InhaltIn einem Turm – ein uraltes Geheimnis. Das Problem – ein Ungeheuer. Die Rettung – zwei Diebe. Hadrian und Royce möchten eigentlich nur ein paar Bauern in einer armen Gegend helfen. Und auf einmal sind sie in die undurchsichtigen Pläne des Zauberers Esrahaddon verwickelt.
Das mittellose Mädchen Thrace bittet Royce und Hadrian, ihr abgelegenes Dorf vor den nächtlichen Angriffen eines unbekannten Ungeheuers zu schützen. Dabei stoßen die beiden allerdings auf viel größere Schwierigkeiten als gedacht: Die Kreatur scheint unbesiegbar. Einer alten Prophezeiung nach kann nur das Geheimnis im alten Elben-Turm von Avempartha den mit allen Wassern gewaschenen Dieben weiterhelfen. Warum tauchen aber plötzlich Vertreter des Adels und der Kirche von Nyphron in der gottverlassenen Gegend auf? Und welche Ziele verfolgt Esrahaddon, der Zauberer?
Mit „Der Turm von Avempartha“ setzt Michael J. Sullivan seine Reihe mit den beiden Dieben Royce und Hadrian fort, die in der Thron von Menelgar seinen Anfang nahm. Einige Zeit seit dem letzten Band ist vergangen, und die beiden Diebe gelangen mehr oder weniger zufällig an einen neuen Auftrag. Dieser führt Sie in die Wildnis direkt zu der Grenze zu den Elfen. Parallel wird das Leben von Prinzessin Arista beschrieben. Als Schwester des neuen Königs stellt sie eine gute der Partie im Hochzeitskarussell der Königreiche dar. Auch sorgen neue Bedienstete in ihrem Umfeld dafür, dass sie sich nicht mehr so frei bewegen kann und heimlich ihre magischen Fähigkeiten verbessern kann. Der König, der im ersten Band noch eine sehr wichtige Rolle gespielt hat, ist im zweiten Teil nur ein Statist. Doch entgegen der Befürchtung von Arista bald verheiratet zu werden, wird sie zur Botschafterin, und mit ihr erfährt der Leser einiges über die politischen und kirchlichen Verstrickungen innerhalb der unterschiedlichen Reiche. Das ist leider sehr viel und teilweise auch verwirrend und bremst ein bisschen den Lesespaß. Als dann aber die beiden Diebe die Handlung wieder bestimmen und mit dem Zauberer eine undurchsichtige Gestalt immer mehr in den Mittelpunkt rückt, nimmt die Handlung an Fahrt auf. Schließlich treffen sich die unterschiedlichen Handlungsstränge, und es kommt zu einem faszinierenden und gelungenen Ende. Etwas verwirrend ist lediglich, dass einige sehr gut eingeführte Charaktere zum Ende das zeitliche segnen. Da ist meiner Meinung nach Potenzial für die weiteren Teilen verloren gegangen. Aber dem Autor gelingt es, die Gegenseite jetzt besser zu beschreiben und ein klares Bild zu geben. Die ganze Reihe umfasst insgesamt sechs Bände, und somit hat der Autor noch viele Möglichkeiten, seine Leserschaft zu begeistern.
Gelesen wird das Hörbuch von David Nathan, dessen Stimme man als Hörbuch Fan kennt und schätzen gelernt hat. Auch diesmal gelingt es ihm, den unterschiedlichen Charakteren eine eigene sprachliche Facette zu geben und so die Handlung in eine abwechslungsreiche und gelungene Hörbuch-Darbietung zu verwandeln. Das Hörbuch ist auf einer MP3 CD und hat eine Spieldauer von 671 Minuten.
Fazit:Wie auch der Roman benötigt die Handlung im Hörbuch eine gewisse Zeit, um an Spannung und Tempo aufzunehmen, doch dann ist sie gelungen und gut hörbar.
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