Inhalt:War die Verschwörung des Rudels bislang noch auf kleinere Ortschaften begrenzt, so zeigt sich nun, dass selbst höchste Regierungskreise nicht vor ihr gefeit sind. Dale Chesnut ist auf der Jagd nach Rikkard, während die Regierung den skrupellosen Wissenschaftler Cherry schickt, um die Wölfe zu untersuchen. Mit abartigen Experimenten findet er einiges heraus und erschafft dabei ein n och größeres Grauen. Derweil bahnen sich Probleme in der Gemeinde Green Gorge an, deren Einwohner sich von der Regierung unter Druck gesetzt fühlen und sich in einer Sporthalle verschanzen. Doch diese Wölfe wollen nur unter sich in Ruhe leben und sind eigentlich keine Bedrohung. Sie wollen von der Regierung in Ruhe gelassen werden, was diese natürlich nicht tut. So eskaliert die Situation bald…
Meinung:Während der erste Band dieser neuen Werwolf Serie aus der Feder von Horror-Splatter-Autor David Lapham richtig gut war, ließ die Qualität im zweiten Zyklus bereits ein wenig nach und die Story driftete mehr und mehr ins Mittelmaß ab. Die Frage ist nun ob sich diese Tatsache auch in Band 3 fortsetzt oder ob Lapham weiter nachlässt. Die Story zeigt sich durchaus spannend, hat aber auch eher lahme Momente. Dabei geschieht die Handlung auf verschiedenen Handlungssträngen, die sich am Ende weitestgehend zusammenfügen. Zum einen haben wir hier die Geschehnisse um die Gemeinde Green Gorge, die Jagd Chesnuts nach Rikakrd und zu guter Letzt eben auch die Ereignisse in dem Regierungsstützpunkt um Dr. Cherry. Dabei setzen Autor und Zeichner einmal mehr auf sehr viel Brutalität, Blut und „Gore“… ein Element auf das Lapham anscheinend nur schwer verzichten kann und es gerne übermäßig viel zeigt. Zugegebenermaßen liegt es bei einer Werwolf-Story auch nicht allzu fern und ich will hier auch nicht zimperlich erscheinen (das bin ich sicherlich nicht), aber umso mehr Lapham Stories ich lese, desto mehr habe ich das Gefühl das der Autor nichts anderes kann, als „Blood and Gore“. Klingt hart und sicherlich hat Lapham auch gute Ansätze in seinen Geschichten, aber während Ferals 1 noch erfrischend undurchschaubar war, kann man im vorliegenden Band eigentlich schon voraussehen, was geschehen wird, was eben auch den Spannungsbogen ein wenig schmälert. Darüber hinaus wirken die Charaktere steif, wenig plastisch und oberflächlich. Auch das ist schade, denn Potenzial wäre bei der Idee durchaus da. Die Artworks bleiben wie gehabt und sehen weitestgehend recht gut aus. Auch hier dominiert Blut und Splatter, aber zumindest gelingt es dem Zeichner, die Charaktere und Szenen gut darzustellen. Fazit:Die Werwolf-Serie ist richtig gut gestartet hat aber schon mit dem zweiten Band nachgelassen. Auch der dritte Band ist da nicht wirklich besser und macht nur in Nuancen wett, was der Autor schon im zweiten Band verbockt hat. Zu sehr setzt Lapham auf „Blood and Gore“ und vergisst dabei der Geschichte Gehalt und Plastizität zu geben. Schade, denn die Idee hinter Ferals hat sehr viel Potenzial und könnte richtig klasse sein, würde sie vernünftig erzählt werden. So bleibt nur ein weiteres Splatter-Comic im Durchschnittsbereich.
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