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Pathfinder Kampagnenwelt – Almanach der Monster Golarions
Bewertung:
(4.5)
Von: Blutschwinge
Alias: Blutschwinge
Am: 12.08.2014
Autor:Jim Groves, James Jacobs, Rob McCreary, Erik Mona, Jason Nelson, Patrick Renie, F. Wesley Schneider, James L. Sutter, Russ Taylor und Greg A. Vaughan
Übersetzer:Ulrich-Alexander Schmidt
Typ:Quellenband
System:Pathfinder
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:978-3-86889-398-4
Inhalt:64 Seiten, Softcover (Buch € 19,95), 68 Seiten PDF
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Der Almanach der Moster Golarions wurde als PDF rezensiert. In gedruckter Form hat der Band das übliche Format der Pathfinder Almanache (ist also kein Hardcover). Auf dem Cover sind ein Paar Affengoblins im Kampf mit einem Wasserschrecken zu sehen, die wiederum alle von einem Vernichterroboter bedroht werden. Schon dieses Bild deutet die Breite der Kreaturen an, die sich in diesem Band versammeln.

 

Inhalt

Der Almanach zeigt auf der Umschlaginnenseite eine Übersicht der Kreaturen des Bands (nach HGs, Typ und Rolle). Der Almanach verwendet dabei dasselbe Layout wie die Monsterhandbücher: die Wesen sind alphabetisch sortiert und im selben Format präsentiert. Dabei werden einfache Kreaturen auf einer und neue Schablonen bzw. besondere Kreaturen auf zwei Seiten beschrieben. Auf die üblichen Anhänge mit Einträgen zu den Monstertypen, Talenten und besonderen Fähigkeiten wurde verzichtet, hierfür wird im Vorwort auf das Monsterhandbuch 3 verwiesen (sie sind aber acuh in den anderen Monsterhandbüchern zu finden. Im Unterschied zu den Monsterhandbüchern sind die vorgestellten Wesen spezifisch für Golarion und wurden überwiegend den Abenteuerpfaden, Kampagnenbänden, Chroniken der Kundschafter und anderen Erzählungen entnommen.

 

Die Kreaturen

Der Almanach enthält 48 Wesen von guter und böser Gesinnung. Die HGs der Kreaturen reichen von 1/3 (Syrinxen, siehe unten) bis 25 (Lorthact, einem ein hochrangiger Herzog der Hölle). Und zu jedem HG gibt es mindestens eine Kreatur.

 

Es werden fünf neue Völker ohne TW vorgestellt, die für Charaktere verwendet werden können und mit den Volkspunkten aus den Aufbauregeln 3 versehen wurden.

Diese fünf Völker sind: die Androiden (menschenähnliche Wesen, die direkt als Erwachsene geschaffen werden, ber keine Konstrukte sind, sondern irgendetwas anderes), Ghorani (intelligente Pflanzen, die humanoide Gestalt annehmen können), Affengoblins (Goblins, die auf Bäumen leben und von Ast zu Ast springen), Laschunta (das Hauptvolk auf der Welt Castrovel) und Syrinxen (eulenartige Humanoide).

 

Außerdem gibt es neue Schablonen. Sowohl die befallenen Feenwesen (aus dem Klauenwald in Nirmathas) als auch die Manaöden-Mutanten (aus der gleichnamigen Region) sind durch verdorbene Magie entstanden. Für beide Schablonen wird wie üblich zunächst eine Beispielkreatur dargestellt, anschließend werden die Anpassungen für die Anwendung der Schablone beschrieben. Eine weitere Schablone sind die Fungusköniginnen, allerdings trifft diese Schablone nur jene, die einer Funguskönigin zum Opfer fallen.

 

Unter den Kreaturen des Almanachs finden sich die unterschiedlichsten Geschöpfe: winzigen Elefanten, diverse Ungeziefer (Käfer, Riesengottesanbeter), Untote in verschiedenen Formen und Größen und neue Exemplare bekannter Kreaturen, wie Golems oder Riesen. Zwei neue Bruten von Rovagug werden vorgestellt, sowie zwei neue Kreaturen-Gruppe: die Seelenbegleiter (diese Wesen überwachen die Reise der Seelen und sorgen dafür, dass alle Seelen an ihrem korrekten Bestimmungsort landen) und die Roboter (Konstrukte aus Alkenstern, die durch Wissenschaft und Technik und nicht durch Magie hergestellt werden).

Für alle Monster ist die Verbindung zu Golarion beschrieben, die manchmal sehr eng ist (wie z.B. beim Gottlosen Todesalb - der Seele eines Anhängers von Razmir, dem falschen Gott, der Jenseits seinen Irrtum erkennt und als von Rachegelüsten und Selbsthass getrieben in die Materielle Ebene zurück kehrt, um Rache an den Verbreitern des falschen Glaubens zu üben) und bei anderen nur sehr vage (wie z.B. beim Beinbauskoloss, einer untoten Monstrosität die sich aus einer Vielzahl an Seelen zusammensetzt, und praktisch in jeder Welt auf jedem Friedhof unter bestimmten Umständen entstehen kann).

 

Die Bilder der Monster sind hervorragend und auch zu Übersetzung und Lektorat lässt sich nichts Negatives sagen.

 

Fazit

Der Almanach der Moster Golarions ist das Monsterhandbuch Golarions. Im Buch wurde auf platzraubenden Zusatzinformationen (z.B. die Anhänge, die es in den anderen Monsterhandbüchern gibt und die daher kein weiteres Mal gedruckt werden mussten) verzichtet, so dass das Buch neben einer kurzen Einleitung nur Kreaturen über Kreaturen enthält.

 

Die Bandbreite der Wesen ist sehr breit, die meisten Kreaturen sind interessant und/oder originell. Es finden sich Abwandlungen bekannter Kreaturen (z.B. der bereits erwähnte Gottlose Todesalb), aber auch etwas einfallslose Geschöpfe (so wie die Ceru - winzigen blauen Elefanten, die als Kuriosität geschaffen wurden). Die Verbindungen zu Golarion sind mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt, aber zu allen Wesen wurde diese Verbindung hergestellt (die meisten Wesen lassen sich aber auch problemlos in ein anderes Setting transferieren). Somit ist dieses Buch eine gute Ergänzung zu den Monsterhandbüchern.

 

Was mir fehlt ist eine Übersicht (Karte oder Tabelle) zu den Herkunftsregionen der Wesen, sodass ein Spielleiter schnell herausfinden kann, in welcher Region welche Kreatur zu finden sein könnte. Dafür hatte man sich z.B. die dreiviertel Seite mit Werbung am Ende sparen können.