Inhalt:Nachdem sie das Baby verloren haben, hat Belit Conan verlassen, um sich hinter die Mauern einer Wüstenfestung zurückzuziehen. Die Sehnsucht nach seiner großen Liebe treibt Conan an, Belit zurückzugewinnen. Natürlich gibt es Hindernisse und so findet sich Conan bald in einem Heer wieder, das ausgerechnet die Festung angreift, in der Belit sich befindet…
Meinung:Brian Woods Neuinterpretation hatte bisher seine Höhen und Tiefen. Dabei ist die Neuinterpretation von Conan vielmehr eine Weiterentwicklung des eigentlich eher weniger komplexen Charakters des Barbaren, der in seiner eigentlichen Form mehr durch Direktheit und Starrköpfigkeit überzeugt und so zu einer Ikone der Fantasy geworden ist. Brian Wood macht Conan menschlicher und sensibler, geistreicher und nachdenklicher. Conan ist hier nicht der rücksichtslos Haudrauf, sondern ein junger Mann, der intensiv liebt und das Leid das diese Liebe über ihn und sein Leben bringt, versucht in den Griff zu kriegen. Das geschieht natürlich innerhalb der rauen hyperboreanischen Welt, dem Setting in dem Conan schon immer spielte. Doch das Konzept ist etwas anders und das spürt man deutlich. Im Prinzip ist „Conan der Barbar“ momentan eine Liebesgeschichte im Stile von Romeo und Julia, wobei der Ausgang eben nicht sicher ist. Conan ist viel komplexer geworden und besteht nun nicht mehr nur aus blutigen Kämpfen und hübschen halbnackten Frauen. Ja, Conan hat sogar Ängste und Zweifel, etwas was man vom ursprünglichen Hünen nicht kennt. Insofern hat Conan durch Brian Wood den Schritt ins 21. Jahrhundert gemacht und ist dort ziemlich glaubwürdig angekommen. Auf der anderen Seite wird dies sicher einige der alten Fans verschrecken. Und dennoch macht die Story Spaß, weiß zu fesseln und ist durchweg lesenswert. Und auch optisch kann der Band überzeugen, auch wenn die Artworks nicht mehr so hart und kantig gezeichnet sind wie früher. Auch Conan selbst wirkt nicht mehr so überzogen kräftig und groß, sondern ist mehr wie ein normaler durchtrainierter Krieger dargestellt, was ebenso für mehr Glaubwürdigkeit sorgt.
Fazit:Der dritte Band der Conan Neuninterpretation macht einiges besser als der zweite Teil. Die Story hat sich gewendet und ist durchweg spannend, außerdem ist Conan selbst viel komplexer und menschlicher geworden. Der neue Conan wird zwar einige alte Fans mit Sicherheit verschrecken, aber ansonsten ist diese Reihe und vor allem dieser Band sehr gut gelungen. Absolut lesenswert!
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