Inhalt:Goon erfährt die Wahrheit über seine Stadt und den Fluch, der auf ihr liegt. Währenddessen sammelt der aus dem Totenreich zurückgekehrte Labrazio Goons Gegenspieler um sich und schmiedet eine Allianz des Bösen, um den Goon und seine bunt zusammengewürfelte Schutzwacht ein für alle Male aus dem Weg zu räumen.
Meinung:Es ist schon einige Zeit vergangen seit es den letzten "Goon"-Band gab aber das Warten hat sich hier definitiv gelohnt. Im neuesten Band gibt es nicht nur den zweiten Teil von "Die Rückkehr von Labrazio" dessen Geschichte nahezu epische Ausmaße für das Goon-Setting annimmt, nein, der Leser bekommt auch noch eine Handvoll nette Kurzgeschichten. Aber zunächst schauen wir uns den Eric Powell- Teil des Comics an. Goon-Erfinder Eric Powell führt seine skurrile Horror-Pulp-Story mit sicherer Hand und in gewohnter Manier weiter. Der Autor gibt sich einfach keine Blöße und hält Storyline wie Zeichnungen auf einem durchweg hohen Niveau. Dabei leistet er durchaus eine Gratwanderung, denn seine ungewöhnlichen Charaktere und auch der bitterböse Humor, der sich zumeist stark unterhalb der Gürtellinie bewegt, wirkt niemals plump. Wie auch immer, der Plot zeigt sich immens spannend und beherbergt einige clevere Wendungen. Das Schlimmste aber, ist das der Band mit einem fiesen Cliffhanger endet. In jedem Fall kommen Goon-Fans hier voll auf ihre Kosten.
Die zweite Hälfte des Bandes wird von einigen Kurzgeschichten eingenommen, die eine eigene Geschichte erzählen, nämlich die der "Jäger des verlorenen Piephahns", denn Zombie Norton hat den selbigen seinen verloren und Goon und Frankie sind nun auf einer wahnwitzigen Suche nach dem Ding. Das ist aber eher albern, als stilistisch wertvoll. Der Grund: die einzelnen Teile der Geschichte stammen nicht von Powell selbst, sondern von dritten Autoren und Künstler, Leute wie John Arcudi oder Kyle Hotz, die für sich gesehen sicherlich tolle Künstler sind, aber den perfekt einzigartigen Ton von Powell nicht treffen. So wirkt die Hetzjagd eher kindisch und albern und auch die Artworks kommen einfach nicht an die kleinen Kunstwerke eines Powells nicht heran.
Fazit:Guter Band, die Nummer 9, zumindest hinsichtlich der Hälfte, die die eigentlich Goon-Story weiterführt. Die ist nämlich so gut wie eh und je und Eric Powell hat hier volle Arbeit geleistet. Anders sieht es mit der zweiten Hälfte und der Geschichte aus, die aus den Federn diverser anderer Künstler stammt. Die trifft es nicht so gut und hier wirkt Goon wirklich albern und pedantisch kindisch, etwas das bei der Powell Story niemals passiert, auch wenn hier mit Skurrilität und Fäkalienhumor um sich geworfen wird. Trotzdem toller Band!
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