Inhalt:Rick, Ezekiel und ihre Schar von Freiheitskämpfern haben Negan den Krieg erklärt, und dieser nimmt die Herausforderung dankend an! Der machiavellische Dispot und seine Erlöser wurden in die Ecke gedrängt, doch die kleine Armee, die sich ein für alle Mal von diesem Wahnsinnigen befreien wollte, konnte trotz des Himmelfahrtskommandos durch Holly, die mit einem Fahrzeug sämtliche Barrieren durchbrach, nicht den letzten Treffer landen … und so holt Negan zu seinem Vergeltungsschlag aus, der Alexandria von der Bildfläche wegfegen wird! Inmitten der gegnerischen Offensive versucht sich die dezimierte Truppe um Rick nun in ihrer "Festung" neu zu formieren. Dass sie in letzter Sekunde Verstärkung durch die Anwohner der Anhöhe bekommen, jetzt angeführt durch Maggie, verschafft ihnen etwas Zeit. Aber die Schäden sind irreparabel, die Rauchschwaden über Alexandria dick, und Negan ist an einem Punkt angekommen, wo ihm jedes Mittel Recht ist, um am Ende als Sieger dazustehen … Mittel, so genadenlos und pervers, dass Rick und seine Anhänger sich noch keine Vorstellung davon machen können.
Meinung:TWD 21 ist der zweite Teil des „Kriegs“-Zyklus und knüpft daher nahtlos an Band Nummer 20 an. Diesmal geht es ins große Finale, dem Endgame sozusagen. Den Ausgang möchte ich hier nicht verraten, aber so viel kann ich sagen: er ist einmal mehr überraschend und eröffnet dabei viele neue Möglichkeiten. Darüber hinaus glänzt Autor Kirkman, der seine Serie glücklicherweise immer noch selbst schreibt, wieder mit einigen heftigen und skurrilen Ideen, beide Seiten betreffend. Negan ist ohne Zweifel ein durchgeknalltes A*******h und dem Wahnsinn entweder sehr nahe oder sogar schon komplett verfallen. Selbst seine eigenen Leute fangen langsam an seinen Taten zu zweifeln und mehr als einer überlegt nicht doch die Seiten zu wechseln. Aber auch auf der anderen Seite ereignen sich Dinge die man so nicht erwarten würde. Dabei macht Rick selbst offenbar die größte Wandlung mit und was sich daraus ergibt könnte auch in Zukunft noch spannend werden.
Wie auch immer… The Walking Dead bleibt weiterhin spannend und unglaublich atmosphärisch. Immer wieder gibt es wahre Schockmomente und Seiten, die man zwei oder dreimal liest, weil man nicht glauben will, was da gerade passiert. Kirkman bleibt seiner Linie treu und übertreibt es auch nicht, wird eigentlich niemals unrealistisch oder unglaubwürdig (soweit ich mich erinnern kann ist das in der ganzen Serie nur ein einziges Mal in meinen Augen passiert… nämlich als man Carl das Auge rausgeschossen hat und er das Ganze tatsächlich überlebt hat). Viel mehr kann man die Gefühle, die Ängste, die Motivationen jedes einzelnen Charakters quasi greifen, ja, selbst die von Negan und auf eine verdrehte Weise, kann man ihn sogar irgendwie verstehen. Das ist ziemlich geschickt von Kirkman gemacht und genau das ist, was TWD ausmacht.
Optisch bleibt TWD wie gehabt, denn der großartige Charlie Adlard sitzt auch weiterhin am Zeichenbrett. Mehr braucht man dazu wirklich nicht mehr sagen, aber dennoch: seine Zeichnungen sind ansprechend detailliert und ausdrucksstark.
Fazit:Auch mit dem 21. Band wird die zombiekalyptische Gesellschaftsstudie in keinster Weise langeweilig. Autor und geistiger Vater Robert Kirkman versteht es immer wieder hammerharte Schockmomente hervorzuzaubern und präsentiert dabei komplexe Charaktere, die glaubwürdig denken und handeln. Der finale Showdown des Krieg-Zyklus ist dann nochmal ein Knaller für sich und auch der Ausgang ist vielleicht nicht ganz überraschend, aber dennoch mehr als interessant – ebnet dabei gleich den Weg für die Fortsetzung. Hervorragend!
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