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Marvel Now! - Guardians of the Galaxy - Band 3
Bewertung:
(3.8)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 07.01.2015
Autor:Brian M. Bendis, Francesco Francavilla, Kevin Maguire
Übersetzer:Alexander Rösch
Typ:Comic, Graphic Novel
Setting:Marvel Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-95798-009-0
Inhalt:100 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:12,99 EUR
Sprache:Deutsch

1. Offizielle Vorgeschichte zum Film

Kurz ein paar Worte zu einem weiteren Heft der Serie. Es gibt mit 52 Seiten in voller Heftlänge einen Comic, der als offizielle Vorgeschichte zum Film angeboten wird. Die Autoren sind Dan Abnett und Andy Lanning, der Zeichner Wellinton Alves und für die gute Übersetzung ist ebenfalls Alexander Rösch verantwortlich. In dem Comic gibt es keine wirkliche Vorgeschichte, allerdings stehen hier die weniger beleuchteten Helden der Haupthandlung im Rampenlicht. Wie wurde Gamora, was sie heute ist? Wer ist Nebula, ihre Kontrahentin im Film? Was taten Rocket und Groot, bevor sie zum Team stießen?

 

Es ist ein kurzweiliger Comic für echte Fans, der Figuren beleuchtet, aber keine echte Geschichte anbietet. Mir hat er gefallen. Eine Leseprobe für dieses Heft findet ihr im Kasten oben rechts.

 

2. Inhalt von Guardians of the Galaxy Band 3

Nun zur Serie und dem Band 3. Der vorliegende Band ist wieder ein Sammelband und umfasst die Hefte 8-10 sowie ein Sonderheft mit Namen: Guardians of the Galaxy- Tomorrow's Avengers 1 aus dem Jahre 2013. Blicken wir kurz zurück. Die Avengers und fast alles, was richtig Power hat, ist irgendwo im All, um die ganze Galaxis vor dem Angriff der Builder zu schützen(Infinity Event). Diese Situation nutzt Thanos aus, um die Erde anzugreifen. Dazu hat er eine respektable Flotte in Stellung gebracht und zuvor schon den verbliebenen Helden auf der Erde zugesetzt. (vgl. Infinity)

 

Die Guardians of the Galaxy, also Peter Quill, Gamora, Rocket, Drax und Groot schmieden zusammen mit Iron Man einen Plan, wie man Thanos aufhalten kann, da taucht Angela auf. Ein Raum/Zeitriss hat diese mysteröse Kriegerin ausgespuckt, die durchaus Superheldenformat hat. Es gilt nicht nur sie zu enträtseln, sondern auch auf der Raumstation von SWORD, die um die Erde kreist, dafür zu sorgen, dass sie für und nicht gegen die Erde eingesetzt wird. Thanos möchte natürlich das genaue Gegenteil und da kommen die Guardians in Spiel.

 

Nach ein wenig Gezänk zwischen den Protagonisten, die Guardians waren noch nie eine Quelle reiner Harmonie, prescht Gamora los, um nicht zum ersten Mal etwas auf eigene Faust zu versuchen. Angela ist ohnehin schon allein unterwegs. Im Hintergrund lauern nicht nur Dutzende bis an die Zähne bewaffnete Raumschiffe, es gibt auch noch den einen oder anderen Untergebenen von Thanos, der mitmischen möchte. Der Notruf der Stationskommandantin der Raumstation von SWORD kommt da gerade recht. Gamora hält es für eine Falle, Peter Quill will der Kommandatnin dennoch zur Hilfe eilen. Wer von beiden wohl recht hat? Im Anschluss gibt es mehr von den Guardians und der Leser bekommt die Möglichkeit, Angela, Rocket und Gamora noch ein wenig besser kennenzulernen.

 

Schreibstil & Artwork

Der Band ist zwar ein Stückwerk einzelner Geschichten, unterschiedlicher Autoren und Zeichenstile, aber das passt ja irgendwie zu den Guardians. Leider endet die eigentliche Geschichte nicht in diesem Band, sondern im letzten Band von Infinity. Persönlich finde ich das sehr blöd gemacht. Es fehlt also mitten im Band eine ganze Menge, bevor es mit der nächsten Geschichte weitergeht. Die Texte wirken wie die Arbeit eines begabten Schreibers, dem Brian M.Bendis immer wieder über die Schulter schaut. Das Ergebnis ist gute Unterhaltung, glaubhafte Charaktere - soweit man sich die Guardians im Nachbarzimmer vorstellen kann - und jede Menge Action. Als Zeichner gefällt mir Fancesco Francavilla hingegen überhaupt nicht, aber das liegt mehr an seinem perspektivearmen Retrostil, als an der Qualität seiner Zeichnungen. Er hat nur die erste Hälfte der Seiten erstellt. Die restlichen Arbeiten der Zeichner sind guter Marvelstandard. Die Übersetzung und das Material sind gewohnt erstklassig. Auf eine Seitennummerierung wurde leider verzichtet.

 

Fazit:

Es gibt einen halben Punkt Abzug für das Stückwerk der eigentlichen Geschichte in diesem Band. Mir persönlich gefällt auch der Zeichenstil auf der Hälfte aller Seiten nicht sonderlich, aber schlecht gemacht ist es dennoch nicht. Und doch, es wirkt alles ein wenig wahllos zusammen gestellt, so auch der kurz angerissene Band zu offiziellen Vorgeschichte zum Film. Das ist alles nicht schlecht, aber der Zusammenhalt fehlt. Wenn man eine Serie schaut oder liest, ist meist der Hintergrundplot interessanter als die Episoden. Genau das vermisse ich in diesen beiden Bänden und ich kann nur hoffen, dass die Autoren mit Band 4 in diesem Punkt die Kurve kriegen. Der Zeichnenstil ist in der Leseprobe zu erkennen. Wem das gefällt und wer hier noch mitliest, dem kann ich den Band 3 aber getrost empfehlen. Die Charaktere bleiben authentisch, mit all ihrem Charm und Chaos und unterhalten den Fan der Guardians jederzeit.