielt?

In bester 5 Freunde-Manier beginnt eine abenteuerliche Hatz durch eine mysteriöse Landschaft. Die Kinder entdecken mit Zach, einem taubstummen Jungen, der im Schloss wohnt, nach und nach was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hat und wie sie auf die Gegenwart ausstrahlt. Wie die unmagischen Vorbilder steuert der Roman auf einen großen Showdown zu, der nur dadurch gelöst werden kann, dass alle 3 ihre Fähigkeiten entdecken und gewinnbringend einsetzen. Insgesamt dürfte die Gleichung: Animare = 5 Freunde + Magie ganz ordentlich aufgehen und anschaulich beschreiben, womit wir es hier zu tun haben.

Fazit:

Hmmm… Was soll ich sagen? Ich mochte früher ja die 5 Freunde-Romane sehr gerne, aber das ist gute 32 Jahre her. Jetzt noch eine Portion Harry Potter drunterzumischen macht es für mich persönlich jetzt auch nicht viel begehrenswerter. (Trotzdem werde ich mir ganz sicher auch die Fortsetzung „Knochenfeder“ ansehen, denn schreiben können die Geschwister.)

Für Jugendliche ohne allzu große Lese-Erfahrung ist das Buch ganz sicher klasse. Gut geschrieben, interessante Helden, mysteriöse Sidekicks, fiese Bösewichte und anscheinend ist selbst innerhalb der „Guten“ nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Lese-Interessierten zwischen 10 und 14, die man irgendwo in den Dunstkreis zwischen „Harry Potter“ und „5 Freunde auf der Felseninsel“ einschätzt, kann man das Teil sicher bedenkenlos zum nächsten Familienfest kaufen.