Inhalt:

Nach dem Ende von Kick-Ass 2 sitzt Hit-Girl Mindy McCready im Gefängnis, während Dave Lizewski seinen Highschool-Abschluss macht und weiter als Kick-Ass im Geheimen gegen das organisierte Verbrechen kämpft und Pläne schmiedet. Doch das bringt gleich mehrere Probleme. Zum Einen taucht ein alter Erzfeind unter neuem Namen wieder auf und dann erscheint dessen Onkel aus Sizilien auf der Bühne und dieser Mafia-Pate ist eine ganz andere Hausnummer. Darüber hinaus treibt noch eine ominöse Bande namens Skull&Bones ihr Unwesen. Schon bald werden Daves Mitstreiter nacheinander hingerichtet und Dave kann nicht länger still sitzen. Als Mindy aus dem Gefängnis ausbricht, brechen die Beiden auf einen Rachefeldzug auf...

Meinung:

Da der erste Band des dritten Zyklus der Serie schon einige Monate auf dem deutschen Markt erhältlich ist, habe ich der Einfachheit halber eine Gesamtrezension zu beiden Bänden verfasst, denn letztendlich gehören diese sowieso zusammen.

Als seinerzeit der erste Band von Kick-Ass erschien, sorgte dieser überall für ein echtes Aha-Erlebnis, denn die Story war witzig, abgefahren und nahm das Superhelden-Genre dabei so richtig auf die Schippe. Dabei war der Comic aber auch nicht gerade zimperlich und konnte auf ganzer Linie sowohl fesseln wie auch überzeugen. Mit Fortsetzungen ist das immer so eine Sache, denn sie müssen sich oft mit ihren Debuts messen, gerade wenn diese so hervorragend sind, wie im Falle von Kick-Ass. So führte Ausnahmeautor Mark Millar seine Reihe zwar mit sicherer Hand in die zweite Runde, diese war aber lange nicht mehr so erfrischend, wie die Season One, auch wenn sie für sich gesehen immer noch ziemlich gut war. Kick-Ass scheint von Anfang an auf eine Trilogie ausgelegt gewesen zu sein und deswegen findet die Reihe mit diesen beiden Bänden auch einen vorläufigen Abschluss (vorläufig mal deswegen, weil man ja im Comic-Bizz nie so richtig weiß ob nicht doch nochmal was nachgeschoben wird). Positiv ist, das Staffel Drei der Reihe wieder ein wenig zulegt, will heißen, die Story ist ein wenig frischer und fesselnder und weiß zumeist zu glänzen. Vornehmlich liegt das wohl an der Tatsache, das es hier mit der Mafia auch richtig zur Sache geht, d.h. es wird richtig brutal (nicht das Kick-Ass nicht auch schon vorher brutal war, aber es wird noch eine Schüppe draufgelegt). Aber auch die Story zeigt sich spannend und vielseitig. Es gibt einige umwerfende Überraschungen und Wendungen und es geschehen Dinge, die man so nicht erwartet hätte. So wirkt das Ganze auch nicht wie ein neuer Aufguss, denn diesen Beigeschmack hatte die zweite Staffel ein wenig.

Mark Millar typisch gibt es viel Charakterzeichnung und Tiefgang. Dabei feilt er hier mehr an den Charakteren und entwickelt sie spürbar weiter, als das er sie neu definiert. Warum sollte er auch? Im Fokus stehen dabei einmal mehr Dave und Mindy, aber auch Erzfeind Chris bekommt eine besondere Rolle und Entwicklung zugesprochen. Auch das sorgt für Dynamik und Vielseitigkeit in der Story und so bekommt man hier erzählerisch eine weitere Kick-Ass Story die facettenreich ist und es in sich hat.

Optisch muss man nicht viel sagen. John Romita Jr betreut die Reihe von Anbeginn an und macht seine Sache hervorragend - ohne ihn wäre Kick-Ass nur eine halbe Sache und der Künstler ist die perfekte Besetzung hier.

Fazit:

Die Bänder 1 und 2 der dritten Staffel von Kick-Ass bringen die Story zu einem fulminanten Ende. Dabei legt die Serie wieder einen Zahn zu im Vergleich zum vorigen Zyklus und die Story zeigt sich facettenreich und komplex. Ganz hervorragende Kost!